Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau. Brigitte Hallschmid

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Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid Baustellenhandbücher

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Belag ist als Rollenware in den Klassen 21, 22 und 31 erhältlich. Die Gesamtdicke ist abhängig vom Verwendungsbereich und liegt bei 3,2 oder 4,5 mm. Andere Dicken, wie beispielsweise 4,5 und 6,0 mm sind bei besonderen Anforderungen, z. B. an die Trittschalldämmung oder den Gehkomfort, möglich.

      Klebstoffe

      Dispersionsklebstoffe

      Die Abbindung von Dispersionsklebstoffen wird durch hohe Temperaturen und/oder niedrige Luftfeuchtigkeit beschleunigt. Für die Verklebung im Nassbettverfahren ist ein saugfähiger Untergrund notwendig. Wird der Linoleumbelag nicht rechtzeitig in der offenen Zeit eingelegt, so entstehen beispielsweise Hohlstellen durch nicht ausreichend feste Klebeverbindungen.

      Kontaktklebstoffe

      Es wird zwischen Lösemittelkontaktklebstoffen und Dispersionskontaktklebstoffen unterschieden. Diese werden überwiegend bei kleinflächigen Verlegungen eingesetzt.

      Sonstige Klebstoffe

Reaktionsharzklebstoffe haben eine begrenzte Topf- und Verarbeitungszeit, wobei die Aushärtung wesentlich durch die Temperatur von Untergrund, Umgebung, Klebstoff und Belag beeinflusst wird. Das vorgeschriebene Mischungsverhältnis ist genau einzuhalten.
2-K-Dispersions-Zementklebstoffe geben durch die chemische Wasserbindung weniger Wasser an die Umgebung ab, wodurch die Abbindung beschleunigt wird. Ein Einsatz auf nicht oder schlecht saugfähigen Untergründen ist möglich, wobei die begrenzte Topf- und Verarbeitungszeit zu berücksichtigen ist.
Trockenklebstoffe als beidseitig selbstklebende Bänder sind nach fachgerechter Verlegung sofort belastbar.

      Verlegen

      Klimatisieren

      Es ist darauf zu achten, dass die Rollen beim Abladen wegen der Gefahr der Rissbildung durch die gesamte Bahnenbreite bei niedrigen Temperaturen nicht gestaucht werden.

      Nach dem Grobschnitt werden die Bahnen aufgerollt und stehend bei mindestens 18 °C im zu verlegenden Raum möglichst 24 Stunden bei etwa 40 bis 65 % relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Platten werden vor der Verlegung temperiert.

      Nähte

      Die Naht kann bei kurzen Kanten vor dem Kleben geschnitten werden, bei langen Bahnen ist nach dem Einlegen des Belags in den Klebstoff zu schneiden. Im Bereich der Kopfnähte müssen die Bahnen vor dem Schneiden der Naht verklebt sein.

      Mit einer Schmelzschnur können Linoleum-Nähte verfugt werden.

      Wenn nicht ausdrücklich vereinbart, ist das Verfugen nicht im Leistungsumfang enthalten und als Besondere Leistung gesondert zu beauftragen und auszuführen. Durch farblich angepasste, thermische Verfugung wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert. Ein farbliches Absetzen der Fugen vom Belag aus optischen Gründen ist zu vereinbaren. Die Herstellerangaben sind zu beachten.

      Die Fugen können mit einer Thermoschnur geschlossen werden, wenn besondere Anforderungen an Hygiene, Dekontamination etc. gestellt werden. Auch in Räumen mit intensiver Nassreinigung oder bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen ist eine Nahtabdichtung vorzunehmen.

      Zweikomponentige Fugenmassen werden bei speziellen Anforderungen, z. B. im Labor oder Sportstättenbereich, eingesetzt.

      Verkleben

      Fertige Dispersionsklebstoffe oder auf der Baustelle anzurührende Klebstoffe aus Pulver werden im Nassklebeverfahren verarbeitet, und die Bahnen werden sofort spannungsfrei in das nasse Klebstoffbett eingeschoben. Die offene Zeit muss beachtet werden. Der Belag ist sofort vollflächig anzureiben und anzuwalzen. Nach 10 bis 15 Minuten sind Hängebuchtbereiche wiederholt anzureiben und bei Bedarf zu beschweren. Bis zur vollständigen Abbindung ist die Fläche vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

      Die Verlegung von Platten erfolgt i. d. R. nach einem Schnurschlag mit weißer Kreide mit Kreuzfugen in wechselnder Laufrichtung.

      

Elastomere

      Beläge

      Elastomere Bodenbeläge mit ebener Oberfläche und Schaumstoffbeschichtung (B2/Efl) (DIN EN 1816:2010-11)

      Homogene elastomere Bodenbeläge weisen in allen Schichten eine gleiche Farbe und Materialzusammensetzung auf und sind durchgehend gemustert. Heterogene elastomere Bodenbeläge, welche auch eine Stabilisierungseinlage enthalten können, bestehen aus einer Nutzschicht und weiteren kompakten Schichten unterschiedlicher Materialzusammensetzung. Die Nutzschicht kann eben, geprägt oder genarbt sein. Elastomere Bodenbeläge sind in Rollen in den Klassen 21 bis 33 mit einer Mindestgesamtdicke von 2,5 und 3,5 mm und einer Mindestnutzschichtdicke von 1,0 mm bei heterogenen Belägen erhältlich.

      Elastomere Bodenbeläge mit ebener Oberfläche (B2/Efl) (DIN EN 1817:2010-11)

      Aufbau und Zusammensetzung sind wie zuvor beschrieben. Diese Beläge sind in Rollen oder Platten in den Klassen 21 bis 43 mit einer Mindestdicke zwischen 1,8 und 2,5 mm und einer Mindestnutzschichtdicke von 1,0 mm bei heterogenen Belägen erhältlich.

      Elastomere Bodenbeläge mit profilierter Oberfläche (B2/Efl) (DIN EN 12199:2010-11)

      Diese Beläge sind in Platten und Rollen in den Klassen 21 bis 43 mit einer Gesamtdicke zwischen 2,5 und 3,5 mm und einer Nutzschichtdicke von 1,0 mm bei heterogenen Belägen lieferbar.

      Elastomere Bodenbeläge mit ebener dekorativer Oberfläche (B2/Efl) (DIN EN 14521:2004-09)

      Diese sind als Platten oder Bahnen mit einer Unterschicht aus Schaumstoff und einer Gesamtdicke von mindestens 2,5 mm sowie ohne Unterschicht aus Schaumstoff mit einer Gesamtdicke von mindestens 1,8 mm lieferbar.

      Klebstoffe

      Dispersionsklebstoffe

      Die Abbindung wird durch hohe Temperaturen und/oder niedrige Luftfeuchtigkeit beschleunigt. Die Verarbeitung erfolgt im Kontaktklebeverfahren auf saugfähigem Untergrund.

      Reaktionsharzklebstoffe

      Die Aushärtung dieser überwiegend zweikomponentigen Systeme auf Basis von Polyurethan- oder Epoxidharz wird durch die Temperaturen von Klebstoff, Belag und Untergrund beeinflusst. Das vorgeschriebene Mischungsverhältnis sollte genau eingehalten werden. Die Tropf- und Verarbeitungszeit ist begrenzt.

      Lösemittelkontaktklebstoffe

      Lösemittelhaltige Klebstoffe sind weitgehend aus Verbraucher-, Arbeits- und Umweltschutzgründen durch Dispersionsklebstoffe zu ersetzen, wo der Einsatz technisch möglich ist.

      Trockenklebstoffe

      Diese beidseitig selbstklebenden Bahnen und Bänder sind nach der fachgerechten Verlegung sofort belastbar.

      Verlegen

      Klimatisieren

      Bahnen werden als stehende Rollen und Platten aufeinanderliegend trocken gelagert. Nach dem Zuschnitt und vor dem Kleben werden Platten und Bahnen mindestens 24 Stunden bei einer Temperatur von mindestens 18 °C und maximal 75 % relativer

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