Nixentod. Thomas L. Viernau
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Dr. Haberer, Kriminalrat, Dienststellenleiter in Brandenburg/Havel
Das Wirtspaar vom Alten Fährhaus in Plaue/Havel
Minna Quittenburg und Alice Krapp, Witwen aus Plaue/Havel
An der Spree:
Jan Terpin, KHK bei der Kripo in Cottbus
Margret Alpan, KOK bei der Kripo in Cottbus
Der junge Pepusch, ein eifriger Polizist
Oksana Usumbayeva, eine Offizierstochter aus Adygien
Roger Fuhrmann, Geschäftsmann aus Cottbus
Am Rhin:
Roderich Boedefeldt, Dorfpolizist in Linum
Anne Hirschfänger, Gemeinderätin in Linum
Professor Dr. Horst Rudolf Diestelmeyer, Ornithologe
Kehl, KOK bei der Kripo in Neuruppin
In Berlin:
Bernd Voßwinkel, KHK bei der Berliner Kripo
Karolin Brakel, eine revoltierende Lebenskünstlerin
Arvid Zach, ein Berliner Kaufmann
Bärbel Zabelthau, Rentnerin, Mutter der Karolin Brakel
Dr. Wendelstein, Inhaber eines Berliner Auktionshauses
Griseldis Blofink, Sekretärin bei Wendelstein
Marek Kowalerowicz, Assistent von Prof. Reginald Kupfer
Bettina Khorff, Kunsthistorikerin und Karrierefrau
Diethart Kunze, Pensionär, Vater der Bettina Khorff
Freddy Krespel, Fotograf, Freund von Linthdorf
In Polen:
Frau Kwiatkowska, Rentnerin aus Dabroszyn
Jadwiga Olynska, Polizistin bei der Kripo in Gorzow
Weitere wichtige Personen (ortsungebunden):
Martin Peregrinus, Freischaffender
Daniel Peregrinus, dessen Bruder
Professor Reginald Kupfer, Koryphäe für Altslawistik
Alle im Roman vorkommenden Personen sind rein fiktiv. Sollte es zufällige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das nicht beabsichtigt.
Prolog
Nixen
... bringen den meisten Menschen Tod und Verderben. Der Name »Nixe« kann in zweierlei Hinsicht gedeutet werden. Zum einen gibt es im Althochdeutschen den »Niccus«, einen Wassergeist, der auf dem Grund von Flüssen und Seen lebt.
Eine weitere Deutung ist mit dem lateinischen »Necare« verbunden, das schlicht und einfach mit »Töten« übersetzt werden kann. Ihr meist schönes Äußeres kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Umgang mit diesen zwielichtigen Wesen für normal Sterbliche stets riskant ist.
Oftmals bezahlt man das Spiel mit den Nixen mit seinem Hab und Gut, nicht selten sogar mit dem Leben.
Samstag, 31. Dezember 2005
Berlin – Mitte
Die Frau lag reglos auf dem Bürgersteig. Die Arme waren weit ausgebreitet, als ob sie fliegen wollte. Das Gesicht zeigte nach unten, man konnte nur das braune, lockige Haar sehen. Ein paar Meter entfernt lag das Fahrrad, der hintere Reifen war stark ramponiert.
Das Auto, das direkt neben dem Fahrrad parkte, hatte inzwischen die Warnblinkanlage angemacht. Die nervös aufblinkenden Lichter warfen ein unwirkliches Licht auf die Szenerie. Erhellt von immer wieder aufblitzenden Silvesterraketen, konnte man ein gespenstisches Kabinettstück beobachten.
Der Fahrer stieg aus und lief zu der am Boden liegenden Frau. Die dunkle Gestalt blieb abrupt stehen, rannte wieder zurück zum Auto, machte die Blinker aus und fuhr in hohem Tempo davon.
Langsam kam Leben zurück in die Frau. Ein Bein bewegte sich, der Kopf wurde angehoben, das andere Bein wurde ebenfalls bewegt. Ein Stöhnen durchbebte den geschundenen Körper. Sie wollte sich auf ihren Armen abstützen, um aufzustehen. Die Arme hingen jedoch leblos an ihr herab. Vom Sturz waren ihre Hosen arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die orangefarbene Thermojacke hatte ebenfalls gelitten. Der Boden war mit nassem Schneematsch bedeckt. Die Frau schien vollkommen durchnässt zu sein.
Vielleicht hatte sie schon über zehn Minuten dagelegen, vielleicht auch länger. Sie hatte kein Zeitgefühl mehr. Der Versuch, den gröbsten Schmutz abzuwischen, misslang. Die Arme gehorchten ihr nicht mehr. Hilflos schaute sie sich um. Aber auf dieser stillen Nebenstraße fuhr nur selten ein Auto entlang, vor allem in dieser Nacht.
Leute waren auch nicht zu sehen. Gleich neben dem Trottoir war eine alte Backsteinmauer, dahinter befand sich ein Friedhof. Jetzt, am späten Nachmittag der Silvesternacht waren da natürlich keine Menschen mehr. Weit weg knallten die ersten Böller.
Eine tiefe Niedergeschlagenheit ergriff sie. Sie spürte die Nässe und die aufsteigende Kälte. Der Schmerz in den Armen hatte bisher das Gefühl von Kälte überdeckt. Sie wusste, wenn sie hier liegen blieb, würde sie erfrieren. Egal wie, sie musste auf die Beine kommen.
Langsam robbte sie Richtung Backsteinmauer. Dort wollte sie sich mit dem Rücken abstützen, um aufzustehen. Der Weg bis zur Mauer war nicht weit. Vielleicht zwölf Meter. Alter Schnee, verharscht mit scharfkantigen Eiskrusten, türmte sich kurz vor der Mauer. Irgendwie musste sie da drüber hinweg. Vorsichtig begann sie, sich mit den Füßen abzustützen und am Boden entlang zu kriechen.
Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Unterleibsregion. Irgendwas schien da auch von dem Sturz zerstört zu sein. Sie blickte an sich herab. Blut war nirgends zu sehen. Also konnte es nicht ganz so schlimm sein. Sie biss die Zähne zusammen und versuchte, sich in Richtung rettende Backsteinmauer zu bewegen.
Der stechende Schmerz im Unterleib schien ihr alle Sinne zu rauben. Halb ohnmächtig vor Schmerz hielt sie inne. Sie musste tief durchatmen, kalter Schweiß perlte auf der Stirn, sie spürte die Erschöpfung und die totale Hilflosigkeit. Langsam dämmerte ihr, dass ihre Lage ziemlich trostlos war.
Tränen schossen ihr in die Augen, verschleierten den Blick. Sollte so ihr Ende aussehen?
Oftmals hatte sie sich ausgemalt, wie das sein sollte. Alles hatte sie sich dabei vorstellen können, nur hilflos in einer kalten