Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941 - Группа авторов

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1903, 1920 als Angehöriger des Freikorps Thüringen am Kapp-Putsch beteiligt, 1922 NSDAP, Jurastudium, 1928 Referendarexamen, 1929 Dr.jur., 1932 Assessorexamen, 1933 erneut NSDAP u. SS, 1935 Gestapa, 1936 Leiter Stapo-Stelle Dortmund, 1938 dto. Bielefeld, dann Münster, 1938 Stubaf., 1939 Ostubaf., Dez. 1939 IdS Dresden, Jan. 1940 zudem IdS Reichenberg u. Staf., Jan. 1941 BdS Krakau u. Oberf., Jan. 1943 Brif., Sommer 1943 Waffen-SS, Mai 1944 BdS Den Haag, 1946 von einem britischen Militärgericht zum Tod verurteilt u. hingerichtet; BAB, BDC, SSO Dr. Eberhard Schöngarth; JAG 90, BAL, B 162/Vorl. Dok.Slg. 442; BAL, ZK: Dr. Eberhard Schöngarth; Hey: Zur Geschichte der westfälischen Staatspolizeistellen und der Gestapo, S. 89f.; EdH, Bd. 3, S. 1285f.

      13 Das EK z. b. V. der Stapo-Stelle Tilsit unter KK Waldemar Macholl war im Kreis Grodno u. im Gebiet um Augustowo eingesetzt; vgl. BAL, B 162/5995.

      14 Das EK z. b. V. der Stapo-Stelle Allenstein war zunächst im Kreis Grajewo eingesetzt u. baute dann die spätere KdS-Dienststelle in Bialystok auf; vgl. BAL, B 162/7703.

      15 CdS v. 4.7.1941: Einsatzbefehl Nr. 6, RGVA, 500–1–25; vgl. EG B v. 14.7.1941: Tätigkeitsbericht für 23.6.–13.7., NARB, 655–1–3. AußerdementsandtedieStapo-StelleZichenau einEK z.b.V. unterOstuf. Hermann Schaper in den Kreis Lomza im Bezirk Bialystok, das mutmaßlich auch in das Massaker von Jedwabne am 10.7.1941 verwickelt war; vgl. BAL, B 162/5863; Jan Tomasz Gross: Nachbarn. Der Mord an den Juden von Jedwabne, München 2001; Paweł Machcewicz/Krzysztof Persak (Hrsg.): Wokół Jedwabnego [Rund um Jedwabne], 2 Bde., Warschau 2002; Alexander B. Rossino: Polish ‚Neighbours‘ and German Invaders. Anti-Jewish Violence in the Białystok District during the Opening Weeks of Operation Barbarossa, in: Polin 16(2003), S. 431–452; Bogdan Musial: Indigener Judenhaß und die deutsche Kriegsmaschine. Der Nordosten Polens im Sommer 1941, in: Osteuropa 53(2003), S. 1830–1841; Edmund Dimitrów/Paweł Machcewicz/Tomasz Szarota: Der Beginn der Vernichtung. Der Mord an den Juden in Jedwabne und Umgebung im Sommer 1941. Neue Forschungsergebnisse polnischer Historiker, Osnabrück 2004; Antony Polonsky/Joanna B. Michlic (Hrsg.): The Neighbors Respond. The Controversy over the Jedwabne Massacre in Poland, Princeton 2004; Andrzej Z˙ bikowski: Local Anti-Jewish Pogroms in the Occupied Territories of Eastern Poland, June–July 1941, in: Dobroszycki/Gurock: The Holocaust in the Soviet Union, S. 173–179; ders.: U genezy Jedwabnego. Z˙ ydzi na Kresach Północno-Wschodnich II Rzeczypospolitej–wrzesien´ 1939–lipiec 1941 [An den Ursprüngen von Jedwabne. Juden in den nordöstlichen Grenzregionen der II. Republik. September 1939–Juli 1941], Warschau 2006; ders.: Pogroms in Northeastern Poland–Spontaneous Reactions and German Instigations, in: Barkan/Cole/Struve: Shared History–Divided Memory, S. 315–354.

      16 Das EK z. b. V. aus Krakau bestand aus Personal der KdS-Dienstellen Krakau, Radom u. Lublin, unterstand dem BdS Schöngarth persönlich u. nahm nach seinem Eintreffen in Lemberg am 2.7.1941 Erschießungenin Ostgalizien u. Wolhynienvor; vgl. AbschlußberichtZSL v. 28.1.1963, BAL, B 162/1639, Bl. 459ff. Mitte Juli war es disloziert in Kdos. in Kowel, Rowno, Luzk, Lemberg, Rawa-Ruska, Przemysl, Drohobycz u. Tarnopol; Bericht Berück Süd/Ic v. 14.7.1941: Maßnahmen auf dem Ic-Gebiet, BA-MA, RH 22/5.

      17 Das EK z. b. V. des KdS Warschau unter KR Franz Wenzel war zunächst in den Kreisen Bialystok u. Bielsk eingesetzt u. bestand aus 6 separaten Trupps, die z. T. auch nach Minsk, Lida, Wolkowysk u. Nowogrodek vorrückten u. dort Judenerschießungen vornahmen; Vern. Erwin C. v. 23.1.1962 u. Erich M. v. 26.9.1966, BAL,B162/1500, Bl. 37ff.,172ff.

      18 Das EK z.b.V. des KdS Lublin bestand aus 2 separaten Trupps in Brest-Litowsk unter KK Walter Heß u. in Pinsk unter KK Hermann Worthoff; Vern. Hermann Worthoff v. 9.11.1960, BAL, B 162/5237, Bl.1350ff.; dto. Walter Heß v.13.4.1961, BAL, B 162/5258, Bl.622ff.

      19 Kurt Daluege, geb. 1897, 1916 Kriegsfreiwilliger, danach Freikorps Roßbach u. Schwarze Reichswehr, 1923 Diplomingenieur, 1926 NSDAP, stellv. Gauleiter in Berlin, seit 1926 Aufbau der SA in Norddeutschland,1930 SS, 1932 Gruf. u. Fhr. SS-GruppeOst, seitFebr.1933 als Kommissarz.b.V. imPreußIschen Innenministerium, seit Mai 1933 als Leiter dessen Polizeiabt. Schlüsselfigur für die personelle Säuberung u. Neuorganisation der preußischen Polizei, 1936 CdO, Mai 1942 als Nachfolger Heydrichs mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsprotektors in Böhmen u. Mähren beauftragt, Aug. 1943 wegen Erkrankung beurlaubt, 1946 in Prag hingerichtet; BAB, BDC, SSO Kurt Daluege; Caron Cradle: Kurt Daluege – Der Prototyp des loyalen Nationalsozialisten, in: Smelser/Syring/Zitelmann: Die braune Elite II, S. 66–79; Graf: Politische Polizei, S. 338f.; EdH, Bd. 1, S. 304f.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 4. Juli 1941
IV A 1 – B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

      24 Ausfertigungen, 20. Ausfertigung

      Herrn Reg.Rat Paeffgen Zim. 3261

       Ereignismeldung UdSSR Nr. 12

      I) Politische Übersicht:

      a) Im Reich:

      Ausser verschiedenen Festnahmen von Kommunisten aus präventivpolizeilichen Gründen wird gemeldet: Die Verbreitung kommunistischer Flugblätter (Schreibmaschine) in Prag. Stapoleit Prag deckte eine in den Bezirken Josefstadt, Nached und Politz arbeitende KP-Gruppe auf. Bisher 28 Protektoratsangehörige, darunter 2 Gebietsleiter, festgenommen. Gebietsarchiv vollständig erfaßt. Im Kreise Kladno wurde die Bezirksleitung der KPC ausgehoben. Schreib-, Abziehmaschinen und Matrizen beschlagnahmt. Bisher 35 Protektoratsangehörige festgenommen.

      b) Im Generalgouvernement:

      BdS Krakau berichtet über besondere Zuspitzung der ernährungspolitischen Lage im Generalgouvernement. Insbesondere in Warschau. Im Warschauer Ghetto sind Anfänge einer Hungersnot zu beobachten. Raub, Diebstahl und Plünderungen nehmen ein überdurchschnittliches Maß an. Zahl der Flecktyphusfälle innerhalb des Ghettos steigt. Abwehrmaßnahmen ergriffen.

      c) Übrige besetzte Gebiete: Keine wesentlichen Meldungen.

      II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

      Chef der Sicherheitspolizei und des SD hat die Zuteilung des Höheren SS- und Polizeiführers z.b.V. SS-Oberführer Kosmann [Korsemann]1 bis zu seiner endgültigen Verwendung zum Stab des Höheren SS- und Polizeiführers beim Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes 103 angeordnet.

      Einsatzgruppe A: Standort 4.7.41 Riga2 (FT-Verbindung).

      Gruppenleiter SS-Brif. Stahlecker mit der kämpfenden Truppe in Riga eingerückt.3 Mit ihm EK 1a und Teile des EK 2.4 Zusammenarbeit mit AOK hervorragend. Eingliederung in Vorausabteilungen reibungslos möglich. Im Einvernehmen mit Wehrmacht wurde für Sicherung gegen versteckte Russen und bewaffnete Kommunisten gesorgt. Ein Angehöriger EK 1a leicht verwundet. Gesamte nationale Führungsschicht aus Riga verschleppt oder ermordet. Pogrome laufen an.5 Polizei wird unter Führung des aus Berlin mitgebrachten ehemaligen Leiters der Politischen Polizei in Riga organisiert und mit nur zuverlässigen Personen besetzt. Sie wird ausschließlich zur Fahndung von Kommunisten und Rotarmisten eingesetzt. Da nach Mitteilung des AOK 18 in Libau auch Zivilisten in die Kämpfe gegen Deutsche eingegriffen haben, wurde zusätzlich zu dem dorthin verschickten Teil des EK la ein Teil des EK 2 beordert mit dem Auftrag rücksichtslosesten Vorgehens.6 EK 1b: Standort 4.7.41 Kowno. In Kowno nur unwesentliche Zerstörungen. Heckenschützen insbesondere in der Gegend Tauroggen stark in Erscheinung getreten. Von Stapo Tilsit bisher 200 Erschießungen durchgeführt.7 Litauer haben wenig Vertrauen zu dem Berliner litauischen Gesandten Skirza [Sˇ kirpa] (hat in Berlin, wie bereits gemeldet, Hausarrest),8 als für den General Rastikis.9 Dieser sehr beliebt. In Kowno zwei Partisanengruppen:

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