Geheimnisvolle Pfade Allgäu. Mareike Busch
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Der frühe Vogel
An warmen Sommertagen ist es früh am Morgen besonders schön. Während man die ersten Sonnenstrahlen genießt, ist man mit dem Gezwitscher der Vögel und dem Gebimmel der Kuhglocken ganz allein.
Idyllischer als zwischen Wiesen und Wäldern könnte der Elbsee kaum liegen.
Durchs Schilf Von der Seealpe geht es links auf einem schmalen Pfad zwischen den Weiden hindurch. Hier ist die Richtung zum Seebad und zum Campingplatz angeschrieben. Wir folgen dem Pfad links an der Weide entlang. Dieser führt zu einem Bohlensteg, der sich durch eine Schilflandschaft schlängelt. Wenn man nicht besonders groß ist, ragen einem die Pflanzen über den Kopf und man bewegt sich fast wie in einem Tunnel durchs Grün. Weiter geht es auf weichem Untergrund am Wald entlang, dessen Boden dicht mit Moos bedeckt ist. Auch hier finden sich entlang des Weges immer wieder Infotafeln, die Flora und Fauna beschreiben. Also heißt es Augen auf: Vielleicht zeigen sich die beschriebenen Pflanzen und Tiere auch von Angesicht zu Angesicht.
Der Ursprung des Sees Nun kommen wir zum ersten Mal auf unserer Rundwanderung richtig nah am Seeufer vorbei. Da fragt man sich vielleicht: Wo kommt das ganze Wasser eigentlich her? Im Allgäu erklärte man sich das einst so: Tief unter der Erde liegt das Grundmeer, das durch lange Tunnel mit jedem der Allgäuer Seen verbunden ist und diese mit Wasser versorgt. Diese Löcher wurden als Hexen- oder Teufelslöcher bezeichnet, denn sie forderten immer mal wieder ein Opfer. Um das zu verhindern, sollen die Aitranger schon vieles in den Elbsee geschmissen haben, in der Hoffnung, so das Loch verschließen zu können. Doch alles, was sie hineinwarfen, verschwand einfach. So liegt der See auch heute noch scheinbar friedlich da und ist bis zum Rand mit Wasser gefüllt.
Ruderbootverleih im Restaurant
Wer sich nach der Wanderung noch vom Wasser aus auf die Suche nach dem Hexenloch begeben möchte, braucht ein passendes Gefährt. Das Restaurant am Elbseeufer verleiht Ruderboote, die sich sehr gut für eine Erkundungstour eignen. Man sollte nur aufpassen, dass einem nichts ins Wasser fällt, das das Hexenloch verschlucken könnte.
Sowohl dieser Holzsteg …
Aus sicherer Entfernung Nach dieser Geschichte entfernen wir uns sicherheitshalber noch einmal ein Stück vom Seeufer und beobachten das Wasser lieber aus der Ferne. Links an einer Bank kann man eine Abkürzung über einen Wiesenpfad nehmen. Sonst geht es geradeaus den Buckel hinauf. Hier stehen ein paar gemütliche Holzliegen bereit, von denen man fast den gesamten See im Blick hat. Zeigt sich kein Hexenloch, dann scheint der Tag zum Baden sicher zu sein. Oben auf dem Hügel wenden wir uns nach links in Richtung »Elbsee/Ruderatshofen/ Aitrang«. An der nächsten beschilderten Kreuzung – hier trifft auch die Abkürzung wieder auf den Weg – gehen wir hinter den Schildern links auf dem Pfad im Wald weiter. Über Wurzeln bringt uns dieser an einem Bächlein entlang hinunter zum Seeufer, direkt zum Eingang des
… als auch dieser Wasserlauf sind von meterhohem Schilf eingeschlossen.
Die Alpen in der Ferne Nun gehen wir nach rechts zunächst an der Straße direkt am Ufer entlang. Hinter dem Restaurant – der zweiten Einkehrmöglichkeit auf dem Weg – halten wir uns links und folgen der Markierung des Elbseerundwegs. Hier schlängelt sich ein schöner Weg zwischen Schilf, Feldern und Wald hindurch. Blickt man über die Feuchtwiesen nach Süden, kann man die blauen Gipfel der Alpen in der Ferne erspähen – ein Blick, der einen schönen Abschluss für diese Wanderung bildet, bevor wir wieder am
4 Am Schwarzenberger Weiher
Die Irrlichter weisen den Weg zur Abkühlung
Diese Tour ist ideal an heißen Sommertagen, wenn man eine kurze Runde zu Fuß mit ein paar entspannten Stunden im Schwarzenberger Weiher verbinden kann. Sie eignet sich als etwas fordernder Spaziergang, wenn man keine lange Anfahrt hat.
Tourencharakter
Kurze, leichte Wanderung – schön, um eine Runde zu laufen und dann am Schwarzenberger Weiher zu entspannen
Orientierung
Die Richtungen sind ausgeschildert, allerdings nicht an allen Wegkreuzungen, mit dieser Beschreibung ist der Weg aber leicht zu finden.
Höchster Punkt
Auf der Anhöhe, 960 m
Tiefster Punkt
Schwarzenberger Weiher, 870 m
Ausgangspunkt
Parkplatz am Schwarzenberger Weiher
Anfahrt
Mit dem Bus von Kempten oder Füssen zur Haltestelle Schwarzenberger Weiher Mit dem Auto die A7 über die Ausfahrt Oy-Mittelberg verlassen und ein kurzes Stück Richtung Kempten fahren, Parkplatz auf der rechten Seite ist angeschrieben
Einkehr
Kiosk am Schwarzenberger Weiher, bei schönem Wetter im Sommer geöffnet
Karte
Kompass 1:50 000, Nr. 188 Ostallgäu/Kaufbeuren
Touristeninformation
Tourismusbüro Oy-Mittelberg,
Tel. 08366/207,
Orientierung früher und heute Zwischen der kleinen Siedlung Bachtel, die östlich des Weihers liegt, und Schwarzenberg, das sich nördlich des Weihers befindet, soll einst ein hilfreiches Irrlicht einem Mann des Nachts den Heimweg gewiesen haben. Wir dagegen sind bei Tageslicht unterwegs und orientieren uns selbst mit Wegweisern und Karten.
Im Wald der Irrlichter Vom