G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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schnell näher.

      »Dorthin sind sie, dorthin! Ihnen nach, schnell doch, sie reiten auf den Sumpf zu!«

      Jackson hört die Rufe, Kommandos, das Krachen von Schüssen.

      Das Wasser ist vor ihm, die Straße liegt schon weit zurück. Er muß jetzt führen, sonst reiten sie mitten in den Sumpf und werden versinken.

      »Aufschließen, schnell, schließt eng auf!«

      Hinein, über schmatzenden, gurgelnden Boden, wieder hinein in den verfluchten Sumpf.

      Jetzt holen sie Chickasaws, denkt Jackson, und er ist irgendwie müde und krank bei diesem Gedanken, nun holen sie Chickasaw-Indianer-Späher. Die finden uns, wir kommen nicht mehr heraus, nie mehr, wenn nicht in dieser Nacht.

      Hinter ihm ist das Schnauben der Pferde, fluchende Männerstimmen und dann laute Schreie:

      »Halt, zurück, nicht weiter, da beginnt der Sumpf! Nicht weiter durch das Wasser und ins Schilf, ihr versinkt!«

      Noch vier Stunden bis Sonnenaufgang, nicht mehr. Dann ist die ganze Gegend rebellisch. Sie werden überall ihre Patrouillen haben, zwanzig, dreißig vielleicht, wenn nicht mehr. Kommt Tageslicht, werden sie auch Spuren sehen, die Jackson nun nicht mehr verwischen kann.

      »Durchzählen!« sagt Jackson heiser nach hinten, als sie gut achthundert Schritte im Sumpf sind und nur noch weit entfernte Kommandos gehört werden. »Durchzählen, wieviel Mann noch?«

      Wescomber nennt seinen Namen, Laine danach. Dann Sturgis, Alderson, der für den Second gleich mitruft. Maders meldet sich heiser. Und danach…

      »Maders, was ist?«

      »Keiner mehr, Matt.«

      »Was?«

      Sieben Mann, sieben, großer Gott! Sieben von sechzehn!

      »Haltet, wartet, vielleicht kommt noch jemand.«

      Sie warten, aber es rührt sich nichts mehr. Die Stimme des Second kommt dünn und zitternd durch die Nacht:

      »Matt, in vier Stunden ist es hell.«

      »Ja«, sagt Jackson heiser. »Dreieinhalb Stunden etwa.«

      »Kommen wir raus, Jackson?«

      Er sagt nichts, er preßt die Lippen zusammen. Dann hört er Taylors Geflüster:

      »Chickasaws. Sie werden Indianer holen. Und vielleicht auch Bluthunde. Matt, antworte: Wie sieht es aus?«

      »Was willst du hören, Second?«

      »Wie groß ist unsere Chance, Matt, sage es uns!«

      »Nun, Jeff, vielleicht dauert es bis gegen Vormittag, dann sind Indianer da. Wir kämen jetzt vielleicht noch hinaus, vielleicht.«

      »Hör mal, Matt, du weißt doch, wie langsam wir durch den Sumpf vorankommen. Wo man auf festem Land zwei Stunden braucht, muß man hier mit zehn bis zwanzig rechnen, stimmt doch, oder?«

      »Ja«, sagt der kleine Mann leise. »Die Chance steht auch eins zu neunundneunzig, jetzt noch rauszuschleichen. Man könnte es versuchen. Ist gleich, ob wir alle sterben, gelohnt hat es sich dann doch nicht.«

      Sie schweigen und sehen weg. Sechs Mann, drei verwundet. Und Jackson ist Nummer sieben.

      »Matt, würdest du allein durchkommen?«

      »Ich pfeife drauf, ich gehe nicht allein weg«, sagt er bissig. »Fang nicht damit an, ich würde nie gehen.«

      »Matt, einer muß durchkommen.«

      »Gib dir keine Mühe, Second. Ich will nicht weg, ich bleibe. Vielleicht erwischen uns die Indianer doch nicht, es gibt immer Wunder.«

      »Matt, was ist mit mir? Ich habe Sumpffieber, stimmt das?«

      »Ich weiß nicht.«

      »Du lügst! Matt, ich habe also Sumpffieber, und bei uns gibt es keine Medizin, was? Wenn ich auch durch­käme, ich müßte wahrscheinlich sterben, ist das richtig? Ist es richtig, daß ich die anderen anstecken würde, dich auch?«

      »Mich nicht«, sagt Jackson heiser. »Ich hab’s schon mal gehabt, mich packt das nicht wieder.«

      »Großer Gott!« stößt Laine durch die Zähne. »Matt, jetzt heraus mit der Wahrheit: Wenn wir zusammenbleiben, dann steckt uns der Second an, und wir sterben vielleicht alle. Ist es so, Matt?«

      »Es könnte so kommen, sicher ist es nicht, Laine.«

      »Verdammt, Second, was sagen Sie, wollen wir hier zusammen von Chickasaws oder vom Fieber erwischt werden?«

      Der Second schweigt, seine Zähne schlagen wieder mal aufeinander. Es dauert Minuten, bis der Schüttelfrostanfall vorüber ist.

      »Matt?«

      »Ja, Taylor?«

      »Sie wissen längst, daß wir ihren Transport überfallen haben, sie haben ja die anderen Packpferde gefunden mit den Waffen.«

      »Sicher«, murmelt Jackson kühl. »Noch was, Second?«

      »Yes, Alter, sie werden, wenn wir uns schnell stellen und unseren Leuten, die es vielleicht da hinten überlebt haben, Bescheid sagen können, etwas glauben. Willst du wissen, was?«

      »Ich weiß es. Sie werden glauben, das sind alle gewesen, wenn ihr euch stellt. Sie werden ihre Patrouillen zurückziehen und jede Suche aufgeben. Das wäre eine Chance für mich, durchzukommen, meinst du das?«

      »Genau das, Matt. Du schaffst es, oder?«

      »Ich will es nicht schaffen. Wie soll ich Captain Bennet unter die Augen treten? Ich, der Scout, ich gebe auf, no!«

      »Du mußt! Das ist ein Befehl, Matt.«

      »Ich mache, was ich will. Also gut, stellen wir uns alle. Schmeißen wir die Waffen in den Sumpf, damit sie wenigstens die nicht bekommen. He, fangt an, sie loszubinden, ich führe euch zu einer Stelle, die tief genug ist und voller Morast unter der Wasserfläche.«

      »Matt, du mußt zurück. Sie müssen erfahren, was passiert ist, verstehst du denn nicht?«

      »Nein«, sagt der kleine Jackson finster. »Ich will nicht verstehen, Second, denn sonst müßte ich anfangen nachzudenken. Ich würde mich fragen, warum ich gegen mein besseres Wissen noch mitgemacht habe. Du bist nicht schuld, Second, ich bin’s, der neun Männer auf dem Gewissen hat. Und noch ein paar Yankees dazu. Sie reden wie wir, sie essen wie wir, wir haben alle Dinge gemeinsam. Und wir haben uns umgebracht wie Tiere. Wofür, Second, frage ich dich, wofür denn? Für die Drecksgewehre, die jetzt ohnehin in den Sumpf fliegen? Yeah, wenn sie Briten wären, oder Franzosen, oder Spanier, was weiß ich, eben Fremde, die in unser Land gekommen und es besetzt hätten, dann würde ich nicht lange nachdenken, aber…«

      Er macht eine Pause, der kleine Mann, holt tief Luft.

      »Es ist sinnlos

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