Das QE. Frank J. Kinslow
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Das QE - Frank J. Kinslow страница 9
Halten Sie eine Hand vor sich hin, die Handfläche zu Ihnen gewandt, und suchen Sie nach der obersten Querfalte, die waagerecht über Ihr Handgelenk verläuft. Finden Sie die gleiche Querfalte an der anderen Hand. Führen Sie nun Ihre beiden Handgelenke zusammen, sodass die beiden Querfalten genau aufeinander liegen. Bringen Sie jetzt auch Ihre Handflächen und Finger zusammen. Ihre Hände sollten jetzt wie zum Gebet aneinander liegen.
Schauen Sie auf Ihre beiden Mittelfinger, die einander berühren: Sie sind entweder gleich lang oder einer ist etwas kürzer. Konzentrieren Sie sich für diese Übung auf den kürzeren Finger. Sind sie gleich lang, dann suchen Sie sich einfach einen von beiden aus.
Nehmen Sie nun Ihre Hände wieder auseinander und legen Sie sie auf einen Tisch oder in Ihren Schoß. Schauen Sie den Mittelfinger an, den Sie für diese Übung ausgesucht haben, und denken Sie einmal: „Dieser Finger wird länger.“ Bewegen Sie den Finger nicht. Werden Sie sich seiner nur gewahr. Konzentrieren Sie sich eine Minute lang auf ihn. Sie brauchen ihm nicht noch einmal mitzuteilen, er solle wachsen. Einmal genügt. Sorgen Sie nur dafür, dass er hat, was er braucht, um die Veränderung zu vollziehen: fokussierte Aufmerksamkeit. Dieser eine Finger bekommt eine ganze Minute lang Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Das ist alles!
Messen Sie nach dieser Minute erneut die Länge Ihrer Finger, mithilfe der Querfalten an den Handgelenken, wie vorhin. Und siehe da, Ihr Finger ist länger geworden! Ist das nicht erstaunlich? Es ist wie ein kleines Wunder. Schon der heilige Augustinus lehrte: „Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern nur im Widerspruch zu dem, was wir über die Natur wissen.“ Gewöhnen Sie sich also daran: Sie werden jeden Tag kleine „Wunder“ bewirken, sobald Sie das Geheimnis des reinen Gewahrseins kennen.
Je weiter sich ein Gedanke vom reinen Gewahrsein entfernt, desto schwächer wird er und desto wahrscheinlicher richtet er Schaden an.
Vor der Übung „Finger wachsen lassen“ haben Sie sich selbst gesagt, was Ihrem Wunsch nach passieren sollte, nicht wahr? Sie hatten einen einzigen Gedanken: „Dieser Finger wird länger.“ Und das ist dann ohne weiteres mentales oder körperliches Zutun Ihrerseits geschehen. Die einzige Zutat, die Sie hinzufügten, war Gewahrsein. Und das ist alles, was wir brauchen, um solche Dinge zu bewirken. Ich weiß, das ist kaum zu glauben, aber es ist wahr; und Sie werden es sich selbst beweisen, wenn Sie dieses Buch zu Ende gelesen haben.
Die Übung „Die Finger wachsen lassen“ hat im Übrigen mit Quantum Entrainment nicht allzu viel zu tun. QE ist viel, viel mehr als das, was Sie gerade erlebt haben. Anhand der Übung wollte ich Ihnen lediglich demonstrieren, was passieren kann, wenn wir unseren Grad an Gewahrsein auch nur leicht erhöhen. Gewahrsein ist der „Urbeweger“ von allem, was wir kennen, sehen und fühlen; und sobald Sie der Bewusstheit gewahr sind, wird Ihr Leben mühelos dahinfließen wie ein Fluss, der sich mit dem Meer aller Möglichkeiten vereinigt. In gar nicht so ferner Zeit werden Sie dann auf Ihr Leben zurückblicken und bei sich denken: „Ich bin das Wunder.“
Kapitel 4:
Die Gedanken anhalten
Haben Sie sich je gefragt, was sich am Grund Ihres Geistes befindet? Wenn Sie die Quelle Ihrer Gedanken anzapfen könnten, würde sich dann Ihr Liebesleben verbessern, Ihre Gesundheit und Ihre Fähigkeit, zu lieben und sorgenfrei zu leben? Woher kommen Ihre Gedanken und wie könnte das Wissen darum ganz praktisch Ihren Alltag beeinflussen? Die Quelle Ihrer Gedanken zu entdecken – so stellt sich heraus –, das wirkt sich eindeutig und überwiegend positiv aus auf Ihre persönlichen Beziehungen, Ihren finanziellen Erfolg, Ihre körperliche und emotionale Fitness und sogar auf Ihr Liebesleben. Es geht dabei einfach darum, die Fesseln von Energie und Materie abzustreifen und zu erfahren, was sich jenseits von ihnen befindet. Alle Dinge sind Formen von Energie. Der mit den Händen zu greifende Stuhl beispielsweise, auf dem Sie vielleicht sitzen, hat genug Energie, um Ihr Hinterteil für unbegrenzte Zeit etwa 50 Zentimeter über dem Boden „schwebend“ zu halten. Gedanken sind mentale Energie, Funken der Seele, die den Geist entzünden und alles, was sie berührt.
Gedanken sind nicht so fest wie Stühle oder Haare oder Bären, aber sie existieren und haben deshalb Form und Energie. Und als erschaffene Dinge müssen Gedanken irgendwo herkommen. Dieses „Irgendwo“ ist in Wirklichkeit nirgendwo. Oder, genauer gesagt, Gedanken kommen aus dem Nichts – dem Nichts der reinen Bewusstheit. Der Quantenphysiker Dr. David Bohm bezeichnete dieses Feld des „Nichts“ als implizite Ordnung. Wenn Sie sich mit fernöstlicher Philosophie oder Religion auskennen, kennen Sie es auch als die Leere, das Formlose oder einfach als das Nichts. Die Quelle der Gedanken ist also letztendlich dieselbe Quelle, aus der alle oben genannten Dinge stammen: Gedanken kommen aus Bohms „impliziter Ordnung“, aus der „Leere“, aus dem Nichts oder dem, was wir „reine Bewusstheit“ nennen.
Ich möchte Ihnen folgende Frage stellen: Sind Ihnen jemals die Gedanken ausgegangen? Ich glaube nicht. Eines können wir auf jeden Fall über Gedanken sagen: Sie sind da, von unserem ersten bis zu unserem letzten Atemzug. Wenn Gedanken Energie sind und sie uns niemals ausgehen, dann leuchtet es auch ein, dass die Quelle der Gedanken ein unerschöpflicher Energievorrat ist. Es leuchtet zudem ein, dass wir sehr davon profitieren dürften, wenn wir diese Quelle der Gedanken direkt anzapfen könnten. Ich bin sicherlich nicht der Erste, der darauf hinweist. Schon seit Urzeiten versuchen weise Männer und Frauen, unser Interesse an genau dieser Übung zu wecken. Wenn es möglich wäre, diese Quelle direkt anzuzapfen, dann würde sich jeder Lebensbereich auf wundervolle Weise transformieren. Und nun halten Sie sich gut fest – denn das ist tatsächlich möglich!
Wir könnten uns nun über abstrakte Theorien und fantastische Philosophien den Mund fusselig reden, doch das stärkte oder schwächte nur unsere Überzeugungen. Probieren geht über Studieren – was zählt, ist die Erfahrung. Meine Aufgabe sehe ich darin, Ihnen zu dieser Erfahrung zu verhelfen. Legen wir also los!
Übung:
Setzen Sie sich bequem hin und schließen Sie Ihre Augen. Achten Sie jetzt auf Ihre Gedanken. Folgen Sie ihnen, wohin sie Sie auch führen. Beobachten Sie einfach, wie sie kommen und gehen. Wenn Sie Ihre Gedanken fünf oder zehn Sekunden lang beobachtet haben, stellen Sie sich folgende Frage und warten Sie dann ganz aufmerksam auf das, was unmittelbar nach der Frage passiert. Hier ist die Frage: „Woher kommt mein nächster Gedanke?“
Was ist passiert? Gab es eine kurze Unterbrechung in Ihrem Denken, während Sie auf Ihren nächsten Gedanken gewartet haben? Haben Sie einen Freiraum, eine Lücke bemerkt zwischen der Frage und dem nächsten Gedanken? – Gut, lesen Sie die Anleitung noch einmal und führen Sie die Übung erneut durch. Ich warte …
Da …, ist Ihnen ein kurzes Zögern in Ihrem Denken aufgefallen, eine Pause zwischen den Gedanken? Falls Sie unmittelbar nach dem Fragen ganz aufmerksam waren, dann werden Sie sicher bemerkt haben, dass Ihr Geist darauf gewartet hat, dass etwas geschieht. Eckhart Tolle, der Autor des Buches Jetzt! Die Kraft der Gegenwart, sagt, das sei etwa so wie bei einer Katze, die ein Mauseloch beobachte. Sie waren hellwach und warteten, aber in dieser Lücke waren keine Gedanken da. Vielleicht haben Sie schon gehört, dass es üblicherweise Jahre mühsamen Übens erfordere, den Geist von Gedanken zu befreien – doch Sie haben es gerade in wenigen Sekunden geschafft!
Führen Sie die Übung bitte noch einmal durch. Machen Sie sie zwei bis drei Minuten lang und schließen Sie dabei Ihre Augen. Stellen Sie sich dabei ungefähr alle 15 Sekunden die ursprüngliche Frage oder ersatzweise auch eine andere, etwa: „Welche Farbe hat mein nächster Gedanke?“, oder: „Wie wird mein nächster Gedanke riechen? Wie wird sich mein nächster Gedanke anfühlen?“ Die Frage selbst ist nicht wichtig, jedoch Ihre Aufmerksamkeit. Achten Sie genau auf die Lücke, wenn sie auftaucht. Ihre Aufmerksamkeit wird die Lücke offenbaren, den Raum zwischen Gedanken. Diese Lücke ist die Quelle, der Ursprung der Gedanken!