Die Geschichte des Untergangs der RMS Titanic. Группа авторов

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Die Geschichte des Untergangs der RMS Titanic - Группа авторов Mensch, Maschine, Abenteuer

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Überlebenden waren dermaßen erschöpft, dass kaum einer sofort berichten wollte, was zu so früher Stunde an diesem Montag passiert war. Es schien unmöglich, sich einen vollständigen Überblick über das Unglück zu verschaffen.

      NUR WENIGE WURDEN VERLETZT

      Nur wenige Gerettete, die an Bord der Carpathia kamen, hatten Verletzungen davongetragen. Ihr Leiden waren vielmehr Schmerz und Schock.

      Viele der Frauen hatten sich zwar noch von Ihren Ehemänner verabschieden können, bevor sie in die Rettungsboote gingen, mussten später aber zuschauen, wie ihre Geliebten in den Tode gingen. Die Überlebenden trieben in ihren Booten im Umkreis von nur etwa einer halben Meile, als die Titanic mit einem Grollen für alle Zeiten in der Gischt verschwand.

      Und dann folgte eine der härtesten Erfahrungen, die ein Mensch jemals hatte machen müssen …

      Die Nacht war stockdunkel. Glücklicherweise hatten ein paar der geretteten Männer oder der Unteroffiziere, denen man die Boote anvertraut hatte, Streichhölzer in ihren Taschen. Mit Papierfetzen bastelte man sich behelfsmäßige Leuchtmittel. Kaum etwas war zu erkennen.

      SIGNALE MIT FACKELN

      Diese primitiven Fackeln mussten vorsichtig trocken gehalten werden. Sie stellten aber gerade für diejenigen, die sich schon zum Tode verurteilt fühlten, eine winzige Hoffnung dar. Diejenigen, die die Fackeln bewachten, hatten die Aufgabe, sie erst dann anzuzünden, wenn Rettung auftauchen sollte.

      Erst als eine Leuchtrakete, von der Carpathia abgeschossen am Himmel auftauchte, wurde die erste Papierfackeln angezündet. Da ihr Licht nur sehr schwach war, musste sich ihr Träger auf die Schultern von fünf anderen stellen, um das brennende Papier so hoch wie möglich zu halten. Er schwenkte das Licht dann so lange, bis es abgebrannt war und seine Fingerspitzen versengte.

      Die Verstreuten drängten sich in ihren kleinen schwankenden Booten dicht zusammen und konnten nicht erkennen, ob man sie auf dem Leuchtsignale gebenden Schiff hatte sehen können. Man wartete fünfzehn Minuten und wiederholte den Vorgang.

      Schließlich nahm die Silhouette der Carpathia im Morgengrauen Formen an und glitt mitten in den weit verstreuten Pulk der Boote mit ihrer menschlichen Fracht – mehr tot als lebendig. Fast sechs Stunden hatten sie auf dem offenen Wasser verbringen müssen. Das Meer durchnässte langsam aber sicher alle mit Gischt, dann und wann schwappte eine Welle über die Boote. Die bittere Kälte fror die nasse Kleidung am Körper fest. Nur wenige waren noch in der Lage zu gehen, als man sie endlich an Bord der Carpathia bringen konnte.

      Die Seeleute der Carparthia mussten in die Boote hinabsteigen und die dort bewusstlos herumliegenden Körper ihren Kameraden auf den Leitern seitlich am Rumpf der Carpathia hoch reichen. Man tat alles, was man nur tun konnte.

      Einige hatten sich bereits bei dem Versuch, in ein Rettungsboote zu gelangen, verletzt, waren gestürzt oder hatten sich Schnittwunden zugelegt. Doch die meisten litten einfach an extremer Erschöpfung. Ihnen allen wurde eine erste medizinische Betreuung gewahr, die anderen steckte man ins Bett. Nur ganz wenige waren während der Rückfahrt fähig, an Deck herumzulaufen.

      DER BERICHT ÜBER DIE RETTUNG

      Ein Passagier der Carpathia machte folgenden Bericht:

      »Ich wachte gegen halb eins auf, da es auf dem Deck einen etwas ungewöhnlichen Tumult gab. Das war aber nicht wirklich beunruhigend, da unser Schiff ganz normal weiter fuhr. Also ging ich wieder zurück ins Bett. Gegen drei wachte ich erneut auf. Nun standen die Maschinen still. Ich ging auf Deck, die Carpathia hatte ihren Kurs geändert.

      Dann sichteten wir Rettungsboote, die sich uns näherten – und eins nach dem anderen kam seitlich bei. Insgesamt waren das sechzehn Stück und es war enorm schwierig, deren Passagier an Bord zu holen. Man musste den Erwachsenen helfen, die Strickleitern zu erklimmen, indem man ihnen Seile um die Brust legte und zog. Kleine Kinder und Babys holte man in Taschen hoch.

      Einige der Boote waren vollkommen überfüllt, andere nicht einmal halbvoll. Ich konnte das gar nicht verstehen. Einige der Schiffbrüchigen trugen komplette Abendgarderobe, andere nur Schlafanzüge oder waren lediglich in Decken gewickelt. Unter ihnen waren auch Immigranten in jedweder Art. Man schickte – alle gleich behandelnd – sofort zu einem heißen Frühstück in den Speisesaal. Sie hatten vielleicht vier oder fünf Stunden in einer der beißend-kältesten Winde verharren müssen, die ich jemals gespürt hatte.

      Da waren Ehemänner ohne ihre Frauen, Ehefrauen ohne ihre Männer, Eltern ohne ihre Kinder, Kinder ohne ihre Eltern. Aber keine Wut, keine Seufzer! Es wurde kaum gesprochen. Sie waren wie versteinert. Direkt nach dem Frühstück wurde eine Messe im Speisesaal abgehalten …

      Eine Frau starb im Rettungsboot; drei weitere kurz nachdem man sie an Deck der Carpathia gebracht hatte. Man bestattete sie gegen fünf Uhr nachmittags auf See. Niemand der Überlebenden hatte Ersatzkleidung dabei, nur das, was sie am Leibe trugen. Also wurde ein Komitee gegründet, das die wichtigsten Dinge für sie sammeln sollte.

      Als die Rettungsboote von der Titanic wegruderten, war diese wohl noch hell erleuchtet, die Band spielte und der Kapitän stand auf der Brücke und gab Anweisungen. Ein Teil des Schiffes lag unter Wasser, der Rest ragte hoch herauf. Im nächsten Moment verschwand dann alles. Die Überlebenden waren in ihren Booten so nah am sinkenden Dampfer, dass sie Angst hatten, die Boote würde vom Sog mitgerissen.

      Auf unserem Rückweg nach New York passierten wir ein Eisfeld, das mir endlos erschien. So weit das Auge reichte: nur blaues Eis. Ich zählte dreizehn Eisberge.«

      Gerettet: An Bord der Carpathia

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