Kinder- und Jugendbuchverlage. Ulrich Störiko-Blume

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Kinder- und Jugendbuchverlage - Ulrich Störiko-Blume BRAMANNBasics

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gerne‹ mit Büchern

      2. weitere 41 % ›gerne‹

      3. 8 % ›nicht so gerne‹

      4. 1 % ›gar nicht gerne‹

      • Bücher/Comics sind bei 21 % ein Gesprächsthema in der Familie.

      • 3 von 4 Kindern sehen regelmäßig fern, 90 % täglich oder mehrmals in der Woche.

      • Das gemeinsame Lesen von Büchern/Comics findet bei 58 % statt.

      • Täglich oder mehrmals in der Woche Bücher/Comicslesen bzw. vorlesen kommt bei 63 % vor.

      • Zumindest selten kommt Bücher/Comics lesen/vorlesen bei 92 % vor.

      Kinder (6 bis 13 Jahre)Die derzeit jüngste Untersuchung über Freizeitaktivitäten und Mediennutzung der Kinder ab Grundschulalter bis zum Beginn der Pubertät ist die KIM-Studie 2018. An Büchern und Lesen ›sehr interessiert‹ sind im Jahr 2018 15 % der Kinder, 2016 waren es 13 %; Mädchen stärker (19 %) als Jungen (11 %). ›Interessiert‹ sind weitere 35 % – also die Hälfte sind von sich aus für Bücher zu haben. 51 % besitzen ein eigenes Smartphone oder Handy, 39 % ein Smartphone. Die Smartphone-Zahlen erhöhen sich und dürften weiter auf eine Vollversorgung zulaufen. Dazu ist wissenswert, dass die Haushalte, in denen diese Kinder leben, praktisch zu 100 % mit Fernsehgerät, Internetzugang sowie Handy/Smartphone ausgestattet sind. Bei über 80 % sind Computer/Laptop vorhanden. 33 % der Kinder verfügen über einen eigenen Fernseher; 74 % sehen täglich fern. Noch ist also bei dieser Altersgruppe das Fernsehen der größte ›Zeitfresser‹, auch wenn das Zeitvolumen für TV langsam zurückgeht. So schlecht steht es also um den Umgang mit freiwilliger Buchlektüre in der Freizeit nicht; diese Werte erweisen sich zudem als relativ stabil.

      KIM-Studie 2018

      Faktische Freizeitaktivitäten der 6- bis 13-Jährigen:

      (jeden Tag/fast jeden Tag/ein- oder mehrmals pro Woche)

      Rang

1. Fernsehen 96 %
2. Freunde treffen 92 %
3. Hausaufgaben/Lernen 91 %
4. Drinnen spielen 91 %
5. Draußen spielen 69 %
6. Familie/Eltern 77 %
7. Musik hören 72 %
8. Sport treiben 69 %
9. Digitale Spiele 60 %
10. Handy/Smartphone 60 %
11. Internet nutzen 55 %
12. Radio hören 54 %
13. Computer (offline) 53 %
14. Buch lesen 51 %
15. Zeitschrift lesen 22 %
16. Tablet nutzen 26 %
17. Bücherei/Bibliothek 11 %
18. Zeitung lesen 7 %

      Jugendliche (ab 13 Jahre)Die Lebenswelt der 12- bis 19-Jährigen unter ›normalen‹ Verhältnissen wurde zuletzt in der JIM-Studie 2019 untersucht. Wegen der erwarteten rasanten Veränderungen war schon die JIM-Studie 2020 geplant, die dann trotz der veränderten Lebensbedingungen durch die Corona-Pandemie durchgeführt wurde. Die Jugendlichen sind praktisch zu 100 % ausgestattet mit Handy/Smartphone, Computer/Laptop, Internetzugang und Fernseher. 84 % haben Zugang zu einem Video-Streaming-Dienst, 76 % zu einem Audio-Streaming-Dienst; hier ist tendenziell eine weitere Zunahme wahrscheinlich.

      35 % (Mädchen deutlich mehr als Jungen) lesen täglich oder mehrmals in der Woche Bücher. Diese Werte lagen 2009 bei 40 %, ein Höhepunkt war 2011 mit 44 %, er sank 2017 wieder auf 40 %.

      Es lassen sich merkliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen ermitteln. Mit dem Lesen von Büchern verbringen die Jugendlichen an einem Wochentag 2019 durchschnittlich 53 Minuten (Mädchen 62 Min./ Jungen 45 Min.). Dieser Wert ist 2020 (Corona-bedingt) auf 74 Minuten gestiegen. Wenn man bedenkt, dass Lesezeit nur mit voller Aufmerksamkeit funktioniert, andere Mediennutzungen wie Audio und TV durchaus auch im Hintergrund laufen können, sind das durchaus beachtliche Werte.

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      Quelle: JIM-Studien 2019 und 2020

      1.4

      Vom Wert des Papier-Buchs

      Was ist ein Buch? Schauen wir uns an, wie Bücher für ihre verschiedenen ›Nutzer‹ funktionieren:

      • Für den LeserBuchinhalte zwingen dem Leser nicht auf, wo, wie, wie schnell, was weglassend, was wiederholend er den Inhalt aufnimmt. Ein Buch passt sich jedem Leser an. Wer sich der Mühe des Lesenlernens einmal unterzogen hat, dem steht eine Welt offen.

      • Für den KäuferEin riesiges Angebot ist im stationären oder im Internet-Buchhandel problemlos zu besorgen – überall zum gleichen Preis, im Zweifel umtauschbar.

      • Für den HändlerEs ist leicht zu beschaffen, problemlos zu lagern, relativ hoch rabattiert, bei Verlagsbezug mit langen Zahlungszielen ausgestattet, gut kalkulierbar. Im Falle des Nichtverkaufs wird es nach einer angemessenen Frist remittiert.

      • Für den HerstellerEs ist – auch im Hinblick auf nachhaltige Produktionsverfahren – mit gebräuchlichen Verfahren herzustellen, gut zu lagern, kurzfristig wiederzubeschaffen. Abgesehen von den prinzipiell unberechenbaren Absatzchancen kann der Verlag in gewissem Umfang seinen Umsatz und seinen Gewinn steuern, da er den Ladenpreis selbst festsetzt.

      • Für den AutorEr kann in Zusammenarbeit mit dem Verlag kontrollieren, wie aus seiner Schöpfung, seinem Manuskript, ein Buch wird. Und er kann es weiter begleiten, nachdem es einmal gedruckt ist.

      • Für das KindEin Buch ist einfach da; es kann immer wieder angeschaut, vorgelesen, gelesen werden. Es braucht keinen Strom; man kann die Lektüre jederzeit unterbrechen; man kann es sich so schnell oder so langsam zu Gemüte führen, wie es einem gerade genehm ist.

      Ein halbes Jahrhundert nach den Untersuchungen von Bruno Bettelheim und seinen Kollegen kommen viele Wissenschaftler zu ähnlichen Erkenntnissen. Daran haben die unterschiedlichen elektronischen Geräte, die inzwischen entwickelt wurden, bei denen man auf Bildschirmen liest, nichts geändert. Über den Vorgang und die Wirkung des Lesens auf Computer-Bildschirmen, Laptops, Tablets, Smartphones, E-Readern

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