Tierisch einfach. Amelia Kinkade
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Vergessen Sie nicht: Materie ist allein schon fast völlig immateriell. Sie besteht zu 99 Prozent aus leerem Raum. Doch anstatt das Fehlen von Materie als Vakuum zu betrachten, stellen wir uns nun vor, dass dieser leere Raum zusammen mit dem Rest der Schöpfung elektrisch geladen ist, vibriert und lebt. Und nicht nur das – dieses Meer speichert Informationen in einer riesigen »Daten«-Bibliothek in mikroskopischen Interferenzmustern, während wir unsere Geschichte durchleben. (Ein Interferenzmuster entsteht, wenn Lichtstrahlen aus zwei verschiedenen Quellen beim Durchdringen desselben Mediums aufeinander treffen. Wenn zwei kohärente Laserstrahlen miteinander vermischt werden und auf eine Leinwand oder einen Film projiziert werden, und einer dieser beiden Lichtstrahlen das Bild eines Objekts trägt, nennt man dieses Interferenzmuster ein Hologramm.)
Die Theorie des Null-Punkt-Energiefelds (von nun an »NP-Feld« genannt) beruht auf der Vorstellung, dass alle Lebewesen miteinander aufgrund der Naturgesetze automatisch miteinander kommunizieren können. Warum? Weil sie davon ausgeht, dass wir alle nur Teile eines großen Gesamtorganismus sind. Wenn wir alle nur Puzzleteile eines gigantischen Puzzles sind, ist es dann nicht logisch, dass wir schweigend miteinander kommunizieren können? Menschen können als Zellen im Körper Gottes betrachtet werden, und ebenso jedes Tier, jede Pflanze und jeder Stern in unserem Universum. Wenn ich »Gott« sage, meine ich eine liebevolle und unparteiische grenzenlose Macht. Man könnte sie auch universelle Intelligenz, göttliche Schöpfung oder den Geist der Natur nennen. Es ist mir egal, wie Sie sie nennen, Hauptsache, Sie rufen sie. Ihre Fähigkeit mit Tieren zu kommunizieren hängt von Ihrer Fähigkeit ab, mit Gott zu kommunizieren, denn an dieser Verbindung lässt sich messen, wie gut Sie mit sich selbst kommunizieren.
Würden wir Ihren Körper und den Körper Ihrer Katze, Ihres Pferdes oder Ihres Hundes ausradieren, so würden nur elektrisch geladene Energiefelder übrig bleiben – kleine Wolken aus sich drehenden Lichtstrahlen. Sie bestehen aus winzigen Energiepäckchen, die ständig mit der Welt um sich herum in Verbindung stehen. Auch Ihr Hund besteht aus solchen kleinen Informationspäckchen. Wenn wir diese Tatsache nun mit dem neuen Wissen betrachten, dass wir uns alle in dem NP-Feld befinden, sind Ihre Tiere nicht länger separat von Ihnen. Denken Sie sich die äußere Form und die scharfen Ränder weg – und Sie werden entdecken, dass es keine Trennung zwischen »Ihnen« und »nicht Ihnen« mehr gibt. Ihre Energie macht nicht an Ihren Fingerspitzen Halt, sondern kann in die Welt um Sie herum ausströmen.
Gehen Sie noch einen Schritt weiter, so stellen Sie fest, dass Sie und Ihr Hund nicht in Hüllen stecken oder in Körpern gefangen sind, die durch leeren Raum voneinander getrennt sind. Wenn wir Raum als ein Energiemeer betrachten, das außerhalb unseres Körpers genauso real ist wie in unserem Körper, so würde das alles verändern, nicht wahr? Dann könnten Sie in diesen Ozean hinauswaten und im Energiefeld Ihres Tieres schwimmen, wo Sie seine physischen und psychischen Schmerzen und Leiden spüren würden und vielleicht sogar die Bilder in seinem Kopf sehen könnten. Dies klingt vielleicht absurd, aber unser heutiges wissenschaftliches Verständnis macht es mir nicht gerade leicht, es zu erklären. Bevor ich Ihnen meine Version des NP-Felds anbiete, wollen wir uns einen Augenblick lang seine wissenschaftlichen Ursprünge ansehen.
Die neuste, Schwindel erregende Theorie, die Quantenphysik, ging dem NP-Feld voraus. Quantenphysik bedeutet einfach die Physik der kleinsten Teilchen. Während die Newton-Physik die Bahnen der Planeten oder den Energieaustausch während eines Billardspiels beschreiben kann, beschreibt die Quantenphysik subatomare Bewegungen, zum Beispiel wie Elektronen den Atomkern umrunden und vor allem wie Subteilchen innerhalb des Kerns miteinander tanzen. Man könnte meinen, dass sämtliche Materie auf die gleiche Art mit anderer Materie interagiert, seien es Planeten, die in einem Sonnensystem ihre Bahnen ziehen, oder Elektronen, die ihre Bahnen um einen Atomkern ziehen – doch leider ist das nicht der Fall. Die allgemein gültigen Gesetze der Physik beginnen auf der kleinen Ebene zu bröckeln.
Die Quantenphysik versucht, das Verhalten der Bausteine von Materie zu erklären: Elektronen, Protonen und Neutronen, und sogar die Subteilchen, aus denen diese Teilchen zusammengesetzt sind! Jedes Proton und jedes Neutron besteht aus sechs »Quarks«, die von »Gluonen« zusammengehalten werden. Ein Gluontyp wurde »Higgs Boson« genannt, und ein Bosontyp wird »exotisches Meson« genannt. (Bei mir erwecken diese Begriffe das Bild von Enten, die in Kübeln aus Klebstoff umherflattern, während mikroskopische Parasiten mit roten Gumminasen und Badelatschen auf den wasserdichten Rücken der Enten Fahrrad fahren.) Es gibt sogar »Antiquarks« und »Tetraquarks«, und, so Gott will, vielleicht sogar »Pentaquarks«. Die Wissenschaftler beschlossen, die Quarks nach »Geschmacksrichtungen (flavours)« und die Gluonen nach »Farben (colours)« zu benennen. Und sie gaben den sechs Quarks die Namen »up, down, top, bottom, charm und strange (auf, ab, oben, unten, Zauber und seltsam)«.
Wer hat sich diese Namen bloß ausgedacht? Fragen Sie nicht mich. Sie klingen so, als hätten zu viele Wissenschaftler um Mitternacht Hasch geraucht. (Und dabei vielleicht Kaninchen aus dem Hut gezogen.) Doch außer ihrer originellen Fähigkeit der Benennung von Teilchen präsentierten diese genialen Physiker auch eine neue Theorie, die andeutet, dass das Atommodell, das Sie in der Schule gelernt haben, falsch ist. Elektronen ziehen keine Bahnen wie Planeten; stattdessen bilden sie verschwommene Wolken von Wahrscheinlichkeiten um den Kern. Die Quantenphysik spielt sogar bei den schwarzen Löchern eine Rolle, bei denen man die Standardphysik glatt wegwerfen kann.
Die Entdeckung der Quantenphysik rief zwar großes Staunen hervor, doch sie ließ viele Fragen unbeantwortet. Albert Einstein arbeitete auch an einer großen vereinigten Feldtheorie und kämpfte bis zu seinem Tod gegen Paradoxe an. Doch selbst er konnte sich keinen Reim aus der launischen Welt der Quantenmechanik machen, in der Elektronen Verstecken spielen, sich materialisieren und wieder verschwinden und wie eine Horde mikroskopischer Flöhe umherhüpfen. Albert der Große akzeptierte die Quantenmechanik nie als fundamentale physikalische Theorie, da er – neben anderen Widersprüchen – den Gedanken des »reinen Zufalls« nicht schlucken konnte. In seinem berühmten Brief an den Physiker Max Born schrieb er: »Die Quantenmechanik ist sehr beeindruckend … doch ich bin überzeugt, Gott würfelt nicht.« Segne Gott seine Seele und seine wilde Haarpracht! Er hat das ganze Leben lang versucht, Ordnung im göttlichen Universum zu finden.
Eine kleine Gruppe mutiger Wissenschaftler auf der ganzen Welt setzt die Experimente der Quantenphysik-Pioniere fort. Die Theorie vom NP-Feld ist aus der mathematischen Ungereimtheit entstanden, aus ein paar Gleichungen, die zwar von der Quantenphysik-Familie ausgegrenzt wurden, doch nicht vergessen sind. Die Wissenschaftler erkannten, dass, wenn das NP-Feld in unsere natürliche Wahrnehmung der materiellen Welt einbezogen werden würde, unser gesamtes Universum ein unteilbares Meer aus Energie, ein riesiges, schwingendes, vibrierendes Energiefeld wäre, und dass jedes winzige Teil zu jedem Zeitpunkt im Einklang mit dieser göttlichen Symphonie mitschwingt. Und hier kommt der wahre Hammer: Die besagten Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir nicht nur mit dem ganzen Orchester des Lebens verbunden sind, sondern auch unbewusst Informationen mit ihm austauschen. Wir tun dies zwar längst, doch die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst.
Was genau ist dann ein Gedanke? Eine elektrische Spannung. Und was ist ein Gefühl? Auch eine elektrische Spannung. Was ist eine sinnliche Wahrnehmung? Ganz richtig – eine elektrische Spannung. Und ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Energie neu einstellen, damit Sie so sensibel werden, dass Sie die Gedanken, Gefühle und körperlichen Wahrnehmungen Ihrer Umwelt – insbesondere die Ihrer Tiere – spüren können. Sie werden sich dessen, was Sie längst empfangen, bewusster werden. Doch wie können wir unsere Intuition feiner einstellen?