Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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A l d (5 Reserve)

       Aus: BAB, R 58/214

      1 Vgl. Bericht Vormarsch EG B v. 19.7.1941, NARB, 655–1–3.

      2 Max von Schenckendorff (1875–1943) war von 1941 bis Anfang Juli 1943 Berück Rußland-Mitte; vgl. Hasenclever: Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion, S. 73–95, 206ff., 474–522.

      3 Nebe hob kurze Zeit später hervor, daß die HGr. Mitte unter ihrem OB, GFM Fedor von Bock, seinen „Maßnahmen das vollste Verständnis entgegenbrachte“: „Durch persönliche Fühlungnahme u. sachliche Arbeitsleistung habe ich erreicht, dass die Tätigkeit meiner Einsatzgruppe von sämtlichen Wehrmachtstellen in jeder Weise anerkannt u. gefördert wird. Ich war von Anfang an bemüht zu erreichen, daß zumindest die Sonderkommandos Anschluß an die kämpfende Truppe fanden, um rechtzeitig eine umfangreiche u. vollständige Objektsicherung vornehmen zu können.“ Da die im Heydrich-Wagner-Abkommen zwischen RSHA u. OKH festgelegten Bestimmungen „nach Auffassung der Heeresgruppe nur formelle Bedeutung haben“, seien auch Beschwerden über dessen Nichteinhaltung durch zu schnelles Vorgehen der EK u. SK nichtig. Mehr noch: „Die Zusammenarbeit der EKs mit den Sicherungsdivisionen, den Feld- u. Ortskommandanturen ist ausgezeichnet. […] Die Zusammenarbeit mit der GFP u. den Abw. III-Trupps, die im Bereich der Heeresgruppe Mitte unter Führung von Major Tarbuk stehen, ist die denkbar beste. […] Die GFP stellt sogar Trupps zur Unterstützung unserer Liquidierungen ab“, alle Zit. Tätigkeitsbericht EG B für 23.6.–13.7. v.14.7.1941, NARB, 655–1–3.

      4 Am 8.7.1941 erschien Himmler in Bialystok. Während er mit den Kdr. der PB 316 u. 322 tafelte, erschossen deren Männer sowie ein Kdo. des EK 8 auf einem offenen Feld nahe Pietraszek mindestens 1000, möglicherweise 4000 jüdische Männer; Urteil LG Karlsruhe v. 21.7.1961, BAL, B 162/14193; dto. LG Freiburg v. 12.7.1963, BAL, B 162/14155; dto. LG Bochum v. 6.6.1968, BAL, B 162/14431; vgl. Konrad Kwiet: Auftakt zum Holocaust. Ein Polizeibataillon im Osteinsatz, in: Wolfgang Benz/Hans Buchheim/ Hans Mommsen (Hrsg.): Der Nationalsozialismus. Studien zur Ideologie und Herrschaft, Frankfurt/M. 1993, S. 191–208; Andrej Angrick/Martina Voigt/Silke Ammerschubert/Peter Klein: „Da hätte man schon ein Tagebuch führen müssen“. Das Polizeibataillon 322 und die Judenmorde im Bereich der Heeresgruppe Mitte während des Sommers und Herbstes 1941, in: Grabitz/Bästlein/Tuchel: Die Normalität des Verbrechens, S. 325–385; Mallmann/Rieß/Pyta: Deutscher Osten 1939–1945, S. 136–143; Martin Hölzl: Walter Nord – Polizeisoldat und Weltanschauungskrieger, in: Mallmann/Paul: Karrieren der Gewalt, S. 166–175. Es liegt nahe, daß dies im Einvernehmen mit dem Berück Mitte erfolgte, der in seiner 10-Tagesmeldung an das OKH v. 9.7.1941 berichtete, daß „unter Zuhilfenahme der dem Befehlshaber zur Verfügung stehenden Kräfte der Ordnungspolizei u. des Sicherheitsdienstes (SD) […] mit dem systematischen Durchsuchen der größeren Ortschaften, insbesondere von Bialystok u. Brest, begonnen worden“ sei, BA-MA, RH 22/227.

      5 Das VKM wurde Anfang Juli 1941 in Posen aufgestellt u. der EG B zugeordnet, da es für die Sicherung der Aktenbestände in der sowjetischen Hauptstadt vorgesehen war; Abschlußbericht ZSL v. 10.1.1964, BAL, B 162/4126, Bl. 225ff.

      6 Dr. Franz Alfred Six, geb. 1909, Studium von Staats- u. Zeitungswissenschaft, Geschichte u. Volkswirtschaft, 1929 NS-Schülerbund, 1930 NSDAP, 1932 SA, 1934 Dr.phil. u. Hauptabt.leiter Presse, Buch u. Propaganda in der Reichsführung der Deutschen Studentenschaft, 1935 SS u. als Ustuf. ins SD-HA, 1936 Habilitation, 1938 Staf. u. Prof. für Zeitungswissenschaft an der Universität Königsberg, Leiter des SDEK Österreich u. Amtschef II (Inland) im SD-HA, im RSHA 1939 zunächst Amtschef II (Gegnerforschung), 1940 dann Amtschef VII, Dekan der Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität Berlin u. designierter EG-Kdr. für Großbritannien, Kdr. VKM bis Ende August 1941, dann zurück ins RSHA, Nov. 1941 Oberf., März 1943 als Leiter der Kulturpolitischen Abt. ins AA, 1945 Brif., 1948 im Nürnberger EG-Prozeß zu 20 Jahren Haft verurteilt, 1952 Haftentlassung, Verlagsgeschäftsführer, dann Werbeleiter der Porsche-Diesel-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen, gest. 1975; BAB, BDC, SSO Dr. Franz Alfred Six; GVP RSHA Stand 1.3.1941, BAB, R 58/240; Affidavit Dr. Franz Alfred Six v. 29.7.1947, IfZ, Nbg.Dok. NO-4546; Lutz Hachmeister: Der Gegnerforscher. Die Karriere des SS-Führers Franz Alfred Six, München 1998; falsche Angaben bei Reitlinger: Die Endlösung, S. 216; vgl. Ronald Wheatley: Operation Sea Lion. German Plans for the Invasion of England 1939–1942, Oxford 1958, S. 122ff.

      7 Zur Kontroverse über die Befehlsgebung der EG: Alfred Streim: Zum Beispiel: Die Verbrechen der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, in: Adalbert Rückerl (Hrsg.): NS-Prozesse. Nach 25 Jahren Strafverfolgung: Möglichkeiten – Grenzen – Ergebnisse, Karlsruhe 1971, S. 65–106; ders.: Zur Eröffnung des allgemeinen Judenvernichtungsbefehls gegenüber den Einsatzgruppen, in: Eberhard Jäckel/Jürgen Rohwer (Hrsg.): Der Mord an den Juden im Zweiten Weltkrieg. Entschlußbildung und Verwirklichung, Stuttgart 1985, S. 107–119; Helmut Krausnick: Hitler und die Befehle an die Einsatzgruppen im Sommer 1941, ebd., S. 88–106; Alfred Streim: The Tasks of the SS Einsatzgruppen, in: SWCA 4(1987), S. 309–328; Erwiderung Krausnick, ebd. 6(1988), S. 311–329; Erwiderung Streim, ebd., S. 331–347; Ronald Headland: The Einsatzgruppen: The Question of their Initial Operations, in: HGS 4(1989), S. 401–412; Ralf Ogorreck: Die Einsatzgruppen und die „Genesis der Endlösung“, Berlin 1996.

      8 Zur Emigrantenproblematik: Bettina Dodenhoeft: „Laßt mich nach Rußland heim!“ Russische Emigranten in Deutschland von 1918 bis 1945, Frankfurt/M. 1993; Karl Schlögel (Hrsg.): Russische Emigration 1918–1941, Berlin 1995.

      9 Zu den widersprüchlichen Konzeptionen deutscher Besatzungspolitik: Alexander Dallin: Deutsche Herrschaft in Rußland, Düsseldorf 1958.

      10 Vgl. David Marples: Western Ukraine and Western Bielorussia under Soviet Occupation: The Development of Socialist Farming, 1939–1941, in: Revue Canadienne des Slavistes 27(1985), S. 158–177.

      11 Das deutsche Wi.Kdo. hielt fest: „Es gibt kaum ein Haus, aus dem nicht irgend ein Angehöriger von den Bolschewisten herausgerissen u. verschleppt wurde. […] Die Reaktion blieb bei solch grausamem, ja bestialischem Verhalten nicht aus. Beim Einzug der deutschen Truppen erhob sich die Volksseele der Litauer gegen die Verräter von Haus, Weib u. Kind – und es blieb kein Jude übrig“, Arbeiten Wi.Kdo. im Wilnaer Bezirk unter Berücksichtigung Nationalitätenfrage (undat./1941), BA-MA, RW 30/79.

      12 Vgl. Michael MacQueen: Polen, Litauer, Juden und Deutsche in Wilna 1939–1944, in: Benz/Neiss: Judenmord in Litauen, S. 51–68; Piotr Niwinski: Die nationale Frage im Wilnagebiet, in: Chiari: Die polnische Heimatarmee, S. 617–634.

      13 Vgl. Michael MacQueen: Einheimische Gehilfin der Gestapo. Die litauische Sicherheitspolizei in Vilnius 1941–1944, in: Bartusevicˇius/Tauber/Wette: Holocaust in Litauen, S. 103–116.

      14 Das KTB Sich.Div. 403/Ia notierte am 16.7.1941, daß die Litauer „mit brutaler Rücksichtslosigkeit“ vorgingen: „Ihr Polen- u. Judenhass bedarf der Überwachung“, BA-MA, RH 26–403/2.

      15 Damals begannen die Exekutionen in Ponary (Paneriai), einem 10 km entfernten Waldgebiet an der Straße nach Grodno; vgl. Klee/Dreßen/Rieß: Schöne Zeiten, S. 44–51; Christina Eckert: Die Mordstätte Paneriai (Ponary) bei Vilnius, in: Bartusevicˇius/Tauber/Wette: Holocaust in Litauen, S. 132–142; Rachel Margolis/Jim G. Tobias (Hrsg.): Die geheimen Notizen des K. Sakowicz. Dokumente zur Judenvernichtung in Ponary, Nürnberg 2003.

      16 Zu den ersten antijüdischen Maßnahmen u. zur Ghettoisierung in Wilna: Yitzhak Arad: Ghetto in Flames. The Struggle and Destruction of the Jews in Vilna in the Holocaust, New York 1982, S. 41ff.; Die Juden von Wilna. Die Aufzeichnungen des Grigorij Schur 1941–1944, hrsg. v. Wladimir Porudominskij, München 1999, S. 33 ff.; Joachim Tauber: Die litauische Verwaltung und die Juden in Vilnius, 1941–1943, in: Johannes Hürter/Jürgen

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