Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau. Brigitte Hallschmid

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Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid Baustellenhandbücher

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      Bei elastischen Belägen werden die Nähte grundsätzlich vor der Verklebung geschnitten. Die Nähte ebener elastischer Beläge können mit einer Schmelzschnur geschlossen werden. Die Nähte von ebenen elastischen Belägen mit Schaumstoffbeschichtung sowie ableitfähige Beläge müssen verfugt werden.

      Eine Nahtabdichtung ist bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen und in Räumen mit intensiver Nassbelastung oder häufiger Nassreinigung, sofern Dispersionsklebstoffe verwendet werden, unbedingt erforderlich. Nach vollständigem Abbinden des Klebstoffs – frühestens nach 24 Stunden – erfolgt die thermische Verfugung, bei welcher die Fugen mit einer Schmelzschnur geschlossen werden.

      Fugen profilierter elastischer Beläge werden mit einer Zweikomponenten-Fugenmasse ausgefugt.

      Wenn nicht ausdrücklich vereinbart, ist das Verfugen nicht im Leistungsumfang enthalten und als Besondere Leistung gesondert zu beauftragen und auszuführen. Durch farblich angepasste, thermische Verfugung wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert. Ein farbliches Absetzen der Fugen vom Belag aus optischen Gründen ist gesondert zu vereinbaren. Die Herstellerangaben sind zu beachten.

      Verkleben

      Fertige Dispersionsklebstoffe oder Reaktionsklebstoffe werden im Nassklebeverfahren verarbeitet und die Bahnen sofort spannungsfrei in das nasse Klebstoffbett eingeschoben. Die offene Zeit muss beachtet werden. Der Belag ist sofort vollflächig anzureiben und/oder anzuwalzen. Bis zur vollständigen Abbindung ist die Fläche vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und sollte nicht betreten werden. Elastische Beläge in Platten sind grundsätzlich spannungsfrei einzulegen.

      

Korkbeläge

       {Korkbelag}

      Beläge

      Korkbeläge mit PVC-Nutzschicht (DIN EN 655:2011-07)

      Diese bestehen aus einer Presskorkschicht mit einem an der Oberfläche ggf. aufkaschierten, dekorativen Kork- oder Holzfurnier, mit aufkaschierter PVC-Nutzschicht. Rückseitig ist eine PVC-Folie als Gegenzug aufgebracht. Diese Korkbeläge sind in die Verschleißgruppe T eingestuft und in den Klassen 21 bis 42 nach DIN EN ISO 10874:2012-04 lieferbar. Die Nutzschichtdicke beträgt zwischen 0,15 und 0,65 mm bei Gesamtdicken von 2,0 bzw. 2,5 und 3,0 mm.

      Korkbeläge aus Presskork (DIN EN 12104:2019-03)

      Korkbeläge aus Presskork sind homogene oder heterogene Platten aus Presskork, roh oder werkseitig furniert oder auch oberflächenbehandelt, wobei die Endbeschichtung nicht dicker als 0,15 mm sein darf, wenn sie aus Kunststoff besteht. Zur Oberflächenbehandlung ist ein Oberflächenfinish und/oder eine Versiegelung vorzusehen. Die Platten sind in den Klassen 21 bis 32 und 41 nach DIN EN ISO 10874:2012-04 erhältlich, wobei die Gesamtdicke mindestens 4 mm betragen muss.

      Klebstoffe

      Dispersionsklebstoffe

      Unter Berücksichtigung der TRGS 610 und aus Gründen des Arbeitsschutzes werden für Korkbeläge überwiegend lösemittelfreie, wasserbasierte Dispersionsklebstoffe empfohlen und verwendet. In Abhängigkeit von der Belagart werden Dispersions-Kontaktklebstoffe für beidseitigen Klebstoffauftrag oder spezielle Dispersionsklebstoffe für einseitigen Klebstoffauftrag verwendet. Die raumklimatischen Bedingungen sind einzuhalten. Die Auswahl des Klebstoffs richtet sich nach dem Untergrund und der Art des Belags. Die Herstellerempfehlungen sind zu beachten.

      Dispersions-Einseitklebstoffe

      Der Belag ist unter Berücksichtigung von Ablüfte- und Einlegezeiten in das Klebstoffbett einzulegen, gut anzureiben und nachzureiben oder zu walzen. Ein saugfähiger Untergrund ist erforderlich und kann notfalls durch Spachteln hergestellt werden.

      Dispersions-Kontaktklebstoffe

      Nach beidseitigem Klebstoffauftrag und Abtrocknen sind die Korkbodenplatten innerhalb der Kontaktklebezeit passgenau in das Klebstoffbett einzulegen und kräftig anzureiben oder festzuklopfen. Für die Verlegung ist ein ebener, möglichst glatter Untergrund notwendig.

      Verlegen

      Klimatisieren

      Korkbeläge sind trocken zu lagern und zwei bis drei Tage im zu belegenden Raum bei mindestens 18 °C und relativer Luftfeuchte zwischen 50 und 75 % zu temperieren.

      Nähte

      Bei Korkplatten mit PVC-Nutzschicht können die Nähte mit Schaltschweißmittel verfugt werden.

      Verkleben

      Korkbeläge mit PVC-Nutzschicht werden üblicherweise mit Nassbett-Einseitklebstoffen verlegt, wobei die Beläge spannungsfrei innerhalb der Einlegezeit eingelegt, angerieben und später angewalzt werden. Korkbeläge aus Presskork können sowohl mit speziellen Dispersions-Einseitklebstoffen als auch mit Dispersions-Kontaktklebstoffen verlegt werden. Die Korkbeläge sind innerhalb der Einlegezeit spannungsfrei einzulegen, bei Verwendung von Kontaktklebstoff außerdem passgenau, vollflächig anzureiben und nachzuwalzen. Die Herstellerangaben sind zu berücksichtigen. Die Bodentemperatur sollte mindestens 15 °C, bei Fußbodenheizungen mindestens 18 bis 22 °C betragen.

      Oberflächenbehandlung

      Frühestens 24 Stunden nach Abschluss der Klebearbeiten kann die Oberflächenbehandlung gemäß Herstellerangaben erfolgen.

      

Textile Bodenbeläge

       {Bodenbelag, textil}

      Die DIN EN 1307:2019-06 fasst seit der Vorgängernorm die Anforderungen an die Einstufung aller textilen Bodenbeläge und Teppichfliesen aus Polteppich, Nadelvlies- und Polvliesbelägen zu einem Schriftstück zusammen. Da die DIN EN 14215 für zugeschnittene, lose zu verlegende Teppiche gilt, hat sie im Zusammenhang mit den Bodenbelagarbeiten keine Bedeutung.

Klasse des BeanspruchungsbereichsNutzungsintensität/BeanspruchungBeanspruchungsbeispiele
WohnbereichGeschäftsbereich
1leichtleicht
2normalnormal
3starkstarknormal
4extremstark

      Tab. 18: Übersicht für Beanspruchungsbereich (Quellen: DIN EN 1307/DIN EN 1470/DIN EN 13297)

      Textile Bodenbeläge sind ebenfalls vor der Verlegung der Raumtemperatur anzupassen. Die Nähte werden vor dem Kleben geschnitten, soweit der Belag dafür geeignet ist.

      Schneiden

      Gewebte Teppichböden

      Bei gewebten Polteppichen ist die produktionsbedingte Webkante mit einem speziellen Nahtschneider oder einer Hakenklinge in der Florgasse zu schneiden.

      Naturfaserbeläge, wie Kokos- oder Sisalteppichböden, werden nicht beschnitten. Falls die Bahnenkanten geschnitten werden, sind die Schnittkanten eventuell zusätzlich zu verfestigen.

      Nadelvlies

      Diese Beläge werden mit Nahtüberlappung

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