Dr. Norden Extra Staffel 2 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Extra Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Extra

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wurden.

      Franzi guckte auf die Preise, und ihr gingen die Augen über. »Können wir nicht lieber in ein billigeres Restaurant gehen?« fragte sie beklommen.

      »Denken Sie doch nicht an die Preise, Franzi. Ich möchte, daß Sie mal was Besonderes bekommen.«

      »Dann suchen aber Sie aus.«

      Er kannte sie schon ziemlich gut, und er traf ihren Geschmack. Es war für ihn die reine Freude zu sehen, wie gut es ihr schmeckte.

      »Das ist aber wirklich eine Ausnahme«, sagte sie.

      »Das nächste Mal bestimmen Sie, wohin wir gehen.«

      »Und dann lade ich Sie ein.«

      »Das kommt nun wirklich nicht in Frage. Was meinen Sie, was Frank sagen würde. Trinken wir auf sein Wohl, Franzi. Ich wünsche ihm wirklich nur das Beste, aber ich bin trotzdem froh, daß ich durch seine Krankheit festen Boden unter den Füßen bekommen habe und Sie kennenlernte. Sie haben mir bewußt gemacht, was den Sinn des Lebens ausmacht.«

      »Daß man mit Freude eine Arbeit tun muß und daß man mit einem Menschen zusammen sein darf, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat. Ich bewundere Sie, Franzi.«

      »Ach was«, wehrte sie verlegen ab. »Ich hatte nur einen guten Lehrmeister, der das beste Vorbild war.«

      »In ihren Augen muß ich wie ein Trottel dastehen.«

      »Nein, Sie waren zu sehr verwöhnt. Sie brauchten ja nicht zu arbeiten.«

      »Frank hätte das auch nicht gebraucht, wenigstens nicht in diesem Maße.«

      »Er liebt seinen Beruf, und es ist ein schöner, ein interessanter Beruf.«

      »Jetzt bin ich auch darauf gekommen. Meinen Sie, daß aus mir noch was werden kann, Franzi?«

      Sie lachte herzlich. »Aber Sie können doch, wenn Sie wollen. Ihr Bruder wird sich sehr darüber freuen.«

      »Dann könnten wir doch noch Freunde werden, Franzi?«

      Ihre Augen verdunkelten sich. »Ich denke, daß wir das schon geworden sind.«

      »Ob Frank das auch gefallen wird?«

      »Warum denn nicht?«

      »Weil er Sie vielleicht ganz für sich haben will.«

      Sie sah ihn konsterniert an. »Aber davon kann doch gar nicht die Rede sein. Einen besseren Chef kann ich mir nicht wünschen, aber sonst…«, sie errötete heiß, »was haben Sie sich denn bloß gedacht?«

      »Daß man doch nicht übersehen kann, wie bezaubernd Sie sind.«

      »Sie brauchen mir keine Komplimente zu machen, Herr Derksen. Für mich sind Sie der Bruder vom Boß. Wir arbeiten zusammen, und ich möchte, daß es keine Differenzen gibt«, sagte sie.

      »Gibt es denn Differenzen, wenn ich Sie ganz persönlich bezaubernd und liebenswert finde? Das habe ich noch nie zu einer Frau gesagt. Ich kann es leider nicht mehr ungeschehen machen, daß ich ein sehr oberflächliches Leben geführt habe, aber ich habe mich geändert, durch Sie und durch Franks Erkrankung. Ich möchte in Ihren Augen nicht der Playboy bleiben, zu dem man mich gestempelt hat.«

      Sie warf ihm einen schrägen Blick zu. »Haben Sie sich nicht selbst dazu gestempelt?« meinte sie nachdenklich.

      »Vielleicht habe ich dazu beigetragen, aber ich habe mich doch nicht nur im Jet Set bewegt. Ich habe mit ganz normalen jungen Leuten Hockey gespielt und auch anderen Sport getrieben. Ich habe nicht jede Nacht in Bars oder Clubs gehockt, und getrunken habe ich nie viel. Ich rauche nicht, bin gegen alle Drogen und habe mich nie auf krumme Geschäfte eingelassen, bis auf das eine Mal, als man mich aufs Kreuz legen wollte. Aber da hat mir Frank herausgeholfen, weil er genau wußte, daß ich zu naiv war, um diese Gangster zu durchschauen.«

      »Was war da?« fragte Franzi.

      »Ich besitze eine Eigentumswohnung, die heute sehr viel wert ist. Ich habe dort öfter mal eine Party gegeben. Sie haben ja recht, wenn Sie mich so kritisch angucken, Franzi. Ich war leichtsinnig in meinem Umgang, und so geriet ich an ein paar Spieler, die mich so ausnahmen, daß sie die Wohnung als Sicherheit für meine Schulden wollten. Nun ist es aber so gewesen, daß Frank diese Wohnung gekauft hatte als Kapitalanlage und sie mir überlassen hat. Das habe ich niemandem erzählt. Ich mußte es ihm dann schon sagen, als mich die Kerle unter Druck setzten. Frank hat sie angezeigt. Er hat sich nicht einschüchtern lassen, und so flog diese Bande auf. Ja, es war eine ganze Bande, aber sie verkehrten in den besten Kreisen, und keiner schätzte sie als Kriminielle ein. Was meinen Sie, was das für Kreise gezogen hat und wie viele Prominente das große Flattern bekamen.«

      »Das ist doch schon mindestens drei Jahre her«, sagte Franzi nachdenklich.

      »Ich war noch nicht lange bei Dr. Derksen und habe es am Rande mitbekommen, daß er am Telefon sehr ärgerlich mit Ihnen sprach.«

      »Hätte er mich nur mehr zusammengestaucht, aber er war ja immer die Toleranz in Person, wenn es um mich ging. Er schob alles darauf, daß ich noch ein Bub war, als wir die Eltern nacheinander verloren und er der Aufgabe als Vaterersatz nicht gewachsen war. Dabei kann ich mir wirklich keinen besseren Freund wünschen. Ich habe es nur leider zu wenig gewürdigt.«

      »Ich denke, das tun Sie jetzt«, sagte Franzi.

      Er legte seine Hand auf ihre. »Dann geben Sie mir doch eine Chance, Franzi?«

      »Eigentlich haben Sie die doch schon. Seien Sie nur schön fleißig.«

      »Könnten Sie sich entschließen, mich Jürgen zu nennen?«

      »Ich weiß nicht, ob es dem Boß gefallen würde.«

      »Aber wenn er einverstanden ist?«

      »Ich finde es nicht gut, wenn wir ihm jetzt damit kommen.«

      Jürgen wurde wieder nachdenklich. Es könnte ja doch so sein, daß Frank viel mehr für Franzi empfindet, als er ihr gegenüber bisher gezeigt hat, ging es ihm durch den Sinn, und der Gedanke verursachte ihm Unbehagen.

      Als er Franzi nach Hause brachte, sah er eine schattenhafte Gestalt, die vor dem Wohnhaus herumlungerte. Es war dunkel, und er konnte den Mann nicht erkennen, aber der Statur nach könnte es Manfred Köhler sein. Franzi schien das gleiche zu denken, denn unwillkürlich klammerte sie sich an Jürgens Arm.

      »Hat Köhler Sie noch mal belästigt nach dem Zwischenfall neulich?« fragte Jürgen.

      »Nein, ich war abends allerdings auch nicht unterwegs.«

      »Mir gefällt es nicht, daß Sie hier allein in der Wohnung sind.«

      »Ich schließe die Tür hinter mir ab. Ich öffne niemandem.«

      »Leider traue ich dem Burschen jetzt alles zu«, sagte Jürgen. »Darf ich Sie hinaufbegleiten und mich überzeugen, ob alles in Ordnung ist?«

      »Was soll denn nicht in Ordnung sein?«

      »Ich habe solche Typen auch kennengelernt, Franzi, und Sie ahnen nicht, was die

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