Die Macht der virtuellen Distanz. Karen Sobel Lojeski

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Die Macht der virtuellen Distanz - Karen Sobel Lojeski

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Kapitel, Die Parameter der virtuellen Distanz).

%der Remote‐Arbeitszeit OCB/Altruistisches Verhalten 1 = Beste 4 = Schlechteste Lernen 1 = Beste 4 = Schlechteste Mitarbeiterengagement 1 = Beste 4 = Schlechteste Innovation 1 = Beste 40 Schlechteste
Weniger als 20% (Weniger Remote) 2 2 1 2
21%–50% 3 Gleicher Wert 3 4 4
51%–75% 4 Gleicher Wert 3 3 3
Mehr als 75% (Mehr Remote) 1 1 2 1

      Eine aufschlussreiche Entdeckung.

      Dass Remote‐Beschäftigte Spitzenplätze auf der Skala einnehmen, hat seinen Grund. Sie haben meistens Zugriff auf konkrete Ressourcen, die ortsunabhängiges Arbeiten bestmöglich unterstützen. Diese werden entweder vom Unternehmen in Form eines formalen Trainings oder über inoffizielle Kanäle bereitgestellt, beispielsweise von Employee Resource Groups (ERGs), die heute in vielen Ländern Einzug halten: von den Mitarbeitern organisierte und geführte Gruppen, die eine integrative Arbeitsatmosphäre fördern, Best Practices teilen, auf Online‐Hilfen und Webinare aufmerksam machen oder sich zum »Lunchen und Lernen« in der Cafeteria treffen, wo sie Informationsmaterial verteilen und Erfahrungen austauschen. ERGs sind gewöhnlich durch das gemeinsame Bestreben motiviert, denjenigen Kollegen zu helfen, die in Ermangelung einer einheitlichen, vom Unternehmen finanzierten Schulung mit der virtuellen Arbeitsweise zu kämpfen haben.

      Fallbeispiel – Formales Training für Remote‐Mitarbeiter

      Bei BIG BANK Co. entwickelte die Unternehmensführung ein Verfahren, das den schrittweisen Wechsel der Belegschaft ins Homeoffice erleichtern sollte. Diejenigen, die sich für diese Arbeitsform entschieden, erhielten eine ergonomisch gestaltete Ausstattung für ihren Arbeitsplatz und absolvierten ein straff organisiertes Trainingsprogramm, um bestmöglich standortverteilt zu arbeiten. Bei unserer Analyse stellen wir fest, dass viele Aspekte der virtuellen Distanz eine negative Auswirkung auf alle Gruppen hatten. Unterm Strich erbrachten die Remote‐Beschäftigten jedoch die besten Leistungen, trotz aller Hindernisse. Der Grund war die Überzeugung, dass sich das Unternehmen ernsthaft bemühte, Lösungen anzustreben, die sie bei ihrer Arbeit unterstützten. Es gab sichtbare Ressourcen, auf die sie zugreifen konnten, und strukturierte Systeme, um gegebenenfalls Hilfe zu erhalten. Obwohl ihnen die Herausforderungen der virtuellen Distanz bewusst waren, fühlten sie sich nicht »aufs Abstellgleis geschoben«.

      Fallbeispiel – Inoffizielles Training für Remote‐Mitarbeiter

      Machen Sie sich das Primäre Prinzip der virtuellen Distanz bewusst:

      Jeder arbeitet heute bis zu einem gewissen Grad virtuell. Deshalb wirkt sich die virtuelle Distanz auf jeden aus, gleich wo auf der Welt.

      Wenn wir uns das vor Augen halten, wird uns bewusst, dass wir Interessengemeinschaften bilden können, die anderen helfen, sich stärker verbunden und zugehörig zu fühlen, während wir gleichzeitig die Vorteile der Flexibilität im Berufs‐ und Privatleben nutzen. Diejenigen, die überwiegend stationär in der firmeneigenen Büroumgebung arbeiten, fühlen sich privilegiert, weil sie bei Bedarf engeren Kontakt zu den Kollegen halten können, indem sie sich beispielsweise an der Kaffeemaschine treffen, statt eine E‐Mail an die Person im Büro nebenan zu schicken. Sie haben außerdem das Gefühl, dass ihre Beförderungschancen größer sind, weil sie einen persönlicheren Zugang zu einflussreichen Managern in der Machtstruktur haben.

      Wenn strukturelle Klarheit herrscht, in Kombination mit dem richtigen Ausmaß an formalem oder inoffiziellem Training, leuchtet es ein, dass die beruflichen Überflieger – die leistungsstarken Mitarbeiter – oft am einen oder am anderen Ende des Spektrums verortet sind, das heißt, überwiegend remote oder überwiegend am Bürostandort arbeiten.

      Eine andere Möglichkeit, festzustellen, wie mehr oder weniger Remote‐Beschäftigte in den vier Kategorien Innovation, OCB ((Organizational Citizenship Behavior), Lernen und Mitarbeiterengagement abschneiden, ist die grafische Darstellung der Leistung.

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      Die unscharfe Zone

      Doch es gibt keine klaren unterstützenden Strukturen oder Trainingsinitiativen, die auf diese leistungsschwächeren Gruppen

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