Das skurrile Leben der Myriam Sanders. Melanie Müller
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Читать онлайн книгу Das skurrile Leben der Myriam Sanders - Melanie Müller страница 13
An einem Andreaskreuz an der Rückwand des Saals ist eine Frau gefesselt, die mit einer Singletail gepeitscht wird. Überall lustvolles Stöhnen und Schreien.
Einer der Großmeister hat eine hübsche Nackte an der Kette und setzt sich mit ihr an den großen Tisch zwischen anderen Gästen.
Kristina erschrickt. «Das ist der Mann, den du suchst. Einer der Großmeister. Er darf uns nicht sehen, sonst stellt er bestimmt Fragen.»
Myriam nutzt den Moment und kontrolliert ihre Kamera. Nicht weit entfernt setzt sie sich zu einem Mann am Tisch, dessen Glied von einer zwischen seinen Beinen knienden Frau geblasen wird. Der Mann nickt erfreut und um Gehorsam zu zeigen, krault Myriam seinen Sack, umgreift sein Glied und unterstützt mit entsprechenden Bewegungen die Arbeit der blasenden Frau. Dabei beachtet und filmt sie den Großmeister, dessen kleines Glied von der neben ihm sitzenden Frau gestreichelt wird, während die beiden fasziniert das Geschehen auf dem Tisch verfolgen.
Myriam hat genug und sucht Kristina. Sie entdeckt sie auf dem Teppich kniend, während sie von hinten von einem Mann gefickt wird.
Als der Mann fertig ist, zieht sie Kristina fort. In einen Erker setzen sie sich und blicken auf ein weiteres Paar, dessen Frau auf dem Pferd sitzt und lauthals stöhnt.
«Du kennst den Großmeister?»
«Ja. Er hat sich mit mir vorige Woche unterhalten. Ich habe mich um ihn bemüht, aber er wurde nicht richtig steif. Ich glaube, er ist auch nicht gekommen. Aber er hat sich liebevoll bedankt und gesagt, ich dürfe immer wiederkommen. Ich solle am Eingang den Namen Großmeister Hermann sagen.»
«Was weißt du über ihn? Antworte!» Dabei berührt sie den Angk Schlüssel und das Halsband zieht sich stramm.
«Bitte. Bitte», fleht Kristina. «Ich sag alles, was ich gehört habe. Aber er darf uns nicht sehen, solltest du erwischt werden, werden sie dich eliminieren.»
«Ich passe schon auf. Kannst du mir ein paar Fragen beantworten?»
«Was willst du denn wissen?» Sie sieht Myriam neugierig an, die begeistert das Treiben auf dem Pferd beobachtet.
«Was er so treibt und womit er sein Geld verdient und wie es kommt, dass er so viel davon hat.»
«Nun ja, ich habe gehört, er hat Insiderwissen über bevorstehende Transaktionen auf dem Aktienmarkt, betreibt unseriöse Aktiengeschäfte und da er bei einigen Konzernen im Aufsichtsrat sitzt, weiß er umso mehr über Hintergründe von Hochs und Tiefs auf dem Aktienmarkt.»
«Welche Konzerne?»
«Ich weiß es nicht. Eine Firma heißt wohl General Electric.»
Myriam merkt, dass es wohl besser ist, zu verschwinden.
«Ich werde dir dein Halsband abnehmen. Sei brav und sag nichts. Du würdest auch nur Schwierigkeiten bekommen.»
Myriam sieht sich um. Vorher aber hat sie ihrer Sklavin noch das Halsband entfernt und ihr die Einladungskarte abgenommen.
Kristina betrachtet das Halsband in Myriams Händen. «Was ist das für ein komisches Halsband?»
«Es hat dich gehorsam gemacht.»
«Wir sind verpflichtet hier jedem absolut zu gehorchen. Das haben wir vertraglich unterschreiben müssen, ob den hohen Herren oder den Dominas. Ich dachte, du seist eine der Dominas.»
«Wer sind die Dominas?»
«Sie organisieren uns Mädels und weisen uns an, wem wir dienen müssen.»
Erstaunt hebt Myriam die Augenbraue. Ist ihr Halsband ein Schrottspielzeug? Hatte Naomi nicht gesagt, das zu der Wirkung noch irgendwelche Rituale gehören? Alles seltsam. «Kümmer dich um deine Aufgabe, Kristina. Du hast super gedient. Ich werde dich loben.»
Gorillas in schwarzen Anzügen, deren ausgebeulte Jacken zeigen, dass sie Kanonen tragen, flanieren an den Türen. Wie komme ich hier wieder heil raus? Sie geht zum Ausgang, gibt die Karte an der Tür ab, sagt, sie brauche unbedingt einen Moment frische Luft und noch bevor sie einer aufhalten könnte, verschwindet sie in der dunklen Nacht.
Als Myriam das Fest verlässt, ist sie um einige Informationen reicher und kann ihrer Auftraggeberin die geforderten Informationen liefern.
Aus dem Auftrag wird mehr
Zu Hause wirft sich Myriam erst einmal in ihr Bett und schläft aus. Das war ein anstrengender Abend.
Ausgeruht schreibt sie am nächsten Morgen an ihren Bericht und sieht auch die Bilder, die sie heimlich mit ihrer Flashcam aufgenommen hat, sortiert sie, bearbeitet sie und druckt Einzelaufnahmen aus. Die Bilder der Frau auf dem Fickpferd sind super scharf geworden. Auch die Aufnahmen mit dem Großmeister vor dem riesigen Tisch, wie er von einer Frau neben ihm geblasen wird.
Myriam ist auf jeden Fall zufrieden mit ihrer Arbeit und auch wieder um eine Erfahrung reicher. Die alten Templer wussten, wie man feiert und eine Orgie genießt. Sie lächelt unbewusst.
Dann wählt sie die Handynummer ihrer Auftraggeberin.
«Hallo, unbekannte Schöne. Ich habe Informationen, die Sie benötigen!»
«Das ist wunderbar. Wir treffen uns um elf Uhr im «Andy‘s Diner & Bar, Potzdamer Platz 1.»
«Alles klar, ich werde da sein!»
Es klackt in der Leitung. Die Frau hat das Telefonat beendet.
Pünktlich um elf Uhr betritt Myriam die Bar und schaut sich suchend um. Da sie ihre Auftraggeberin erspäht, lenkt sie ihre Schritte zu deren Tisch und setzt sich ihr gegenüber.
Die Bedienung eilt herbei. «Möchten Sie etwas trinken?»
«Bringen Sie uns bitte eine große Flasche Stilles Wasser und zwei Gläser.»
Myriam wird nicht gefragt.
«So, dann erzählen Sie mir bitte, was Sie herausgefunden haben.»
Myriam zieht ihre schriftlichen Unterlagen hervor und breitet sie vor der schönen Frau mit den braunen Augen aus. Auch heute ist sie wieder unglaublich sexy gekleidet. Wieder ein hautenger Rock. Dazu schwarze Lackstiefel mit Fransen. Ihr Oberteil lässt einen tiefen Blick auf ihr Dekolleté zu, das mit schwarzen Rüschen umrahmt ist. Die Ärmel sind ebenfalls mit schwarzen Fransen gesäumt. Und die Bluse erstrahlt in einem metallisch glänzenden tiefrot.
«Ihr Mann ist der Großmeister einer Loge der Freimaurer oder aber Templer. Es ist alles so geheim, dass man zu den Festen nur mit einer persönlichen Einladung und einem Losungswort zugelassen wird.»
«Wie haben Sie das denn geschafft?»
«Das ist mein Berufsgeheimnis. Am Eingang standen mächtige Männer mit starken Muskeln und einem Revolver unter der Jacke. Ich habe mir sagen lassen, dass jeder, der es wagt, sich illegal einzuschleusen, kurzerhand eliminiert wird. Was auch immer eliminieren bedeutet. Ich wollte es auch nicht ausprobieren. Und bin schleunigst wieder verschwunden, als ich meine Informationen hatte. Im Übrigen hatte ich Hilfe von einer Frau, die ich dort kennengelernt habe und die mich sehr unterstützt hat. Sie war