Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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403/Ia: „Eintreffen des Sonderkommandos der Sicherheitspolizei–Einsatz in Grodno, Lida und Wilna“, ebd., RH 26–403/2. Dabei handelte es sich zunächst um das SK 7a; vgl. Kim C. Priemel: Sommer 1941. Die Wehrmacht in Litauen, in: Bartusevicˇius/Tauber/Witte: Holocaust in Litauen, S. 26–39.

      7 VO der EG C bzw. der späteren EG B zum HSSPF u. Berück Rußland-Mitte war Stubaf. Rudolf Schröder, geb. 1903, Jurastudium, 1931 NSDAP u. SA, 1934 nach Assessorprüfung zum Gestapa Dresden u. SS, 1935 Stabsfhr. SD-OA Elbe, 1936 zum SD-OA Süd, 1937 zur Stapo-Leitstelle Stuttgart, 1939/40 stellv. Leiter Stapo-Stellen Köslin u. Hildesheim, 1940 Leiter Stapo-Stelle Bielefeld, VO bis Dez. 1941, dann Chef Stapo-Leitstelle Reichenberg, 1944 als Ostubaf. Leiter Stapo-Stelle Weimar, 1962 durch LG Paderborn zu einem Jahr Haft verurteilt; BAB, BDC, SSO Rudolf Schröder; Vern. v. 21.1.1960, BAL, B 162/21014, Bl. 5 ff.; Urteil LG Paderborn v. 13.11.1962, BAL, B 162/14144; BAL, ZK: Rudolf Schröder.

      8 Das EK 9 stand anfangs unter der Führung von Dr. Alfred Filbert, geb. 1905, Banklehre, dann Jurastudium, 1932 NSDAP u. SS, 1933 Referendarexamen, 1934 Dr.jur., 1935 SD-HA, 1936 Ustuf. u. Leiter Hauptabt. III 22, 1938 Stubaf., 1939 Ostubaf., Gruppenleiter VI A (Allgemeine auslandsnachrichtendienstliche Aufgaben) u. stellv. Amtschef VI im RSHA, Kdr. EK 9 bis Okt. 1941, dann zurück zum RSHA, 1944 Gruppenleiter V Wi (Wirtschaftskriminalität), 1962 vom LG Berlin zu lebenslanger Haft verurteilt, 1975 wegen Haftunfähigkeit entlassen; BAB, BDC, SSO Dr. Alfred Filbert; GVP RSHA Stand 1.3.1941 u. Erlaß RSHA V v. 4.7.1944, BAB, R 58/240; Vern. v. 25.2. u. 11.5.1959, BAL, B 162/2400, Bl. 1ff., 9 ff.; Urteil LG Berlin v. 22.6.1962, BAL, B 162/14138; BAL, ZK: Dr. Alfred Filbert.

      9 Himmler u. Heydrich hatten bereits am 30.6. die Lage in Grodno inspiziert, in der Stadt allerdings keine sicherheitspolizeilichen Kräfte vorgefunden. In einem eigens angefertigten Befehl ermahnte Heydrich tags darauf die EG, „mit der militärischen Entwicklung Schritt zu halten“ u. forderte „größte Beweglichkeit in der taktischen Einsatzgestaltung“, CdS-Einsatzbefehl Nr. 3 v. 1.7.1941, RGVA, 500– 1–25; vgl. Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, S. 181.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 3. Juli 1941
IV A 1 – B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

      25 Ausfertigungen, [Zahl fehlt] Ausfertigung

       Ereignismeldung UdSSR Nr. 11

      I) Politische Übersicht:

      a) Im Reich:

      Stapo Oppeln berichtet über die Festnahme von 74 ehemaligen polnischen Kommunisten in den Kreisen Warthenau und Blachstädt aus präventivpolizeilichen Gründen. Ebenfalls aus präventivpolizeilichen Gründen hat die Stapoleitstelle Königsberg 12 und die Stapostelle Köln 15 Kommunisten festgenommen. Stapostelle Brünn meldet Verbreitung von kommunistischen Streuzetteln, mit welchen zum Streik und Sabotage aufgefordert wird. Stapostelle Frankfurt/Main berichtet über kommunistische Aufforderungen zum Eisenbahnerstreik (Plakat aus dem Jahre 1922). Stapoleitstelle Wien berichtet über die Verbreitung von Streuzetteln und Flugblättern mit der Aufforderung zur Zersetzung der inneren Front und zu Sabotagehandlungen. „Genossen, die Stunde der Opfer ist gekommen. Für uns gibt es nur mehr eins: kämpfen und siegen! Es lebe die Weltrevolution!“ In Durchführung der Aktion gegen die KPÖ wurden von der Stapoleitstelle Wien weiterhin 73 Personen festgenommen (darunter 16 Angestellte der Wiener Straßenbahn). Polizeipräsident Berlin teilt die Erfassung von 4995 Personen sowjetrussischer Staatsangehörigkeit (darunter 3114 Personen im Alter von 16–45 Jahren) mit. Stapoleitstelle Berlin hat bisher 603 Sowjetrussen (370 Männer, 218 Frauen) festgenommen.

      Nr. 6: Kriegsgefangene Kommissare der Roten Armee

      b) Im Generalgouvernement:

      Einsatzgruppe B berichtete am 2. und 3. Juli 41 über die Versuche der unter der Führung Banderas stehenden Nationalukrainer, durch Ausrufung einer ukrainischen Republik, Bildung von Milizen die deutschen Stellen vor vollendete Tatsache zu stellen. Darüber hinaus hat die Bandera-Gruppe bereits in der letzten Zeit besondere Aktivität hinsichtlich der Verteilung von Flugblättern usw. entwickelt. In einem dieser Flugblätter heisst es u.a., dass die ukrainische Freiheitsbewegung ehemals von der polnischen, nunmehr von der deutschen Polizei unterdrückt werden würde. Weiter hat Bandera, um sich als den Führer der ukrainischen Freiheitsbewegung herauszustellen, ein ukrainisches Nationalkomitee gebildet, wobei er es verstanden hat, fast sämtliche Emigrantengruppen, die sich sowohl weltanschaulich als auch politisch entgegenstanden, zu vereinigen. Lediglich die unter der Führung des Oberst a.D. Melnik1 stehende OUN-Gruppe und des Oberstleutnant a.D. Omeltschenko2 stehende OUN-Gruppe hat sich nicht beteiligt. Im Hinblick auf die gesteigerte Aktivität insbesondere der Bandera-Gruppe wurde verschiedenen führenden ukrainischen Emigranten Aufenthaltsgebot auferlegt. Trotzdem hat sich ein Teil dieser Emigranten angeblich im Auftrage von Reichsstellen in das Generalgouvernement begeben. Da sich begreiflicherweise die einzelnen Emigrantengruppen in Aktivität übersteigern wollen, wurden am 2.7.41 folgende Maßnahmen getroffen: 1) Verschiedene politisch führende ukrainische Emigranten werden in Ehrenhaft genommen, insbesondere im Generalgouvernement, darunter auch Stefan Bandera. 2) Die im Reich lebenden Führer der ukrainischen Emigrantenorganisationen werden unter Androhung strenger staatspolizeilicher Maßnahmen nochmals aufgefordert, mit allen Mitteln dafür Sorge zu tragen, dass ihre Mitglieder sich an die gegebenen Weisungen halten. 3) Alle Ukrainer, die sich im Generalgouvernement aufhalten, jedoch ihren festen Wohnsitz nicht dort haben, werden angewiesen, das Generalgouvernement unverzüglich zu verlassen und sich an ihren Wohnort zurückzubegeben, andernfalls erfolgt ihre Festnahme.

      c) Übrige besetzte Gebete:

      BdS Oslo meldet das Auffinden einer Kurzwellensende- und Empfangsanlage, von Chemikalien zur Herstellung von Sprengstoff, von Schusswaffen und Knetgummi zur Herstellung von Nachschlüsseln gelegentlich der Überholung der Russischen Handelsvertretung in Oslo. Festgenommen wurde u. a. der stellvertretende Leiter der Handelsvertretung in Oslo Medunow.3

      II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

      Einsatzgruppe A: Standort am 2.7.41: Von Schaulen nach Riga unterwegs (FT-Verbindung). EK 1a: Standort am 3.7.41: Von Mitau nach Riga unterwegs (FT-Verbindung). EK 1b: Standort Kowno. EK 24: Standort 3.7.41: Schaulen (NKWD-Gebäude). Schaulen5: 35000 Einwohner (12–15000 Juden). Etwa noch 2000 Juden vorhanden. Die übrigen geflüchtet. Gefängnis leer. Wehrmacht kann zwecks Weiterführung der kriegs- und für die Bevölkerung lebenswichtigen Betriebe auf die noch vorhandenen arbeitsfähigen Juden zunächst nicht verzichten. EK 36: Standort 5.7. Kowno (FT-Verbindung).

      Einsatzgruppe B: Standort 2.7.41 Lemberg (FT-Verbindung).

      EK 4a7: Standort Lemberg. EK 4b: Standort Lemberg. EK 58: Standort Lemberg. Nach zuverlässigen Berichten von Russen vor Abzug etwa 30000 Einwohner erschossen. Die in den GPU-Gefängnissen aufgestapelten und vergrabenen Leichen weisen furchtbare Verstümmelungen auf. Schwerste Erregung in der Bevölkerung; hat bereits 1000 Juden zusammengetrieben.9 EK 6 meldet am 2.7.1941 Erschießung von 133 Juden.10

      Einsatzgruppe C: Standort 3.7. Wolkowysk.

      Gruppenleiter meldet Ergebnis der Besprechung mit Heeresgruppe Mitte über Anerkennung der litauischen Komitees durch Feldkommandanten: Es herrscht in der Auffassung Einigkeit. Heeresgruppe Mitte hat sofort entsprechenden Befehl gegeben. EK 7a: Standort Wilna. Funktionäre des Komsomol und jüdische KP-Funktionäre liquidiert. EK versucht, möglichst schnell nach Minsk vorzustoßen. EK 7b: Standort am 2.7.41 unterwegs nach Sluzk. EK

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