Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941 - Группа авторов

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      Einsatzgruppe D: Standort 2.7.41 Mühlbach vor Hermannstadt. 3.7.41 Weitermarsch nach Schäßburg (FT-Verbindung).

      Um den Einsatzgruppen und -kommandos größtmöglichste Bewegungsfreiheit zu erhalten, wurde dem BdS in Krakau,12 den Staatspolizeistellen Tilsit13 und Allenstein14 Genehmigung erteilt, durch zusätzliche vorübergehend wirkende EK’s die ihren Grenzabschnitten gegenüberliegenden neu besetzten Gebiete sicherheitspolizeilich zu bearbeiten und zu säubern.15 BdS Krakau meldet am 2.7.41: Abmarsch von EK’s aus Krakau 150 Mann,16 aus Warschau 50 Mann,17 aus Lublin 30 Mann.18 Verbindungsaufnahme mit Einsatzgruppen zwecks einheitlicher Ausrichtung der Tätigkeit befohlen.

      III) Militärische Ereignisse:

      Heeresgruppe Süd:

      11. Armee: Bildung je eines neuen Brückenkopfes ostwärts Jassy und Stefanesdi. Ungarn: Ungarische Kräfte südwärts Dolina angetreten. 17. u. 6. Armee: Buzak und Brody genommen. Bei Winniza feindliche Panzergegenstöße. Neuer Brückenkopf über den Horyn ostwärts Rowno. Eingebrochener Gegner südwärts Dubno geschlagen.

      Heeresgruppe Mitte:

      Säuberung des Waldes nordöstlich Bialystok. Fortsetzung der Einschließung zweier Feindgruppen nordostwärts und südostwärts Wolkowysk und des Kessels von Nowogrodek. Panzergruppe erreichte Brückenkopf bei Dobruysk und Svislac.

      Heeresgruppe Nord:

      Feindliche Gegenangriffe konnten Erweiterung der Brückenköpfe über die Düna nicht verhindern. Brückenschlag Jakobstadt.

      Finnland:

      Im Vorgehen aus dem Petsamo-Gebiet Tittowka genommen. Gebirgskorps nähern sich Liza-Abschnitt. Sibirische Truppen zäh und grausam. Bei Kuttawaja neue Truppen gelandet.

      Verteiler:

      RFSS und Chef der Deutschen Polizei

      Chef der Sicherheitspolizei und des SD

      Chef der Ordnungspolizei19

      Amtschefs I, II, III, V, VI und VII

      IV-Gesch. Stelle (3 Stück)

      IV D, IV D 1, IV D 2, IV D 3, IV D 4

      IV E, IV E 5

      IV A 1 (5 Reserve)

       Aus: BAB, R 58/214

      1 Nach der Ermordung des OUN-Führers General Ewhen Konovalec 1938 übernahm sein früherer Stabschef Andrij Melnik, geb. 1890, die Führung der Organisation. Am 10.2.1940 kam es wegen Divergenzen über die zukünftige Strategie der OUN in Krakau zur Abspaltung der (zumeist jüngeren) Radikalen unter Stefan Bandera – in der Regel als OUN-B bezeichnet. Melnik wiederum stand seit dem Krakauer Bruch der Rumpf-OUN – nach ihm als OUN-M benannt – vor, der es im Zuge der Besetzung der Sowjetunion vielfach gelang, die einheimischen Verwaltungsposten mit ihren Anhängern zu besetzen. Melnik wurde Anfang 1944 inhaftiert, da er versuchte, eine ukrainische Legion auch mit Hilfe der Neutralen u. der Westalliierten aufzubauen. Im Zuge der militärischen Rückschläge des Reiches erfolgte im Okt. seine Freilassung u. Ernennung zum Vorsitzenden des Ukrainischen Nationalausschusses, dem auch Bandera angehörte, ohne daß beide sich auf eine gemeinsame Linie verständigen konnten. Beim Zusammenbruch Deutschlands setzte sich Melnik über Luxemburg nach Frankreich ab, das ihn nicht an die UdSSR auslieferte. Er starb 1964 in Köln; Biographie nach: Seidler: Die Kollaboration 1939–1945, S. 371–375.

      2 Tymish Omeltschenko war Parteigänger der OUN-M u. präsidierte die UNO, die organisierte ukrainische Interessenvertretung im Reich, der über 42000 auf 1268 Filialen verteilte Mitglieder angehörten. Er war Mitverfasser einer am 11.6.1941 verfaßten Denkschrift für Hitler, nach der er sich gänzlich den Entscheidungen des „Führers“ fügen wollte; vgl. Grelka: Die ukrainische Nationalbewegung unter deutscher Besatzungsherrschaft, S. 167f.

      3 Vgl. Tagesrapport BdS Oslo v. 23.6.1941, in: Stein Ugelvik Larsen/Beatrice Sandberg/Volker Dahm (Hrsg.): Meldungen aus Norwegen 1940–1945. Die geheimen Lageberichte des Befehlshabers der Sicherheitspolizei und des SD in Norwegen, Tbd. 1, München 2008, S. 312f.

      4 Das EK 2 stand anfangs unter der Führung von Rudolf Batz, geb. 1903, Jurastudium, 1931 Referendarexamen, 1933 NSDAP, 1934 Assessorexamen, 1935 Gestapa u. SS, 1936–1938 stellv. Chef Stapo-Leitstelle Breslau, 1938 Hstuf. u. Leiter Stapo-Stelle Linz, 1940 dto. Hannover u. Stubaf., Okt. 1940–Jan. 1941 Leiter IV beim BdS Den Haag, dann erneut Hannover, Kdr. EK 2 bis Nov. 1941, dann erneut Hannover, 1942 Ostubaf., Sept. 1943 KdS Krakau, Jan. 1945 Staf., März 1945 KdS Westfalen-Süd, Selbstmord 1961 in Haft. Die Fehlinformation, er sei im Herbst 1943 KdS Reval geworden (Wilhelm: Die Einsatzgruppe A, S. 476), beruht auf einer Verwechselung mit Bernhard Baatz; BAB, BDC, SSO u. RuSHA Rudolf Batz; Vern. dess. v. 11., 14., 15. u. 17.11.1960, BAL, B 162/2994, Bl. 1029ff., 1035ff., 1041ff., 1048ff.; BAL, ZK: Rudolf Batz.

      5 Schaulen (Šiauliai), die größte Stadt im nordwestlichen Litauen, hatte vor dem Zweiten Weltkrieg eine jüdische Bevölkerung von 5360 Personen. Etwa 1000 von ihnen gelang in den Tagen vor der deutschen Besetzung am 26.6.1941 die Flucht ins Innere der Sowjetunion; EdH, Bd. 3, S. 1280.

      6 Das EK 3 stand anfangs unter der Führung von Karl Jäger, geb. 1888, Orgelbaufabrikant, Soldat 1914–1918, 1923 NSDAP, 1933 SS, 1936 Hstuf. u. Fhr. des Sturmbannes III/13 Ludwigsburg, 1937 Stubaf., 1938 SD-HA u. Ostubaf., April 1939 Fhr. SD-LA Münster, 1940 Staf. u. SD-Frh. EK II in Holland, Dez. 1941 KdS Litauen, Mai 1944 Polizeipräsident Reichenberg, Selbstmord 1959 in Haft; BAB, BDC, SSO u. RuSHA Karl Jäger; Vern. dess. v. 15., 16., 18. u. 19.6.1959, BAL, B 162/2503, Bl.1885ff., 1889ff., 1909ff., 1925ff.; BAL, ZK: Karl Jäger; EdH, Bd. 1, S. 221; Wolfram Wette: Verweigerte Erinnerung. Der Fall Karl Jäger, in: GWU 55(2004), S. 83–94; ders.: Karl Jäger. Der Mörder der litauischen Juden, Frankfurt/M. 2011; falsche Angaben bei Reitlinger: Die Endlösung, S. 216f.

      7 Das SK 4a stand anfangs unter Führung von Paul Blobel, geb. 1894, Soldat 1914–1918, Architekt, 1931 NSDAP u. SA, 1932 SS, 1933/34 Hilfsbeamter Stapo-Stelle Düsseldorf, Juni 1934 Leiter SD-UA Düsseldorf, 1936 Hstuf., 1938 Stubaf., 1941 Staf., Kdr. SK 4a bis Jan. 1942, dann RSHA, Leiter der Enterdungskdos. 1005, Sommer 1944 Kdr. z. b. V. Gruppe Iltis, 1948 im Nürnberger EG-Prozeß zum Tod verurteilt, 1951 hingerichtet; BAB, BDC, SSO Paul Blobel; Übersicht über die vorhandenen SD-OA u. SD-UAv. 5.12.1935,BAB, R 58/241; Affidavitdess.v.6.6.1947,IfZ,Nbg.Dok.NO-3824;dto. v.18.6.1947, ebd., NO-3947; BAL, ZK: Paul Blobel; vgl. Jens Hoffmann: „Das kann man nicht erzählen“. „Aktion 1005“ – Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten, Hamburg 2008.

      8 Das EK 5 stand anfangs unter Führung von Erwin Schulz, geb. 1900, Soldat 1918, abgebrochenes Jurastudium, Polizist seit 1923, 1931 Referent in der Politischen Abt. der Bremer Polizei, 1933 NSDAP u. Leiter Stapo-Stelle Bremen, 1935 SS als Hstuf., 1937 Stubaf., 1938 Leiter Stapo-Stelle Graz, Herbst 1938 Kdr. EK V Aussig beim Einmarsch ins Sudetenland, dann zurück nach Bremen, Juni 1939 Chef Stapo-Leitstelle Reichenberg, 1940 Staf., April 1940 kommissarischer IdS Hamburg, März 1941 Gruppenleiter I B (Schulung, Erziehung) im RSHA u. Kdr. der Führerschule in Berlin-Charlottenburg, 1941 Oberf., Kdr. EK 5 bis Sept. 1941, dann zurück zum RSHA als Gruppenleiter I B (Erziehung, Ausbildung, Schulung), Juli 1942 Gruppenleiter I A (Personal), 1942 Brif., Febr. 1943 Amtschef I im RSHA, Mai 1943 BdS Salzburg bis Kriegsende, 1948 im Nürnberger EG-Prozeß zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, 1954 entlassen, gest. 1981; BAB, BDC, SSO Erwin Schulz; GVP RSHA Stand 1.3.1941, BAB, R 58/240; Affidavit v. 20.12.1945, IfZ, Nbg.Dok. NO-3841; dto. v. 26.5.1947, ebd.,

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