Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941 - Группа авторов

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S. 301–314; Dov Levin: On the Relations between the Baltic Peoples and their Jewish Neighbors before, during and after World War II, in: HGS 5(1990), S. 53–63; Dina Porat: The Holocaust in Lithuania. Some unique aspects, in: David Cesarani (Hrsg.): The Final Solution. Origins and Implementation, London 1994, S. 159–174; Valentinas Brandisˇauskas: The June Uprising of 1941, in: Lithuanian Historical Studies 3(1998), S. 49–72; Michael MacQueen: Massenvernichtung im Kontext: Täter und Voraussetzungen des Holocaust in Litauen, in: Benz/Neiss: Judenmord in Litauen, S. 15–34; Salomon Atamuk: Juden in Litauen. Ein geschichtlicher überblick, hrsg. v. Erhard Roy Wiehn, Konstanz 2000; Siegfried Gasparaitis: „Verrätern wird nur dann vergeben, wenn sie wirklich beweisen können, daß sie mindestens einen Juden liquidiert haben“. Die „Front Litauischer Aktivisten“ (LAF) und die anti-sowjetischen Aufstände 1941, in: ZfG 49(2001), S. 886–904; Saulius Sužiedėlis: Foreign Saviors, Native Disciples: Perspectives on Collaboration in Lithuania, 1940–1945, in: Gaunt/Levine/Palosuo: Collaboration and Resistance During the Holocaust, S. 313–359; Alfonsas Eidintas: Das Stereotyp des „jüdischen Kommunisten“ in Litauen 1940–41, in: Bartusevicˇius/Tauber/Wette: Holocaust in Litauen, S. 13–25; zu den Pogromen: Klee/Dreßen/Rieß: „Schöne Zeiten“, S. 35–44; Mallmann/Rieß/Pyta: Deutscher Osten 1939–1945, S. 61–69; Wolfgang Benz: Die Ermordung der baltischen Juden und die einheimische Bevölkerung, in: Matthäus/Mallmann: Deutsche, Juden, Völkermord, S. 141–152; als überblick: Jürgen Matthäus: Kaunas 1941–1944, in: Ueberschär: Orte des Grauens, S. 83–91.

      4 Das EK 6 stand anfangs unter Führung von Dr. Erhard Kroeger, geb. 1905 in Riga, Jurastudium, 1927 Dr.jur., 1929–1934 Rechtsanwalt in Riga, 1933 Gründer u. Fhr. der ein Jahr später verbotenen Deutschen Bewegung in Lettland, seit 1934 für den SD tätig, 1936 4 Monate Haft, 1938 Leiter der baltendeutschen Volksgruppe, 1939 Verantwortlicher für die Aussiedlung der Volksdeutschen aus Lettland u. Estland, Okt. 1939 SS als Staf., Führer EK 6 bis Nov. 1941, Nov. 1941 Oberf., Juni 1942 Waffen-SS, Dez. 1943 SSHA, VO zur Wlassow-Armee, flüchtig seit 1962, 1966 von der Schweiz ausgeliefert, 1969 vom LG Tübingen zu 3 Jahren u. 4 Monaten Haft verurteilt, gest. 1987; BAB, BDC, SSO Dr. Erhard Kroeger; Urteil LG Tübingen v. 31.7.1969, BAL, B 162/14382; BAL, ZK: Dr. Erhard Kroeger; Matthias Schröder: Deutschbaltische SS-Führer und Andrej Vlasov 1942–1945. „Rußland kann nur von Russen besiegt werden“: Erhard Kroeger, Friedrich Buchardt und die „Russische Befreiungsarmee“, Paderborn u. a. 2001; ders.: Ost-Kalkül ohne Bruch. Deutschbaltische SS-Führer nach 1945 im Fokus von Justiz und im Schutz von Geheimdiensten, in: Richter: Krieg und Verbrechen, S. 243–253.

      5 Noch am selben Tag erschoß das EK 6 dort 132 Juden u. warf die Leichen in den Schacht eines stillgelegten Salzbergwerks; Anklage Staw Stuttgart v. 30.1.1968, BAL, B 162/19406.

      6 Arthur Nebe, geb. 1894, 1914 Kriegsfreiwilliger, 1920 Freikorps, danach KK Polizeipräsidium Berlin, 1931 NSDAP, 1932 Mitbegründer NS-Beamtenarbeitsgemeinschaft der Berliner Kripo, 1933 KR im Gestapa, Leiter des Außendienstes u. der Bewegungsabt., 1936 SS u. Chef des Reichskriminalpolizeiamtes, 1939 zeitweilig Chef EG IV in Polen, dann Amtschef V des RSHA, Jan. 1941 Brif., Chef EG C bzw. B bis 1.11.1941, Nov. 1941 Gruf., am 2.3.1945 wegen Beteiligung am 20. Juli vom VGH zum Tod verurteilt u. hingerichtet; BAB, BDC, SSO Arthur Nebe; GVP RSHA Stand 1.3.1941, BAB, R 58/240; Vorlage für Bormann v. 2.3.1945, BAB, NS 6/22; Peter Black: Arthur Nebe – Nationalsozialist im Zwielicht, in: Smelser/Syring: Die SS: Elite unter dem Totenkopf, S. 364–378; Ronald Rathert: Verbrechen und Verschwörung: Arthur Nebe. Der Kripochef des Dritten Reiches, Münster 2001; apologetisch: Hans Bernd Gisevius: Wo ist Nebe? Erinnerungen an Hitlers Reichskriminaldirektor, Zürich 1966. Als überblick zur EG B: Christian Gerlach: Die Einsatzgruppe B, in: Klein: Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjet-union, S. 52–70; ders.: Kontextualisierung der Aktionen eines Mordkommandos – die Einsatzgruppe B, in: Kaiser: Täter im Vernichtungskrieg, S. 85–95.

      Nr. 2: Erschlagene Juden in Kaunas/Kowno

      7 Hans-Joachim Tesmer, geb. 1901, 1919 Grenzschutz Ost, Jurastudium, 1930 Staatsanwalt, 1932 NSDAP, 1934 Gestapa, Leiter II 1 D (Schutzhaft, Konzentrationslager), 1936 Leiter V 3 (Personal I), 1936 SS, 1939 Staf., Mai 1940 Wehrmacht, 1941 Kriegsverwaltungschef HGr. Mitte; BAB, BDC, SSO Hans-Joachim Tesmer; Vern. v. 25.8.1967, BAL, B 162/5414; Graf: Politische Polizei, S. 386.

      8 Das SK 7b stand anfangs unter Führung von Günther Rausch, geb. 1909, 1924–1927 völkischer Jugendverband Reichsknappenschaft, Jurastudium ohne Abschluß, 1930 NSDAP, 1931 SS, 1933 HilfspolIzei, Okt. 1933 Referent SD-OA Ost, 1934 SS-Führerschule Tölz, Jan. 1936 Leiter Hauptabt. II 21 im SD-HA, danach Stabsfhr. SD-OA Nord, 1939 Stubaf., Nov. 1939–Febr. 1940 im Umsiedlungskdo. GalIzien-Wolhynien, Chef SK 7b bis Febr. 1942, danach als Ostubaf. Fhr. SD-LA Königsberg, 1944 KdS Lille, 1945 KdS Stuttgart, gest. 1964; BAB, BDC, SSO u. RuSHA Günther Rausch; BAL, ZK: Günther Rausch.

      9 1931 lebten in Brest-Litowsk (Brzéć/Brisk) 21440 Juden, 44% der Gesamtbevölkerung. Die Stadt wurde zwar bereits am 23.6.1941 eingenommen, doch die Verteidiger der Zitadelle konnten sich dort noch ein halbes Jahr halten; EdH, Bd. 1, S. 241.

Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 1. Juli 1941
IV A I – B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

      25 Ausfertigungen, 24. Ausfertigung

       Ereignismeldung UdSSR Nr. 9

      I) Politische übersicht:

      a) Im Reich:

      Nichts Wesentliches zu berichten. Stapo Köln meldet die Festnahme von weiteren 7 Kommunisten aus präventivpolizeilichen Gründen.

      b) Im Generalgouvernement: Ohne Neuigkeit.

      c) übrige besetzte Gebiete:

      EK Saloniki meldet die Verbreitung kommunistischer Flugblätter, in welchen zum bewaffneten Aufstand, zur Zerstörung von Anlagen und Eisenbahnen und zu Terrorakten aufgefordert wird. In Saloniki befindliche Truppenteile befinden sich mit Unterbrechungen im Alarmzustand. Streifendienst durch die Standorte wird von Panzerwagen durchgeführt. Bis zum 1.7.1941 keine besonderen Ereignisse.

      II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

      Einsatzgruppe A:

      Leiter der Einsatzgruppe SS-Brif. Stahlecker.1 Am 30.6.1941 unterwegs nach Riga. Stab befindet sich nach wie vor in Gumbinnen, Artillerie-Kaserne. EK 1a: Standort: Am 28.6. Mitau, am 29.6. Vorausabteilung nach Riga, die anderen Teile des EK in Schaulen und Libau. Sicherheitspolizeiliche Maßnahmen durchgeführt in Prekoln, Skuodas, Robin, AsItes und Durben. EK 1b: Standort: Am 28.6. Kowno.

      Einsatzgruppe B:

      EK 4a: Standort: Am 1.7. Sokal-Luzk. EK 4b: Standort: Am 29.6. in Krakowice, am 30.6. mit Vorkommando bereits in Lemberg.2 In Lemberg Zentralstelle des NKWD besetzt. Gefängnisse voller Ermordeter, größte Scheußlichkeiten.3 EK 5 und EK 6 befinden sich auf dem Wege nach Lemberg.

      Einsatzgruppe C:

      SS-Brif. Nebe meldet die Schaffung neuer Grenzübergänge für den Bereich der Heeresgruppe Mitte: 1) an der Straße Biala–Brest-Litowsk, 2) an der Straße Suwalki–Augustowo, 3) an der Straße Suwalki–Kalwarija, 4) an der Straße Warschau–Bialystok. Grenze dürfen nunmehr überschreiten: Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS, Angehörige des Wehrmachtsgefolges (Zollgrenzschutz, Technische Nothilfe, Reichsarbeitsdienst, Organisation Todt, Krankenpflege, Reichsbahn, Reichspost, NSKK, NSFK und NSV),

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