Das zahlt sich aus. Marcia Gerwers

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Das zahlt sich aus - Marcia Gerwers

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leichter fällt es Ihnen, die gesagten Dinge so zu verstehen, wie sie wirklich gemeint waren. Denn umso mehr wir über unsere/n GesprächspartnerIn wissen, desto einfacher fällt uns das Entschlüsseln des Gesagten. Sowohl in der privaten als auch in der beruflichen Kommunikation vereinfacht das den zwischenmenschlichen Austausch.

      Zurück zu Schulz von Thun: Zu den vier Seiten einer Nachricht gehört der Sachinhalt der Nachricht, die Selbstoffenbarung, der Appell und der Beziehungsaspekt, der sich hinter der Nachricht versteckt.

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      Die Selbstoffenbarung in der Kommunikation

      Sobald wir in einem Gespräch etwas sagen, nicken oder uns einfach nur räuspern, offenbaren wir unserem Gegenüber etwas über uns selbst. »Selbstoffenbarung! Das klingt ja schrecklich!«, keine Sorge, damit ist schlichtweg gemeint, dass wir mit jeder Botschaft auch ein Stück von uns und unserer Persönlichkeit preisgeben. Wir suggerieren unserem Gegenüber, wie wir denken. Es ist auch überhaupt nicht möglich, so zu kommunizieren, dass andere nichts über uns denken, sprich interpretieren. Also sollten wir uns einfach daran gewöhnen, dass Menschen eben immer irgendwas über uns denken.

      Gerade in Feedbackgesprächen oder bei der Äußerung von Kritik kommt es darauf an, zur gesendeten Selbstoffenbarung, der Ich-Botschaft, zu stehen. Viele Führungskräfte nutzen jedoch vermehrt sogenannte Du-Botschaften, hinter denen sie ihr eigenes Denken verstecken. Sind Sie unzufrieden mit dem Arbeitstempo einer/s Mitarbeiterin/Mitarbeiters, sollten Sie also niemals sagen: »Du bist langsam.« Sagen Sie lieber etwas wie: »Ich habe das Gefühl, dass deine Projekte nur langsam vorangehen.« Du-Botschaften sollten generell vermieden werden. Nutzen Sie diese doch, werden Ihre MitarbeiterInnen (un-)bewusst bemerken, dass Sie gerade eine »Selbstverbergung« anstreben. Sie vermitteln, dass Sie von sich und Ihrem Eindruck der Situation ablenken und die Verantwortlichkeit ausschließlich bei Ihrem Gegenüber sehen (wollen).

      Formulieren Sie also mutige Ich-Botschaften: »Ich habe mir das Ergebnis der Aufgabe, die ich Ihnen gegeben habe, anders vorgestellt.« Das klingt doch auch gleich viel besser als: »Sie haben die Aufgabe nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst!«

      Die Sachlichkeit in der Kommunikation

      Die Beziehung in der Kommunikation

      Die Beziehungsebene einer Nachricht lässt erkennen, wie Sie (im Augenblick des Gesprächs) zu Ihrem Gegenüber stehen. Nicht nur die Formulierung, auch Mimik, Gestik und der Tonfall spielen hier mit hinein. Ihr Gegenüber kann sich auf Basis des Gesagten gemocht, respektiert, wertgeschätzt oder gedemütigt fühlen. Ein freundliches Lächeln auf den Lippen suggeriert selbst bei Kritik, dass Sie Ihre MitarbeiterInnen natürlich auch weiterhin schätzen. Das Verteilen von Aufgaben in einem harschen Tonfall vermittelt MitarbeiterInnen »ihr steht unter mir« – ein ruhiger, freundlicher Tonfall, ein Lächeln, eine offene Mimik und Gestik wiederum können sogar bei derselben Formulierung auf eine Bitte, statt auf einen Befehl schließen lassen.

      Der Appell in der Kommunikation

      Zusammengefasst: Alle vier Bedeutungsebenen entstehen auf Basis eines gesagten Satzes oder Ausspruchs, etwa innerhalb einer Unterhaltung. Wenn Sie vorab bedenken, wie das Gesagte auf den genannten Ebenen verstanden werden kann, vermeiden Sie Missverständnisse. Versuchen Sie daher stets, Ihre Formulierung, Mimik, Gestik und Tonalität kongruent zu halten. Gleichzeitig sollten Sie auch immer Ihre eigenen Interpretationen und daraus resultierenden Empfindungen gegenüber Ihrem Gegenüber hinterfragen:

       Könnte es beispielsweise sein, dass Sie Appell oder Beziehungsebene falsch interpretieren? Was könnte hinter den Aussagen Ihrer MitarbeiterInnen stecken?

      Störungsarme Kommunikation lebt vom empathischen zwischenmenschlichen Umgang. Personen mit Führungsverantwortung sollten sich möglichst gut in ihr Gegenüber hineinversetzen können. So ergibt sich eine höhere Trefferquote, dass das Ausgedrückte so ankommt, wie es gemeint war. Wir sprechen hier also von nichts anderem als Empathie!

      

Wie finde ich heraus, ob ich eine Nachricht richtig verstanden habe?

      Das ist nicht so leicht. Es gilt die Faustregel: Umso besser Sie Ihr Gegenüber kennen, desto leichter fällt es Ihnen, die Nachricht zu »entschlüsseln«. So wird die Wahrscheinlichkeit für Fehlinterpretationen Ihrerseits minimiert.

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