Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau. Brigitte Hallschmid

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid страница 21

Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid Baustellenhandbücher

Скачать книгу

Herstellerangaben zu entfernen. Die Oberfläche verlegter Laminatböden darf nicht nass behandelt werden, da die Nut-Feder-Verbindung keinen absoluten Schutz gegen Feuchteeinwirkung darstellt.

      Der mittlere Feuchtegehalt bei einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte von 65 % liegt bei:

MDF: 6 ± 2 Gew.-%
HDF: 5 ± 2 Gew.-%
Spanplatten mit Phenolharz: 9 ± 2 Gew.-%
Holzfeinspanplatten mit Phenolharz: 6 ± 2 Gew.%

      Das Material ist grundsätzlich in beheizten, zugluftfreien, trockenen Räumen bei mindestens 18 °C, relativer Luftfeuchte von maximal 75 % und Fußbodenoberflächentemperatur von 15 °C liegend zu lagern und über einen Zeitraum von mindestens 48 Stunden zu temperieren. Die raumklimatischen Bedingungen sind vor, während und mindestens drei Tage nach der Verlegung zu halten.

      Die Ebenheitsabweichungen gemäß DIN 18202:2019-07, Tabelle 3, Zeile 3, sind für den Verlegeuntergrund zugrunde zu legen. Je nach Fabrikat und Herstellerangabe wird eine erhöhte Ebenheit nach DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 4, gefordert, wofür eine zusätzliche Untergrundvorbereitung erforderlich ist.

      Als Schutzmaßnahme gegen Feuchtigkeit ist zwischen Untergrund und schwimmend zu verlegenden mehrschichtigen Elementen eine mindestens 0,2 mm dicke PE-Folie bei einer Überlappung von 20 bis 30 cm im Stoßbereich auszulegen und an den Wänden hochzuziehen.

      Wird auf Holzkonstruktionen schwimmend verlegt, ist darauf zu achten, dass diese durch die sperrende Wirkung der Folie, durch Ausgleichsmassen oder Dämmunterlagen nicht luftdicht geschlossen werden. Eine geeignete Maßnahme ist das Herstellen von Luftschlitzen mit Luftsieb als Hinterlüftung an den Flächenrandbereichen. Wird gewährleistet, dass der ggf. vorhandene Lufthohlraum dauerhaft trocken ist, kann auf den Einbau einer PE-Folie verzichtet werden.

      Bei Verlegung auf alten keramischen Platten und Fliesen ist ebenfalls eine mindestens 0,2 mm dicke PE-Folie mit einem sd-Wert ≥ 75 m mit einer Überlappung im Stoßbereich von 20 bis 30 cm auszulegen bzw. dampfdicht zu verkleben und im Randbereich wannenartig ca. 3–4 cm aufzustellen. Der Untergrund ist ggf. zu egalisieren. Auf die PE-Folie kann bei Verlegung auf vorhandenen Kunststoffbelägen verzichtet werden. Vorhandene Teppiche sind zu entfernen.

      Vor der Verlegung von PE-Folien und Laminatbodenelementen auf Heizestrichen ist grundsätzlich ein Auf- und Abheizprotokoll zu erstellen. Die Oberflächentemperatur des Fußbodens ist vor, während und mindestens drei Tage nach dem Einbau der Laminatelemente bei ca. 18 °C zu halten und anschließend auf die Bedarfstemperatur zu steigern.

      In Abhängigkeit von Anforderungen und Untergrund sind Trittschalldämmunterlagen zu verlegen, welche neben der Geräuschdämpfung auch kleinere Unebenheiten auf Estrichen ausgleichen können. Es können auch Laminatböden mit werksmäßig ankaschierter Trittschalldämmung verwendet werden.

      Randfugen sind angepasst an die vorhandene Raumluftfeuchtigkeit mit 3–5 mm bei geringer Luftfeuchtigkeit und mit 10–12 mm bei überwiegend hoher Luftfeuchtigkeit an allen Seiten auszubilden.

      Bewegungsfugenprofile sind als Besondere Leistung bei Flächen über 12 m Länge oder über 8 m Breite im Bereich von Raum-, Türdurchgängen, an Bauwerksbewegungsfugen, bei verwinkelter Grundrissgeometrie bzw. in Abhängigkeit von den Herstellerangaben zu Flächengrößen einzubauen.

      Zur vollflächigen Verklebung von Laminatböden in Ausnahmefällen dürfen nur vom Hersteller zugelassene Produkte verwendet werden.

      

Checkliste zur Abnahme der Bodenbelagarbeiten

      Toleranzen

□ Wurden die Grenzabmaße nach DIN 18202-1 eingehalten?
□ Sind die Winkeltoleranzen nach DIN 18202-2 eingehalten worden?
□ Wurden die Ebenheitstoleranzen nach DIN 18202-3, für flächenfertige Böden nach Zeile 3, für flächenfertige Böden mit besonderen Anforderungen nach Zeile 4, eingehalten?
□ Sind v. a. bei größeren Unebenheiten bei der Prüfung Bedenken geltend gemacht worden?

      Untergrundvorbehandlung

□ Ist der Untergrund durch Schleifen und Saugen gereinigt worden?
□ Mussten alte Bodenbeläge, Klebstoff- und Spachtelmassenschichten entfernt werden (Besondere Leistung)?
□ Wurde der Untergrund mit einer Spachtelmasse geglättet?
□ Wurde ein Voranstrich auf diejenigen Untergründe aufgetragen, mit denen sich die Spachtelmasse ungenügend verbindet?
□ Konnte sich durch den Auftrag die Spachtelmasse fest und dauerhaft mit dem Untergrund verbinden?
□ Wurde die Spachtelmasse so aufgetragen, dass sie nicht reißt und ausreichend druckfest ist?
□ War das Erstellen und/oder Einbauen von Mustern erforderlich (Besondere Leistung)?

      Verlegen von Bodenbelägen

□ Ist vorher geprüft worden, ob die Bodenbeläge mit Unterlagen auszuführen sind und ob die Stöße und Nähte versetzt zu den Stößen und Nähten des Bodenbelags verlegt werden müssen?
□ Ist eingehalten worden, dass Kopfnähte nur bei Bahnlängen über 5 m zulässig sind, wobei eine Ansatzlänge von 1 m nicht überschritten werden darf?

Скачать книгу