Gott & Co. L. Kin

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pulsiert; anders ausgedrückt sind es die geistigen Schwingungen des Verstandes, die die neuralen Aktivitäten des Hirns auslösen. Wissenschaftliche Experimente, bei denen demonstriert wurde, daß das Hirn insgesamt auf Gigahertz-Frequenzen reagiert, bestätigen dies. Psychiatrische Patienten in Rußland, die mit Mikrowellen behandelt wurden, zeigten signifikante Verbesserungen in ihrem Verhalten. Keine Drogen wurden verabreicht, keine Psychotherapie. Ihr Hirn wurde ausschließlich mit Mikrowellen bestrahlt57. Das lebendige Hirn ist eine Antenne.

      Nichts von alledem soll die Komplexität und Besonderheit des Gehirns in Frage stellen. Fortwährend empfängt und entschlüsselt es von den Sinnesorganen einströmende Daten, gleichzeitig integriert und verstärkt es die Energieschwingungen des Thetans und kanalisiert sie mit phänomenaler Geschwindigkeit und Feinabstimmung, z.B. in die Muskeln, um motorische Aktivitäten auszulösen. Es wäre vermessen, anzunehmen, daß schon alles hierüber bekannt ist; trotzdem bleibt der Grundsatz bestehen, daß das Gehirn lediglich ein Werkzeug ist.

      Oberhalb der Ebene von geistigem Mest, von Geist-zu-Geist Telepathie, manifestiert sich ein Thetan auf der Ebene von Postulaten. Auf dieser Existenzebene ist er sowohl unsichtbar wie auch unendlich. „Unendlich“ bedeutet: keine Grenzen, keine Schranken. Ein Gedanke, ein Postulat existiert nicht innerhalb von Zeit und Raum, zeigt sich nicht als Masse oder Energie. Es ist unendlich. Durch ihre Postulate „überlappen“ alle Thetans als Unendlichkeiten oder vielleicht „in“ Unendlichkeit. Dieser Unendlichkeitsaspekt des Thetans wird als statisch bezeichnet. Das Spiel von Leben, Individualität und Ego kann nur durch vorgebliches „Nicht-Wissen“ oder „Ent-wissen“, der bewußten Entäußerung von Wissen, aufrechterhalten werden. Man kann kein Spiel spielen, wenn man vorhersagen (wissen) kann, was alle Mitspieler tun werden. Man muß mit einem Nichtwissen übereinstimmen, um Überraschungen zu erleben. Nichtwissen ist damit eine beabsichtigte Handlung, ein Willensakt – mag aber zur Gewohnheit werden! Und darin liegt die Gefahr. Zunächst einmal tat man so, als wüßte man nicht Bescheid – nur um ein Spiel zu haben! –, und nach und nach wurde dies zur Gewohnheit.

      Es ist etwa so, als würde man mit kleinen Kindern Verstecken spielen. Man tut so, als wüßte man nicht, wo sie sind, gibt vor, sie zu suchen, gibt vor, erstaunt zu sein, sie „gefunden“ zu haben. Sie selbst geben oft nur vor, sich zu verstecken. Um ein Spiel zu haben, tun beide Seiten „als ob“. Stellen Sie sich nun einmal vor, diese Vorgeblichkeit würde sich in ernsthafte Überzeugtheit verwandeln – daß man also wirklich nicht wüßte, wo das Kind ist und es nicht sähe, obwohl es direkt hinter dem Sessel kauert. Dies würde das anfänglich fröhliche Spiel in ein dramatisches Durchsuchen aller Kammern und Schränke des ganzen Hauses verwandeln, begleitet von Ärger, Furcht, Angestrengtheit, Frustration und Verzweiflung.

      Je mehr das Nichtwissen zur Gewohnheit wird, desto mehr erlebt man sich als „hier unten“, als gefangen in dem Mest-Universum von Materie, Energie, Raum und Zeit. Und allmählich vergißt man, daß man sich ja eigentlich auch „dort oben“ befindet, daß man reiner Gedanke und, noch weiter oben gar, die Quelle von Gedanken ist, nämlich „statisch“.

      Hubbard definiert den Thetan als eine Bewußtheit-von-Bewußtheits-Einheit und außerdem als „Energie-Raum-Produktionseinheit“ 1: Er erschafft seine Gedanken, seine Emotionen und seinen geistigen Raum und ist sich dessen bewußt. Ebenso ist er sich der Gedanken, Emotionen und Sinneseindrücke bewußt, die von seiner Umgebung auf ihn einströmen und wie er dazu respondiert. Er ist sich bewußt, daß er bewußt ist. Könnte man diese Bewußtheitshöhe fortwährend haben und halten, so bliebe man von Gedanken und Emotionen genauso unberührt wie ein Berggipfel von Regenwolken. Dieser Zustand, daß man zwar der Bewegende ist, sich selbst aber nicht bewegt, ist die Essenz des Statischen.

      Statisch sein ist unglücklicherweise kein „automatischer“ Zustand, sondern befindet sich auf einer gleitenden Skala von voller Bewußtheit hinunter zu Nichtbewußtheit. Der Thetan mag sich durch Nachlässigkeit seines Geburtsrechtes der vollen statischen Bewußtheit begeben und sich auf niederer Ebene fixiert wiederfinden. In dem Bestreben, dies umzukehren, fühlen sich Menschen zu Religion und mystischen Praktiken hingezogen. Sie möchten diese selbsterrichtete Barriere von Nichtwissen durchbrechen, ihre untere Hälfte mit ihrer oberen Hälfte wieder in Verbindung bringen und mit sich selbst eins sein.

      Dieses Durchbrechen der aus Nichtwissen bestehenden Barrieren wird im Osten „Samadhi“ oder „Satori“ genannt; gewöhnlich findet man dies mit „Erleuchtung“ übersetzt. Eine bessere Übersetzung wäre vielleicht „ein Erwachen“, denn schließlich sieht man in einem solchen Moment kein Licht sondern erwacht im Zustand „Bodhi“, seiner wahren geistigen Natur. Ein Licht zu sehen, bedeutet nichts weiter, als daß man irgendeines Energiephänomens gewahr wurde, doch Bodhi, die wahre Natur des Statischen, steht weit darüber. Statt daß man also im Moment des Erwachens etwas sieht, ist es eher so, daß man erkennt und mit größter Gewißheit weiß, daß es letztlich nichts zu sehen, hören oder erfahren gibt. Im Vergleich sprechend ist es etwa so, als hätte man die ganze Zeit aus einem Fenster geschaut und sich der schönen Aussicht erfreut, nur um eines Tages zu entdecken, daß das Fenster auf die Wand gemalt ist, die Wand selbst nicht dicker als die Tapete – und daß dahinter Leere herrscht, und nichts als Leere.

      Bodhi geht mit der Fähigkeit einher, alles wie auch nichts „haben“ (tolerieren) zu können, ohne sich zu ducken, zu entweichen, zu attackieren, zu ignorieren oder irgendeinen anderen Mechanismus zu verwenden. Man würde es nehmen, wie es kommt, ohne seinen Humor und seine Heiterkeit zu verlieren. Diese Fähigkeit wird als Havingness bezeichnet (Habendheit oder Habenkönnen). Als Jesus Christus empfiehlt, die andere Wange darzubieten, fordert er damit also nicht zu einer Demonstration von Schwäche und Zahmheit auf, sondern von Stärke, von Havingness. „Du kannst mir ruhig noch eine herunterhauen! Ich kann es haben. Es macht mir nichts aus. Ich bin stärker als Du.“

      Das totale Nichts zu „haben“ würde bedeuten, die Abwesenheit von absolut allem tolerieren zu können. Dies ist unglaublich schwierig, weil das Konzept von „jemand sein“, von Ego, schon ein Etwas darstellt und man letztlich auch hiervon lassen müßte! Aber, aber, aber dann wäre man ja nichts mehr … Wie furchtbar! Ein Zen-Meister jedoch würde hierzu sagen: „Na, großartig! Wer braucht denn schon ein Ego? Wirf es weg!“

      Das Ego, so real es auch auf einer bestimmten Existenzebene sein mag, erschafft die Illusion von Dualität und versperrt den Weg zu einer höheren Existenzebene jenseits von Dualität. Die Ebene von Nicht-Dualität, wo „Eins-Sein“ und „Nichts-Sein“ miteinander verschmelzen, wird im Buddhismus als „Nirwana“ bezeichnet. Die Bewußtheit von Nirwana zu halten, während man gleichzeitig „hier unten“ auf dem Spielfeld der Welt zugange ist, ohne aber dabei in die Falle des Mest-Universums zu geraten – das ist der wahre Test für Erleuchtetheit.

      Durch die spezifisch scientologische Selbsterkenntnis-Technik namens Auditieren – der Kontext bietet sich an, dies zu erläutern – entsteht ein schrittweise geistiges Erwachen. Sitzung für Sitzung erkennt man: „Ich bin nicht dies, ich bin nicht jenes“. Alle die Geschehnisse, Bilder und Massen, mit denen man sich bislang identifizierte, erlebt man schließlich als „nicht Ich“. Auf einer feineren Wahrnehmungsstufe wird man sich anschließend auch noch der negativen Postulate bewußt, mit denen man sich selbst ausbremst, weiß auch hier: „Ich bin nicht dies“ und streicht sie.

      „In der Verfolgung des Tao fällt jeden Tag etwas von einem ab“, wie das Tao-teking, ein chinesisches Weisheitsbuch, sagt. Laotse, sein Autor, gibt wie folgt über das Wesen des Tao Auskunft: „Es ist jenseits aller Form. Es ist jenseits allen Klangs. Es ist unberührbar. Es kehrt ins Nichts zurück. Als Form der Formlosigkeit, als Bild der Bildlosigkeit, nennt man es undefinierbar und jenseits aller Vorstellungskraft.“

      Oft wird die Suche nach Erleuchtung als eine Flucht angesehen, um allen Unannehmlichkeiten

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