Gott & Co. L. Kin

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wird.

      Aus was besteht denn nun eigentlich dieses geistige Mest? Bis hierher wurde einfach davon ausgegangen, daß es existiert (in Form von Willenskraft und Emotion), und es steht zu hoffen, daß der Leser auf der Grundlage seiner eigenen Beobachtungen zustimmen konnte. Wie aber entsteht es? Laut Hubbard besteht geistige Energie aus Aufmerksamkeits-Einheiten. Da er für dieses Phänomen eine Vielzahl von Ausdrücken verwendet, um zwischen unterschiedlichen Funktionen zu unterscheiden, ziehe ich persönlich es vor, sie mit dem Sammelnamen „Thetapartikel“ oder „Thetaquanten“ zu benennen. Es handelt sich um sehr feine vibrierende Quantitäten von geistiger Energie, vergleichbar den in der Physik beobachteten sub-atomischen Quanten, von denen behauptet wird, daß sie die subtilsten entdeckbaren Partikel im physischen Universum seien, weit unterhalb der Ebene von Atomen.

      Hubbard bemerkt, das „Elektronik derselben Wirklichkeitskategorie zugehört wie Gedanken, aber eine niedrigere und gröbere Manifestation derselben darstellt“, und daß „die Gesetzmäßigkeiten des Theta-Universums denen von Elektromagnetismus und Schwerkraft parallel sind“1. Und genau wie die Physiker mit Hilfe ihrer Linearbeschleuniger die Existenz sub-atomischer Quanten nachweisen, kann die Existenz geistiger Partikel oder Thetaquanten mit Hilfe des „E-Meters“ nachgewiesen werden, Hubbards übelbeleumundetem, von den Medien zerrissenem, aber dennoch weithin nachgeahmtem und benutztem ElektroPsychometer. (Das E-Meter ist ein Instrument zur Ortung von Mentalenergie und wird oft beim Auditieren verwendet. Seine genauen Funktionen werden im 2. Kapitel beschrieben.)

      Auf was auch immer man Aufmerksamkeit richtet, wird durch die Thetaquanten energetisiert, aus denen Aufmerksamkeit essentiell besteht. Diese Energie läßt sich zum Verschwinden bringen, wenn man erkennt, daß man sie an einem bestimmten Ort plazierte, und auch den Entschluß (ein Postulat) findet, der dieser Handlung vorausging.

      Man könnte eine Person auffordern, ihre Aufmerksamkeit auf ein Objekt zu richten, oder sie bitten, ihre Aufmerksamkeit konzentriert mitten in der Luft zu halten, und würde auf dem EMeter eine korrespondierende Reaktion erkennen. Dies läßt sich sogar mit einzelnen Thetapartikeln demonstrieren, egal auf welche Distanz. Der Thetan ist in der Lage, seine Partikel zu entdecken, wo immer sie sich auch befinden mögen. Schließlich ist er selbst es, der sie erschuf; sie sind sozusagen sein eigenes „Fleisch und Blut“. In ihnen gespeichert finden sich Postulate und Emotionen, die zum Zeitpunkt der Erschaffung der Aufmerksamkeitspartikel vorlagen, und deshalb kann der Thetan sie problemlos wiederfinden und entschaffen (wenn er will). Physischer Raum ist dabei kein Hindernis, denn schließlich handelt es sich hier um geistigen Raum, der sich nicht in Kilometern bemessen läßt, sondern nur mit Bezug auf das Vorhandensein von Affinität oder deren Abwesenheit.

      Manche bringen es fertig, ihre „geparkten“ Thetapartikel in einer Entfernung von Millionen von Lichtjahren in einem entfernten Teil dieser Galaxis oder einer anderen zu entdecken. In ihrem Versuch, eine unerwünschte Einstellung, Emotion, Empfindung oder einen Schmerz abzubauen, fühlen sie sich zu ihnen hingezogen. Die Nadelausschläge auf dem E-Meter spielen dabei die Rolle eines Geigerzählers und zeigen den Weg; auf diese Weise kann das auslösende Geschehnis, aufgrund dessen sich die Aufmerksamkeit ja zusammenballte, gefunden werden – womit zugleich die Unbehaglichkeit verschwindet, wegen der man die Sitzung überhaupt machte.

      Gewohnheitsgemäß legt man Bröckchen oder vielleicht Klumpen von Aufmerksamkeitseinheiten auf Dinge, Leute oder andere Aspekte des Lebens. Diese Aufmerksamkeitseinheiten binden einen in die Welt ein und stabilisieren einen darin, ähnlich wie ein gut verankertes Schiff. Aus diesem Grund nennt Hubbard sie gelegentlich Ankerpunkte. Sie schaffen den gewohnheitsmäßigen geistigen Raum eines Thetans.

      Gewöhnlich denkt man nicht allzuviel über die eigenen Ankerpunkte nach, sondern nimmt sie für selbstverständlich. Der Ehepartner, die Kinder, das Auto, der Beruf, daß dem Winter der Sommer folgt und die Nacht dem Tag; all dies nimmt man für selbstverständlich. Erst im Moment von abrupter Veränderung oder Verlust bemerkt man seine Ankerpunkte. Ein plötzlicher Autounfall, der Tod eines Familienmitgliedes – dies destabilisiert das Leben und läßt den geistigen Raum zusammenbrechen; man fühlt sich „verschüttet“ und gerät auf der Stimmungsskala an einen Tiefpunkt.

      Doch nur eine begrenzte Menge von Aufmerksamkeit ist auf diese Weise fixiert. Darüberhinaus hat man eine potentiell unbegrenzte Kapazität, mehr und mehr Thetaquanten zu produzieren, um sie frei auf Dinge, Leute, Emotionen, geistige Vorstellungsbilder und Gedanken zu verstreuen. Auf was man seine Aufmerksamkeit auch immer richten mag, es wird hochgradig energetisiert, wie wir schon sahen, und gewinnt somit an Bedeutung – sei es im positiven oder negativen Sinne. Fühlt man sich z.B. traurig und richtet viel Aufmerksamkeit darauf, so wird man gleich noch trauriger. Hätte man stattdessen seine Aufmerksamkeit auf etwas Fröhliches gerichtet, so hätte sich die Traurigkeit vermindert. Ähnlich verhält es sich mit den Postulaten: Richtet man seine Aufmerksamkeit auf positive Spielpostulate, so gerät man in einen Zustand der Begeisterung, wohingegen die Betonung der negativen Gegenpostulate bewirkt, das man sich lustlos, „massig“ und niedergeschlagen fühlt.

      Als Thetan ist man somit in der Lage, seine Thetaenergie, also seine Aufmerksamkeit, entweder auf Probleme oder auf deren Lösung zu richten, und dementsprechend verläuft das Leben (Ax. 49).

      Nun da wir verstanden haben, daß geistige Energie aus Thetaquanten besteht, können wir uns noch einmal gründlicher anschauen, was ein Ridge eigentlich ist. Es besteht aus eng zusammengepackten Thetapartikeln, die in dem Versuch erschaffen wurden, die unliebsamen und schmerzhaften Geschehnisse des Lebens von sich fern zu halten, sozusagen als Polster oder Stoßdämpfer. In dem Versuch, solch ein Geschehnis von sich wegzuhalten, während es sich vollzieht, oder es aus dem Geist zu verbannen, nachdem es schon längst vorüber ist, arbeitet man mit der eigenen Thetaenergie dagegen. Mit anderen Worten, im gewaltsamen Versuch, etwas nicht zu haben, wie es ist, erschafft man ein Ridge.

      Havingness bedeutet, sich mit der Strömung zu bewegen statt gegen sie, sich im Wind zu neigen wie ein Halm, die Welle über sich hinwegrauschen zu lassen. Kein Schaden entsteht. NichtHavingness bedeutet Opposition und führt zu Ridges.

      Ein Ridge enthält alle zu seiner Entstehungssituation zugehörigen Informationen – die eigenen Emotionen und Postulate, ebenso die aller anderen in dem Geschehnis verwickelten Personen. Es enthält Aktion, Emotion und Gedanken. Ein Ridge ist wie eine Videocassette vom wirklichen Leben. Wird es durch äußere Einflüße restimuliert, so spielt es seinen Inhalt ab und wird von der betreffenden Person dramatisiert. Reaktiv und ohne sich darüber im klaren zu sein, wird der Thetan Teile dieses im Ridge enthaltenen „Videofilms“ auf der Ebene von Aktion, Emotion, Gedanken oder allen dreien gleichzeitig durchspielen. In den meisten Fällen mag dies von außen betrachtet zwar durchaus „normal“ wirken, doch zeigt es sich deutlich im Mangel positiver Resultate und optimaler Lösungen.

      Ein recht einfaches Beispiel: Ein Mann wird von einem Hund gebissen; sein Bein blutet. Das ist das Geschehnis als solches. Wann immer er später einen Hund sieht (Restimulation), fühlt er sich unwohl und mag sogar unerfreuliche Empfindungen in seinem Bein verspüren (Dramatisierung). Der springende Punkt ist: Er wird von diesen Reaktionen überfallen, obwohl er weiß, daß er einmal von einem Hund gebissen wurde und daß er sich zuvor mit Hunden eigentlich gut verstand. Also muß es etwas Unbekanntes in dem Geschehnis geben, das die Kraft hat, in der Gegenwart eines Restimulators (in diesem Falle der Hund) Mißstimmungen und körperliche Empfindungen auszulösen. Wäre eine Person sich aller Aspekte eines vergangenen Geschehnisses voll bewußt, so könnte sie durch nichts restimuliert werden. Um exakt zu sein, wird der Restimulationsmechanismus nicht durch äußere Einflüße in Gang gesetzt, sondern durch die Spielpostulate und Gegenpostulate des Thetans selbst. Dies erweist sich daran, daß man manchmal gewisse äußere Einflüße tolerieren (haben) kann, ohne sich im geringsten restimuliert zu fühlen,

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