Rosaleen Norton. Nevill Drury
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Unter diesen ausgewählten Bildern waren Arbeiten zu Lilith, die Königin der Luft und Finsternis und eine Personifikation der Mächte der Nacht; zu einem gehörnten Teufel namens Fohat, dessen Phallus die Form einer Schlange hatte; und zu einer Löwen-Gottheit namens Eloi, die einen alten persischen Monarch verkörperte. Auch dabei waren Rites of Baron Samedi, Nortons persönliche Impression einer rituellen Invokation und Black Magic, das nach ihrer Ansicht die „Vereinigung mit der Nacht“ darstellte. In diesem Werk wurde das „Unbekannte“ durch einen schwarzen Panther personifiziert.
Nicht alle Bilder waren düster und dämonisch. Eine ihrer Arbeiten, Entombment of Count Orgaz, stellte die Parodie auf ein gefeierten Gemäldes El Grecos dar. A Room at Castle Issusselduss bildete Uhren, Vasen und Stühle ab, die auf magische Weise und wie in einem Märchen zu leben anfangen; Mosque of Eidolons und Fisher of Men waren einfach boshafte Karikaturen von Kirchengestalten und Edith Sitwell war ein Tribut an einen Schriftsteller, dessen Werk Roie kürzlich gelesen hatte. Gavin war unterdessen damit beschäftigt, einige seiner evokativsten Gedichte zusammenzustellen. Das folgende Gedicht begleitete The Angel of Twizzari, ein Werk, das die Traumwelt als einen Aspekt der „Astralebene“ darstellen sollte.25
Er ist das Schloss der Echos
Und die Wandernde Mühle, Nebeneffekt-Attraktion jenseits des Schlafes
Wir erschufen jene sich auflösenden, beweglichen Korridore
Aus dem traumvertrackten, archaischem Fleisch
Der Riesen, die nicht mehr sind.
Einheiten der Schwerkraft, die in einem Schwindelanfall die Wissenschaft befruchtet haben
Er ist ein lebendiges Wörterbuch jener Arten und Weisen
Wo im Innern dieser eleganten Suiten,
Die pelz- und spiegelgetäfelt, frucht- und edelsteinbesetzt, Botschafter einherschreiten
Und ihre Verstandesteile einsammeln.
Wie Jäger falsche Silhouetten durch die langen
Nachtwachen beobachten.
Und seltsam gestaltete Diplomaten in Schweigen gehüllt
Ihre Rechte einfordern für Ländereien, die ihnen unbekannt und
Bei Tageslicht ihre Arbeit anerkennen oder verdammen.
„Nacht, Nacht“ … Hier sind jene Szenen, die wir alle proben
Wenn das Profil des Fixierten und offensichtlichen Zwecks dahinschwindet.
Hier herrschen jene eisernen Notwendigkeiten, die im Getrippel der vergehenden Zeit ihre Kinder formen,
Gezeugt in den sich drehenden Spiegeln der Welt,
Der Du zu entgehen scheinst, wahrhaftiger verborgen als alles andere.
Wenn die bekannte Musik des Tageslichts die sichtbaren Lampen verdunkelt,
Obgleich es unter ihnen einen anderen gibt, der gemacht aus dem rastlosen Anderen in uns, dort lebt
Ein Arbeiter in den Dunkelkammern des Raumes,
Bewegt sich entlang einer Brücke, gemacht aus königlichen Herzen,
Die, sich kümmernd um die inwendigen Tänze,
Alle Liebe und alle Aufruhr in sich aufnehmen.
Hier sind sie, alle unsere verspielten Lieblingsgeister –
Die Séance der Hände, der Reisebericht mittelalterlicher Städte
In denen einmal ein großer Gelehrter im Schweiße seines Angesichts arbeitete,
Verstört von den Jahrhunderten, die ihre Dämmerlehre trocken vor sich hin murmeln
Hinter einem Vorhang, inmitten kurioserer Ausstellungsstücke –
Gestalten, geboren aus dem sich verändernden Labyrinth,
Doch überspannt vom Regenbogen seiner siegreichen Kunst.
Während einige Gedichte einfach imaginative Arbeiten darstellten, waren andere – wie Esoteric Study – scheinbar von Norton selbst inspiriert worden:
Aus sich selbst heraus erschuf die Erde ihre wachenden Gesichter
Und, indem sie die Gesetze annahm, die sie ihr gaben,
Erschuf sie aus sich selbst heraus
Kreaturen, um ihr zu dienen – Tiere, Gedichte,
Vergessene Lebewesen, Männer, Frauen …
Aus sich selbst heraus erschuf sie die Großartigkeit der Dinge
Und den Glauben daran, aufrichtig oder ermattet.
Aus diesem einen Glauben heraus
Haben alle an verschiedenen Gussformen geglaubt,
Und manchmal, wenn sie ihr näher waren,
Haben einige wenige gelebt, denen die Wächter lehrten das
Wissen um die stillen Waldgewässer und Bögen,
An die sich die flachen, unsichtbaren Schattenhäuser
Anhängt haben.
Und die ganze Welt ist lebendig mit jenen Schöpfern,
Die, so spindeldürr wie ihre Mission, einher kriechen durch die
Stille der Ehrfurcht.
Die alten Namen waren angestaubt. Darum erschuf die Rede
Aus sich selbst heraus Gargos, Anubine und Fom.
Gargos ist der Herr der Hüllen
Und er findet seinen Halt im Zerfall,
Lasst uns lernen und das Museum bewundern,
Das aus seinen beeindruckenden Terrassen besteht,
Gemacht für Zigeuner, die ausgelassen in den Wäldern des unendlichen Neptuns umherlaufen
Und unbeirrt verzehren
Das Aas der vielen Weltanfänge.
Anubine ist das Gedächtnis, das die Dinge bewahrt
Als ein Licht der Einheit,
Wann immer sich Dein Gesicht auf
Dem inneren Strom widerspiegelt,
Verhöhnt