Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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1918–1921, Grenzschutz Oberschlesien 1923/24, Agrarstudium, landwirtschaftlicher Beamter, 1929 NSDAP u. SA, 1930 SS, 1932 Staf. u. MdR, 1934 Gruf. u. Fhr. SS-OA Südwest, 1937 dto. SS-OA Nordwest, 1938 HSSPF Nordwest, Mai 1941 HSSPF Nordost u. Rußland-Nord, Okt. 1941 HSSPF Russland-Süd, Nov. 1941 Ogruf., Okt. 1943 Höchster SS- u. Polizeiführer Ukraine, Nov. 1944 Bevollmächtigter Deutscher General in Kroatien u. als Generalinspekteur der Spezialabwehr zuständig für Werwolf, 1945 Selbstmord in britischer Haft; BAB, BDC, SSO Hans Adolf Prützmann; BAL, ZK: Hans Adolf Prützmann.

      5 Generalquartiermeister beim OKH.

      6 Die Angabe, weitere Massenerschießungen von Juden in Kowno seien „nicht mehr möglich“, bezieht sich auf den Facharbeiterbedarf der Wehrmacht. Um diese Zeit unterrichtete Stahlecker jüdische Gemeindeführer über die geplante Ghettoisierung der dortigen Juden, die bis zum 15.8.1941 beendet werden mußte; vgl. Tory: Surviving the Holocaust, S. 9 f.

      7 Vgl. Arūnas Bubnys: Die litauischen Hilfspolizeibataillone und der Holocaust, in: Bartusevičius/Tauber/Wette: Holocaust in Litauen, S. 117–131.

      8 Geb. als Sohn eines Erzpriesters in Moskau, 1929 Vikarbischof in der Moskauer Erzdiözese von Dmitrov. Stand im Verdacht, Agent des NKWD in der Kirche zu sein, obwohl sein Vater 1935 von diesem verhaftet wurde. Im Zuge der sowjetischen Einverleibung des Baltikums wurde er Anfang 1941 zum Nachfolger des verstorbenen Metropoliten von Kaunas u. Exarchen für die baltischen Länder ernannt. Der deutsche Vormarsch erreichte ihn in seinem Versteck, der orthodoxen Kathedrale von Riga; er selbst hatte eine Flucht nach Moskau verweigert. In der Folge arbeitete er mit dem Dritten Reich zusammen, obwohl er zunächst versuchte, es mit dem Moskauer Patriarchat nicht zum Bruch kommen zu lassen. Gleichwohl wies man ihn an, die Zusammenarbeit mit den Besatzern aufzukündigen. Schließlich wurde Sergej als Verräter bezeichnet u. im Konzil v. 8.9.1943 mit dem Bann belegt. Allerdings geißelte er die sowjetische Religionspolitik u. stellte sich so gegen den Moskauer Metropoliten. Am 30.4.1944 wurde er Opfer eines Mordanschlages; Johannes Chrysotosmus: Kirchengeschichte Rußlands der neuesten Zeit, Bd. 3, München-Salzburg 1968, S. 31ff.

      9 Rowno (Równe/Riwne) hatte 1939 eine Bevölkerung von 57000 Menschen, von denen etwa 25000 Juden waren. Durch Flüchtlinge aus Polen wuchs die jüdische Bevölkerung bis Juni 1941 auf über 30000 Bewohner an; EdH, Bd. 3, S. 1246; zur weiteren Entwicklung in Wolhynien: Spector: The Holocaust of Volhynian Jews 1941–1944; Timothy Snyder: The Life and Death of Western Volhynian Jewry, 1941– 1945, in: Brandon/Lower: The Shoah in Ukraine, S. 77–113.

      Nr. 10: Heinz Seetzen, Kommandeur des Sonderkommandos 10a

      Nr. 11: Angehörige der zur Einsatzgruppe D abgeordneten Kompanie des Reserve- Polizeibataillons 9

      10 Vgl. Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, S. 67–71.

      11 Das SK 10a unterstand Heinz Seetzen, geb. 1906, Jurastudium, 1929 Referendarprüfung, 1933 Assessorprüfung, NSDAP u. SA, Sept. 1933 Leiter Stapo-Stelle Eutin im oldenburgischen Landesteil Lübeck, 1935 Gestapa, SS u. als Ustuf. Leiter Stapo-Stelle Aachen, 1938 Stubaf. u. Leiter I Stapo-Leitstelle Wien, 1939 Chef Stapo-Leitstelle Stettin, 1940 dto. Stapo-Leitstelle Hamburg u. Ostubaf., Kdr. SK 10a bis Juli 1942, danach Staf. u. IdS Kassel, Mai 1943 IdS Breslau, April 1944 BdS Minsk u. Chef EG B, Sept. 1945 Selbstmord bei der Festnahme durch die Briten; BAB, BDC, SSO u. RuSHA Heinz Seetzen; BB CdS Nr. 23 v. 15.5.1943, BAB, RD 19/2; BAL, ZK: Heinz Seetzen; Lawrence D. Stokes: Heinz Seetzen–Chef des Sonderkommandos 10a, in: Mallmann/Paul: Karrieren der Gewalt, S. 196–206; Eckhardt/Hoffmann: Gestapo Oldenburg meldet, S.39f., 48f.; Angrick: Besatzungspolitik und Massenmord, S.723.

      12 In Jassy (Iaşi), der Hauptstadt der rumänischen Moldau, hatte am 28.6.1941 ein Pogrom einheimischer Polizei-u. Militärkräfte begonnen, dem 13000–14000 Juden zum Opfer fielen; Martin Bauer: Zur Geschichte eines „Pogroms“ – Ias¸i, Juni 1941, in: Aschkenas 14(2005), S. 537–551; Jean Ancel: The Jassy Syndrome, in: Romanian Jewish Studies 1(1987), S. 33–51 u. 2(1987), S. 35–52; ders.: Der Pogrom von Ias¸i, in: Wolfgang Benz/Brigitte Mihok (Hrsg.): Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940–1944, Berlin 2009, S. 31–43.

      13 Zu diesem wiederkehrenden Massenphänomen: Herwig Baum: Varianten des Terrors. Ein Vergleich zwischen der deutschen und der rumänischen Besatzungsverwaltung in der Sowjetunion 1941– 1944, Diss. München 2010, S. 227–231.

      14 Die Männer des SK 10a wurden hierbei Zeugen der Auswirkungen des Massakers von Jassy u. so in einem ersten Schritt bei der Dynamisierung des Massenmordes darauf eingeschworen, zukünftig selbst gegen die jüdischen Einwohner vorzugehen; Angrick: Besatzungspolitik und Massenmord, S. 147f.; vgl. Meldung SK 10a v. 10.7.1941, BA-MA, RH 20–11/488.

      15 Das SK 10b unterstand Alois Persterer, geb. 1909, Automechaniker, 1930 NSDAP u. SS, 1933 strafweise aus dem österreichischen Heer entlassen, illegale Tätigkeit für NSDAP, 18 Monate Haft, 1938 als Ustuf. Fhr. SD-UA Salzburg, 1939 Stubaf., Kdr. SK 10b bis Jan. 1943, danach KdS Veldes u. Fhr. SD-Abschnitt Klagenfurt, 1945 unter ungeklärten Umständen gest.; BAB, BDC, SSO u. RuSHA Alois Persterer; BB CdS Nr. 12 v.13.3.1943, BAB, RD 19/2; BAL, ZK: Alois Persterer.

      16 In Czernowitz (Cerna˘ut,i/Tschernowzy), der Hauptstadt der Bukowina, wurden am 1.9.1941 exakt 49497 Juden (von ursprünglich etwa 70000 im Jahr 1940) erfaßt, die am 11.10. ins neu geschaffene Ghetto eingewiesen werden sollten bzw. dort bereits lebten. Dabei handelte es sich um ein Areal, das eigentlich nur für 10000, nach großzügigeren Schätzungen bestenfalls für 20000 Menschen ausreichend Platz bot; vgl. Matatias Carp: Cartea Neagra. Le Livre noir de la destruction des Juifs de Roumanie 1940–1944, o.O. 2009, S. 68, 431f.

      17 Verschwiegen wird hier, daß das am 6.7.1941 eingetroffene SK 10b am 8.7. das Judenviertel von Czernowitz durchkämmte u. am 9.7. 100 Juden erschoß; SK 10b an HGr. Süd v. 9.7.1941, BA-MA, RH 20–11/488; Urteil LG München I v. 22.3.1972, BAL, B 162/14466; vgl. Angrick: Besatzungspolitik und Massenmord, S. 148–155.

      18 Für die EG organisierte der Südosteuropahistoriker Prof. Dr. Fritz Valjavec den Kontakt; vgl. Andrej Angrick: Im Wechselspiel der Kräfte. Impressionen zur deutschen Einflußnahme bei der Volkstumspolitik in Czernowitz vor „Barbarossa“ und nach Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion, in: Gottwaldt/Kampe/Klein: NS-Gewaltherrschaft, S. 318–355.

      19 Das SK 11a unterstand Paul Zapp, geb. 1904, kaufmännischer Angestellter, 1934 SS u. Generalsekretär der Deutschen Glaubensbewegung, 1936 SD-HA, 1937 NSDAP, 1938 zum SD-OA Südost, 1940 Stubaf. u. Lehrer für weltanschauliche Schulung der Anwärter des leitenden Dienstes, Mai 1941 Fhr. SD-Abschnitt Kassel, nach Teilung EK 11 im Juli 1941 Kdr. SK 11a, Juli 1942 KdS Simferopol, Nov. 1942 Ostubaf., 1944 IdS Dresden, bis Verhaftung 1967 unter falschem Namen, 1970 vom LG München I zu lebenslanger Haft verurteilt, gest. 1999; BAB, BDC, SSO Paul Zapp; BB CdS Nr. 32 v. 25.7.1942, BAB, RD 19/2; Vern. dess. v. 3., 4., 5., 8., 9. u. 11.1.1968, BAL, B 162/7054, Bl. 134ff.; Urteil LG München I v. 26.2.1970, BAL, B 162/14401–14402; BAL, ZK: Paul Zapp; Konrad Kwiet: Paul Zapp – Vordenker und Vollstrecker der Judenvernichtung, in: Mallmann/Paul: Karrieren der Gewalt, S. 252–263; Jürgen Matthäus/Konrad Kwiet/Jürgen Förster/Richard Breitman: Ausbildungsziel Judenmord? „Weltanschauliche Erziehung“ von SS, Polizei und Waffen-SS im Rahmen der „Endlösung“, Frankfurt/M. 2003, S. 188 ff.

      20 Gemeint ist die Totenkopf-Div. der Waffen-SS unter Gruf. Theodor Eicke; vgl. Charles W. Sydnor: Soldaten des Todes: Die 3. SS-Division „Totenkopf“ 1933–1945, Paderborn u. a. 2002.

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