Tierisch einfach. Amelia Kinkade

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Tierisch einfach - Amelia Kinkade

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eine starke freundschaftliche Verbindung zu jemandem gespürt, den Sie gerade kennen gelernt hatten?

      17 Hatten Sie jemals das Gefühl, dass mit einem Ihrer Angehörigen oder engen Freunde etwas nicht stimmt, um später herauszufinden, dass Sie mehr Recht gehabt hatten, als Ihnen lieb war?

      18 Hatten Sie schon mal das Gefühl, besser eine andere Strecke zu fahren, ohne auf Ihre innere Stimme zu hören, und gerieten Sie prompt in einen Stau?

      19 Hatten Sie je eine böse Vorahnung, eine bestimmte Aktie lieber nicht gekauft zu haben?

      20 Waren Sie jemals in Gefahr und wussten, dass gleich etwas passieren würde, bevor es tatsächlich eintraf?

      Denken Sie darüber nach, wie viele Fragen Sie mit »Ja« beantwortet haben. Erinnern Sie sich an Ihre Erlebnisse und fragen Sie sich: Wie intuitiv bin ich? Und wie sehr vertraue ich meiner Intuition? Tendiere ich dazu, mich selbst anzuzweifeln und mein spontanes Bauchgefühl zu überhören? Bis zu einem gewissen Maß tun wir alle das. Ihr Lernerfolg, mit Tieren zu sprechen, hängt jedoch vom Level Ihres Selbstvertrauens ab.

      Nun wollen wir uns ansehen, wie Sie eingehende Informationen erhalten. Die Mehrheit meiner Schüler sagt: »Ich spüre es einfach«, oder: »Ich weiß es eben«, wenn ich sie frage, woher sie wissen, wer sie anruft, bevor sie das Gespräch entgegennehmen. Dann werfe ich ihnen vor, es sich zu leicht zu machen. Man empfängt Q-Formen auf ganz bestimmte Weisen, und ich rate Ihnen dringend, diesem blitzschnellen Vorgang mehr Beachtung zu schenken. Erscheint die Person am anderen Ende der Leitung in Ihrem Geist als ein Bild, ein Geruch oder eine Erinnerung? Sagt Ihre innere Stimme den Namen der Person oder hören Sie in Gedanken ihre Stimme?

      Diese Frage stellte ich einmal einer Gruppe von Schülern eines Workshops in den englischen Midlands. »Auf welche Weise empfangen Sie diese Informationen? In Bildern? In Wörtern? Hören Sie die Stimme der Person?«

      Eine ältere Dame hob die Hand und sagte: »Ich sehe sie auf die Rückseite meiner Augen gedruckt! Schwarz auf weiß! Von links nach rechts zu lesen!« Nur wenige Menschen haben eine so feine Wahrnehmung wie sie. Doch es ist auch keine ungewöhnliche Erfahrung. Da in der heutigen Zeit so viele von uns täglich mehrere Stunden am PC verbringen, können viele Leute die Antworten tatsächlich vor dem geistigen Auge »getippt« sehen. Einige meiner Schüler nehmen die Worte handgeschrieben wahr. Auch ich verbringe täglich viele Stunden damit, auf einen Computer­bildschirm zu starren, und seit dies für mich zur Routine geworden ist, hat sich auch meine übersinnliche Seite daran gewöhnt. Wenn ich bete, kann ich oft die Antworten auf meine Fragen über mein Drittes Auge huschen sehen.

      Wir sollten damit anfangen, diesem inneren System Beachtung zu schenken – Ihre Intuition ist wie ein organischer Rauchalarm, den Gott als Überlebenshilfe in Ihrem Körper installiert hat. Es ist kein fauler Zauber. Es ist ein Überlebensmechanismus, der entwickelt werden kann, um das Wohlbefinden Ihrer Nächsten und Ihrer Tiere zu unterstützen.

      Woher Sie wissen, dass Sie es sich nicht »nur einbilden«? Wenn Sie den Mut haben, auf Ihre intuitiven Informationen zu vertrauen und sich später herausstellt, dass Sie Recht hatten, werden Sie merken, dass sie nicht Ihrer Fantasie entsprungen sind, sondern es sich um empfangene Daten handelt. Die Angaben, die Sie von einem Tier erhalten, können subtil sein, doch es ist unser Ziel, die Tatsache zu respektieren, dass das Gefühl der intuitiven Kommunikation ähnlich ist wie die allererste Fahrt auf einem Fahrrad.

      In der Sekunde, nachdem Sie zum ersten Mal die Ekstase spürten, auf dem Fahrrad das Gleichgewicht gehalten und die Straße entlang geflogen zu sein, haben Sie sich vielleicht auch gefragt: »Ist das wirklich gerade passiert?« Und es war keine »Einbildung«. Sie wussten, dass es passiert war, weil es sich so real anfühlte. Telepathische Kommunikation funktioniert genauso. Ich möchte, dass Sie sich daran erinnern, wie es sich anfühlt, Gewissheit zu haben. Auf diese Weise stacheln Sie die Neurotransmitter in Ihrem Hirn an, neue Bahnen zu schaffen, über die Sie an diese Stelle »zurückkehren« und Ihre Intuition stärken können. Um meinen Lieblingskunstlehrer Karl Gnass zu zitieren: »Ihr wollt nicht, dass eure Begabung wie ein betrunkener Matrose ist, worüber ihr am nächsten Tag auf der Titelseite der Zeitung lest und euch fragt: ›Wer zum Teufel hat das gemacht?‹« Unser Ziel ist, eine Methode zu finden, mit der man den Vorgang wiederholen und Kontinuität entwickeln kann, und das schaffen Sie nur, indem Sie genau auf das achten, was Sie tun, während Sie es tun.

      Auch wenn die Anzahl der »Ja«-Antworten auf die obige Fragenliste nur eine einzige ist, haben wir nun etabliert, dass Sie es »tun« können. Doch ich möchte, dass Sie es so kontinuierlich und oft tun, bis es zu einer trainierten Fähigkeit wird, genauso automatisch wie Fahrrad- oder Autofahren. Sie sollen es so blind beherrschen, wie Sie Pasta kochen. Wenn Sie oft genug Spaghetti kochen, müssen Sie auch nicht jedes Mal wieder neu die Kochanleitung auf der Packung lesen.

      Im nächsten Kapitel erforschen wir, wie Sie Ihre Intuition als Werkzeug einsetzen, um diese Sensibilität für sich arbeiten zu lassen, wann immer Sie sie brauchen. Wir machen einen Kopfsprung ins Tiefe und »lesen« Fotos, damit Sie eine energetische Verbindung – und vielleicht sogar eine Unterhaltung mit einem Tier aufbauen können, wo immer es auch sein mag.

      2

       Stellen Sie Ihr Sonar ein

      Die Fantasie ist wichtiger als das Wissen.

      Albert Einstein

      Nur wenige Meter von meinem Haus entfernt lernte ich zwei große bunte Papageien in einem Tiergeschäft kennen: Cosmo, einen goldblauen Ararauna, und Carlos, einen grün geflügelten Ara. Beide Vögel steckten in engen Käfigen. (Ein Vogel im Käfig – das ist dasselbe, wie wenn wir Menschen in eine Duschkabine eingesperrt wären.) Cosmo sah wie von Picasso in Gottes Papageien­anstreich­fabrik gemalt aus – seine Farben waren ultramarinblau, hellrot, grün und cadmiumgelb direkt aus der Farbtube und so schamlos auf seinen Flügeln verteilt wie Spitzenunterwäsche, die auf einem Balkongeländer flattert. Sein Kumpel Carlos war etwas bescheidener gekleidet; sein Federkleid wirkte wie eines von Elvis’ Hawaiihemden.

      Als ich den Gang entlangging, schimmerte Cosmo in der Ferne wie ein Kirmeszelt. Ich machte zwar immer einen Abstecher zu den beiden farbenfrohen Jungs, um ihnen mein Beileid auszusprechen, weil sie so weit von ihrer Heimat entfernt waren – sie sind in Südamerika zu Hause –, doch da ihr Leben recht eintönig verlief, wusste ich nie so ganz, worüber ich mich mit ihnen austauschen sollte. Ich kam mir vor, als würde ich versuchen, mich mit zwei alten Brasilianern in einem Mautkasten zu unterhalten. Deshalb fragte ich bei jedem Besuch Cosmo, den Charmanteren der beiden: »Was ist dein Lieblingsfutter?« Er antwortete jedes Mal gedanklich: »Orange­farbene Stange.« Ich hörte die Worte in meinem Kopf. Das nennt sich »Clairaudience«. Nicht alle meine Schüler hören Wörter, doch mir passiert das immer wieder.

      Als ich in den Papageienkäfig sah und außer einem Schüsselchen Körner nichts zu fressen entdeckte, fragte ich ihn noch einmal: »Was frisst du gern?« (Gleichzeitig schickte ich ihm ein mentales Bild von sich, in dem er etwas im Schnabel hielt und darauf herumkaute.) Er antwortete eifrig: »Orangefarbene Stange!« Völlig verwirrt starrte ich in seinen Käfig und konnte nie etwas darin sehen, was wie eine Stange aussah und orangefarben war, doch Cosmo blieb bei seiner Antwort.

      Dieses kleine Ritual währte anderthalb Jahre. Der arme Papagei muss mich für eine Idiotin gehalten haben

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