Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus
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Er hatte leider recht.
Aber der Gedanke, dass da eine Gruppe von Menschen irgendwo unter der Erde abwartete, bis über ihnen der Weltuntergang stattfand, gefiel mir einfach nicht.
"Vielleicht wissen wir morgen mehr", meinte Milo, aber der ernste Blick, mit dem er mich ansah, strafte seinen Optimismus lügen. "Immerhin dürften morgen früh ein paar interessante Berichte der Spurensicherung auf unserem Schreibtisch liegen..."
49
Alec Mercer fühlte sich sichtlich unwohl, als er das WONDERLAND betrat, eine Oben-ohne-Bar in der Nähe des Times Square. Auf einer Drehbühne tanzten ein paar kurvenreiche Girls. Die paar Quadratzentimeter Stoff, die sie noch auf der Haut trugen, fielen in dem glitzernden Lasergewitter nicht weiter auf.
Mercer drängelte zwischen den Gästen hindurch.
Schließlich erreichte er die Bar.
Er setzte sich auf einen der Hocker und lockerte die Krawatte. Es war schrecklich heiß hier.
Eine dunkelhaarige Schöne im hautengen Nichts drängte sich an ihn.
"Wie wär's, wenn du mal was bestellst", säuselte sie, gerade noch laut genug, dass man es durch die Musik hindurch verstehen konnte.
"Ich will zu Ricky!", sagte Mercer.
"Ja, ja, später..."
"Hör zu, ich will zu Ricky Benson! Und wenn du mir da nicht helfen kannst, dann hau ab und lass mich in Ruhe!", fauchte Mercer. Das Girl sah ihn etwas irritiert an.
Der Mixer kam herbei. Ein baumlanger Kerl, breite Schulten und völlig haarloser Schädel. "Gibt es Probleme?", fragte er.
"Ich will zu Ricky Benson!"
"Hören Sie, Mister! Wenn Sie hier Ärger machen wollen, dann..."
"Sagen Sie ihm, dass Mercer hier ist!"
"Einen Moment", knurrte der Mixer, ging zu einem Telefon, das an der Wand hing und nahm den Hörer ab. Mercer konnte nicht verstehen, was der Mixer sagte.
Einen Augenblick später kehrte er zurück.
Er deutete quer durch den Raum, vorbei an den tanzenden Girls.
"Sehen Sie die Tür?"
"Ja", sagte Mercer.
"Den Flur entlang, dann das erste Zimmer rechts."
Die dunkelhaarige Schönheit zog einen Flunsch, als Mercer an ihr vorbeiging.
Mercer ging quer durch den Raum.
Die Girls räkelten sich im Laserlicht. Die Musik dröhnte dabei stampfend aus den Lautsprechern.
Mercer erreichte die Tür.
Er betrat den Flur.
Vor der Tür zu Ricky Bensons Büro stand ein breitschultriger Gorilla. Der Griff einer Automatik ragte aus seinem Hosenbund heraus.
"Gehen Sie rein, Mercer! Mr. Benson erwartet Sie!", knurrte er.
Der Gorilla öffnete die Tür.
Das Büro war eng und ziemlich ungemütlich. Die Luft war kaum zu atmen. Dicke Schwaden von Zigarrenrauch schwebten über dem Schreibtisch.
Ricky Benson war ein dunkelhaariger Mann in den Dreißigern.
Im rechten Mundwinkel steckte eine lange Havanna.
"Sie haben sich einen ungünstigen Zeitpunkt für einen Besuch ausgesucht, Mercer", sagte Benson. "Ich habe 'ne Menge zu tun..."
"Ich brauche vielleicht nochmal Ihre Hilfe, Ricky."
Ricky Benson lachte.
Dann wurden seine Augen schmal.
"Was ist passiert?"
50
"Gegen Lennox und seinen Komplizen von der T-Gang liegt genug vor, um sie aus dem Verkehr zu ziehen", stellte Mr. McKee am nächsten Morgen fest. Er nippte an seinem Kaffeebecher. "Bis jetzt verweigern die Festgenommenen zwar jede Aussage, aber die Sachbeweise sprechen eine deutliche Sprache. Leider kann ich mich über die Festnahme dieser Crack-Gang so lange nicht richtig freuen, wie ich weiß, dass ein paar Wahnsinnige irgendwo da draußen mit einem Behälter voller Pest-Erreger herumlaufen!"
Unsere Bilanz war deprimierend. Die Auswertung