Bon - Der letzte Highway. Jesse Fink
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Pete Way sieht das anders: „Ich wage zu behaupten, dass er gefeuert wurde, als Simon Wright für ihn übernahm. Ich glaube, Phil wurde gebeten, seinen Hut zu nehmen, um sein Leben auf die Reihe zu bekommen und das bleiben zu lassen, was auch immer er so trieb. Diese Youngs machen keine Gefangenen.“
Laut Pattee Bishop war der AC/DC-Drummer nicht gerade übertrieben liebenswert: „Phil war ein Arschloch. Ein richtiger Schwanz. Phil war ständig high und gab Leuten Schimpfnamen. Einmal sah ich, wie ihm jemand so richtig in die Fresse schlug [lacht]. Dieser kleine Scheißer.“
Wer schlug ihn?
„Nach dem ersten Gig, den ich besuchte [Hollywood, Florida, 1977], stieß er im Hotel jemanden durch die Tür – und der Typ ließ sich das nicht gefallen. Ich mochte Phil ja. Aber er war nicht sonderlich nett zu den Mädels, die ich hinter der Bühne oder im Hotel sah. Er beschimpfte sie und lachte sie aus. Ich kam ihm nie zu nahe, aber er fragte mich, ob ich nicht eine Schwester für ihn hätte [lacht]. Er schlug Türen zu und trat gegen Dinge. Er war gemein, wenn er trank. Wenn er betrunken war, stellte er sich gerne nackt auf den Flur. Echt witzig [lacht].“
Phil war offenbar kein Heiliger. Allerdings musste er 2014 damit zurechtkommen, dass Bob Richards statt ihm in den Videos zu „Play Ball“ und „Rock Or Bust“ zu sehen war und Chris Slade ihn auf Tour ersetzte. AC/DC gaben ein schändliches Interview bei Howard Stern, um Rock Or Bust zu promoten, in dem sie Phil in den Rücken fielen. Angus nannte ihn „Tony Montana, Scarface“. Brian Johnson machte sich über Rudds Festnahme lustig: „Der Typ wurde barfuß aus dem Auto gezogen und sah dabei aus, als wäre er rückwärts durch die Hecke geschleift worden.“ Egal, was das Gerichtsverfahren ergäbe: „Wir gehen auf Tour und nichts hält uns davon ab.“ AC/DC hatten ein solch schlechtes Gedächtnis. 1996 sang Angus anlässlich von Phils Rückkehr für das Album Ballbreaker noch Lobeshymnen auf ihn. So etwa gegenüber einem französischen Reporter vom Magazin MCM Euromusique: „Als wir mit anderen Drummern spielten, etwa mit Chris Slade, einem großartigen Schlagzeuger, mussten diese den [unseren ursprünglichen] Stil imitieren … Das ist ein sehr natürlicher Stil, so wie Phil eben spielt … Du spielst einen Song und … es ist wie Gedankenübertragung. Du musst nichts arrangieren oder dirigieren.“ Der Reporter fragte Angus, ob er den Unterschied auf der Bühne spüren könne: „Ganz sicher … bei manchen Leuten gibt es diese Kommunikation und es läuft sofort wie geschmiert … Man muss gar keine Anweisungen oder so geben. Du musst sie nur ansehen und sie machen dann schon.“
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