Gott & Co. L. Kin
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Genauso ergeht es den sehr bewußten Thetans, die zum erstenmal zu diesem Planeten heruntergestiegen sind (da sind sie noch ziemlich rein) und dann langsam mit dem Zeug verkrustet werden, das hier überall umherfliegt. Es bedarf mehr als bloßer Bewußtheit, um damit fertig zu werden. Es bedarf einer ständigen geistigen Reinigungsmethode, um den Kopf über Wasser zu halten – etwa der traditionellen Techniken der Vergangenheit, ob im Osten oder Westen. Thetaquanten werden voneinander getrennt, indem man herausfindet, wer sie erschuf, wann, wo und warum. Indem man dies erkennt, bringt man sie zum Verschwinden (Fak. 20, 28).
VERANTWORTUNG UND WIEDERGEBURT
Um sich geistig zu reinigen, schaut man gewöhnlich nach innen, denn schließlich ist dort der Grund für alle Probleme zu finden. Unweigerlich wird man herausfinden, daß man etwas Dummes, Peinliches und manchmal sogar Fürchterliches tat, was anschließend zu dieser oder jener Katastrophe führte. Vielleicht ist man einmal die Landstraße heruntergerast, war für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam und – krach! – Autounfall. Resultat: Schock, gebrochenes Bein und Angst vor dem Autofahren.
Und ganz gleich, ob es vom Standpunkt des Gesetzgebers der Fehler des anderen war – es läßt sich nicht leugnen, daß man selbst auch in die Sache verwickelt war. Man war dabei.
Wie hat man dazu beigetragen, diesen Unfall herbeizuführen, was hat man unterlassen, ihn zu vermeiden? Inwieweit war man für ihn verantwortlich? Dieses Denksystem läßt nicht zu, daß man mit dem Finger auf andere zeigt und ihnen die Schuld zuweist. Es betont, daß die Verantwortung für den eigenen Zustand ganz klar bei einem selbst liegt. Dieser Zustand ist das Resultat vergangener guter und schlechter Taten – ein dem Buddhismus unter dem Namen „Karma“ wohlbekanntes Konzept. Karma, ein Sanskritwort, bedeutet „Tat“. Eine Lebenszeit um die andere häuft sich schlechtes Karma auf, wann immer man unverantwortlich gehandelt hat.
Die üblen Taten aus der Vergangenheit ziehen die Aufmerksamkeit von der Gegenwart ab. Man ist nicht „voll im Hier und Jetzt“. Dies führt zu nicht-optimalem oder aberriertem Verhalten. Dem Lateinischen entnommen, bedeutet „aberriert“ wörtlich „vom Pfad abgeirrt sein“. Man geht nicht von A nach B, wie man es eigentlich vorhatte, sondern wird abgelenkt und landet irgendwoanders.
Natürlich lebt niemand sein Leben alleine. Es gibt andere, es gibt bittere Lebensumstände. Sich zu beklagen, bringt aber nichts. Jeder bekommt, was er verdient. Nicht ein einziges Geschehnis ereignet sich rein zufällig. Man erlebt, was man erlebt, weil man es für nötig hält, diese Art von Erfahrung zu machen – als Lernprozeß, Herausforderung, Wiedergutmachung, was auch immer. Vielleicht stirbt man und durchgeht den selben Satz von Erfahrungen Lebenszeit für Lebenszeit. Es sind die eigenen Übereinkünfte, die dazu führen. (Man muß tief in das individuelle oder vielleicht sogar das kollektive Unbewußte hinuntertauchen, um diese Übereinkünfte aufzuspüren, doch sie lassen sich tatsächlich finden.) Erst nachdem man zu Genüge erlitten hat, was zu erleiden man für notwendig hielt, wird man sagen: „Mir reichts. Warum wiederfährt mir dies bloß alles?“ Und im Versuch, eine Antwort zu finden und vom „Rad der Wiedergeburten“ abzuspringen (das im Buddhismus und Hinduismus „Samsara“ genannt wird), wendet man sich der Philosopie und Religion zu. Da das Durchleben des Lebens keine Antworten bereitzustellen schien, schaut man nun „weiter oben“ nach ihnen.
Die Wiedergeburt kann beträchtliche soziale Probleme mit sich bringen. Bloß weil eine Person körperlich gestorben ist, läßt sie ja noch lange nicht von ihren Wünschen und Absichten ab. Ganz im Gegenteil! Ein Beispiel hierfür läßt sich in dem sich immer mehr ausbreitenden Neo-Nazi-Kult in Deutschland und anderswo beobachten. Es handelt sich hier um junge Leute zwischen 16 und 26 Jahren. Sie müssen ihren letzten Tod also etwa zwischen 1970 und 1980 erlebt haben. Wenn wir davon ausgehen, daß sie in ihren späten Sechzigern gestorben sind, würde das Geburtsdatum ihrer jeweiligen letzten Leben irgendwo zwischen 1910 und 1920 liegen – und genau das ist die Generation, die um Hitler herum aufwuchs und ihn unterstützte! Und nun, wo sie alle wieder da sind, unternehmen sie verständlicherweise den Versuch die „glorreichen Tage“ ihrer Vergangenheit wiederaufleben zu lassen. Natürlich kommen auch ihre Opfer immer wieder. Und so läßt sich voraussagen, daß dieses Spiel noch für eine ganze Weile so weitergehen wird.
Das Dumme an der Sache ist, daß man die Leute nicht davon abhalten kann, zu reinkarnieren. Aber man kann sie zumindest von ihren Aberrationen erlösen.
DER „CLEAR“
Das Endresultat des Ausräumens unterdrückter Geschehnisse in vergangenen Leben ist ein geklärter Geist; eine Person, die dieses Endphänomen erlangt hat, wird als „Clear“ bezeichnet. Obwohl eine solche Person eine Menge „schlechten Karmas“ abgetragen hat, hat sie bei weitem nicht jedes einzelne traumatische Geschehnis der letzten paar tausend Jahre auf ihrer Zeitspur gefunden und ausgelöscht, gewiß nicht – aber sie sieht sich in die Lage versetzt, damit fertig zu werden, wenn solche Erinnerungen auftauchen, indem sie beständig einen geistigen Reinigungsprozeß vornimmt. Sie hat die Fähigkeit erworben, solche Erinnerungen zu „haben“, auch wenn sie von der Umgebung restimuliert werden. Sie kann mit geistigem Mest selbstständig fertigwerden, läßt sich davon nicht beeindrucken und identifiziert sich nicht damit. Und, wie es eben so ist mit den Fähigkeiten, ist man selbst verantwortlich dafür, sie intakt zu halten – tut man dies nicht, so verkommen sie und man ist nicht länger ein Clear. Clear zu sein beschränkt sich übrigens nicht auf ein einziges Leben, vorausgesetzt, man hält die damit verbundenen Fähigkeiten in gutem Zustand. Vor einigen Jahren erzählte mir ein Clear (sagen wir, sein Name wäre Steve), er hätte schon nach wenigen Stunden des Auditierens und praktisch in der ersten Sitzung, die er in diesem Leben überhaupt gehabt hatte, herausgefunden, daß er schon in seinem vergangenen Leben Clear geworden wäre. Damals wie auch jetzt lebte er in Birmingham. Er konnte sich detailliert an die kleine Auditiergruppe erinnern, an der er damals teilnahm, wie auch an die Leiterin, in deren Wohnzimmer alles stattfand. Steve, damals schon ein älterer Mann, verstarb bald, nachdem er Clear geworden war. Nachdem er sich all dies in seiner Sitzung zurückgerufen hatte, ging Steve heim nach Birmingham, um zu schauen, ob diese Dame noch immer unter derselben Adresse lebte. So war es. Er, nun ein junger Mann von etwa 20 Jahren, klingelte an der Tür und wartete. Sie, nun eine ältere Dame in ihren Siebzigern, öffnete die Tür und sagte, leicht verwundert beim Anblick des grinsenden jungen Mannes vor ihr: „Ja, bitte? Was wünschen Sie?“ Woraufhin er sagte: „Erkennen Sie mich denn nicht?“ Und da fiel der Groschen! Woraufhin man sich umarmte und auf die Wangen küßte und sich im Wohnzimmer bei vielen Tassen Tee Geschichten aus den alten Tagen erzählte.
Es gibt verschiedene Stufen der Geklärtheit – man könnte Clear sein mit Bezug auf die eigenen vergangenen Leben, mit Bezug auf die anhängenden Entitäten, auf das den Körper organisierende Energiefeld, auf die zwanghafte Interaktion zwischen einem selbst und dem physikalischen Universum, usw. Ein Clear im vollen Wortsinne wäre ein völlig unaberriertes Wesen. Er stünde nicht unwissentlich in Verbindung mit irritierenden Gedanken oder Bildern aus irgendeiner Quelle, nein, er wäre genau Hier und Jetzt, in der Gegenwart, ohne jede Ablenkung. Demzufolge würde man vom ihm die Fähigkeit erwarten, den Anforderungen einer gegebenen Situation in vollstem Maße gerecht zu werden und jegliche Schwierigkeit zum größten Vorteil aller Betroffenen zu lösen. Und tatsächlich wäre er, um seine Geklärtheit aufrecht zu erhalten, geradezu gezwungen, „optimale Lösungen“ nach dem Prinzip des größten gemeinsamen Guten anzustreben. Seine gedankliche Leitlinie dabei wäre, daß ihm Integrität und Ehre wichtiger sind als sein unmittelbares Leben4. Auf diese Weise käme er aus jeder Situation heraus, ohne auf irgendjemanden oder irgendetwas böse zu sein oder solcherlei Empfindungen von anderen zu empfangen. Er würde damit nicht in seine eigene Vergangenheit hineingesogen, sondern bliebe frei für den jeweils nächsten Augenblick.
In seinen Handlungen würde er nicht ein großes geräuschvolles Ego heraushängen lassen, sondern sich harmonisch auf die Gegebenheiten einstimmen. Obgleich in