Seelenheilung. Thomas Peddinghaus

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Seelenheilung - Thomas Peddinghaus

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auf die Idee kommen, den betroffenen Hausbesitzer dauerhaft mit einer ganzen Wagenladung Sicherungen zu versorgen und zu glauben, damit dem Übel nachhaltig Abhilfe verschafft zu haben.

      Es gilt also im Falle wiederkehrender Unterbrechungen und Ausfälle der Stromversorgung, sprich chronischem Stress, eine Bestandsaufnahme zu machen. Eine Bestandsaufnahme, die sowohl die körperlichen Symptome, als auch die psychischen Spannungszustände des Menschen erfasst.

      Auf den Komponisten kommt es an

      Um zum ursprünglichen Bild der Seele als Orchesterdirigenten zurückzukehren: Wenn man dem Menschen zu einer wirklichen Heil-, das heißt Ganzwerdung verhelfen will, bedarf es also einer Betrachtung des ganzen Orchesters und seines Zusammenspiels mit dem Dirigenten. Misstöne im Klangkörper sind selten auf einzelne Instrumente oder Musiker beschränkt, sondern werden meist durch die mangelhafte Abstimmung zwischen den einzelnen Teilen verursacht. Selbst bei einem scheinbar eindeutigen Missklang im System des Menschen in Form eines Herzinfarktes ist es nie das Herz alleine, das das Problem darstellt. Das Zusammenspiel mit der Blutversorgung im Körper ist ein wesentlicher Zusammenhang, den es bei jeglicher Art von Herzversagen zu berücksichtigen gilt. Die Blutversorgung wiederum ist abhängig von einer Vielzahl von Faktoren wie Ernährung, Bewegung, geistiger und emotionaler Beanspruchung und damit der Gewohnheiten und der persönlichen Lebenseinstellung des betroffenen Menschen. Die Seele selbst, also der Dirigent, ist nämlich abhängig davon, welche Art der Komposition es zu interpretieren gilt. Die Vorlage des Komponisten ist immer noch die entscheidende Grundlage für jegliches musikalische Zusammenspiel. Das heißt, ohne Komponist kein Dirigent und auch kein Orchester. Drei mal dürfen Sie an dieser Stelle raten, wem in diesem Zusammenhang die Rolle des Komponisten zufällt. Genau. Sie selbst sind es, die Ihrer Seele die entsprechenden Vorgaben zu machen haben und Sie mit der Aufführung der Sinfonie beauftragen. Selbst der egozentrischste Dirigent wird zugestehen, dass er ohne die Komposition aufgeschmissen wäre und sich daher in erster Linie mehr oder weniger loyal dem Komponisten gegenüber verhalten. Das wiederum bedeutet, Sie selbst geben letzten Endes im wahrsten Sinne den Ton und den Takt an. Von Ihren Vorgaben wird es abhängen, wie sich Ihre Seele als ausführender Dirigent betätigen kann. Ihre ureigenste Aufgabe ist es also, Ihrer Seele konkrete Anweisungen zu erteilen und sie dazu anzuhalten, das zur Aufführung anstehende Stück nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.

      Erfahrungen

      Die Art und Weise, wie Sie die eigene Seelensinfonie gestalten, ist wiederum abhängig davon, welche Erfahrungen Sie im Laufe Ihres Lebens gemacht haben. Die Umwelt, in der wir aufwachsen und in der wir leben, die Menschen, denen wir auf dem Weg begegnen, die eigenen Aktivitäten und die Interessen, die wir verfolgen - all dies prägt uns und unsere Seele nachhaltig. Es ist tatsächlich vergleichbar mit der Software eines Computers: Aufgrund der von uns gemachten Erfahrungen erhält unsere Seele ein Programm, das auf ihrer Festplatte gespeichert wird. Bei Bedarf wird dieses Programm abgerufen und wir reagieren nahezu automatisch, das heißt entsprechend der installierten Software - unserer unbewusst gespeicherten Erfahrungen. Diese automatisierten, weil vorprogrammierten Aktionen und Reaktionen, laufen in erster Linie auf der unbewussten Ebene unseres Lebens ab. Das Beruhigende ist: Sobald wir unser Bewusstsein einschalten, haben wir jederzeit die Möglichkeit, uns über unsere gemachten Erfahrungen - also unsere Seelenprogramme - hinwegzusetzen. In diesem Augenblick können wir dann die aktuelle Situation relativ unvoreingenommen bewerten und neu angehen. In der Realität sieht es allerdings so aus, dass diese Situationen, in denen wir uns selbst und unserer Aktionen beziehungsweise Reaktionen völlig bewusst sind, eher die Ausnahme darstellen. Einen guten Teil unseres Lebensalltags absolvieren wir nämlich mehr oder weniger unbewusst. Die Psychologie behauptet sogar in ihrem Eisbergmodell der Wahrnehmung, dass der Anteil der bewussten Prozesse gerade einmal die berühmte Spitze des Eisbergs darstellt. Mit anderen Worten: Maximal 20-30% unserer gesamten Wahrnehmungsprozesse sind uns bewusst. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass unser Leben zu einem weitaus größeren Anteil (70-80%!) aus unbewussten - also weniger steuerbaren - Prozessen besteht. Angenommen, die Wissenschaft hätte in diesem Falle tatsächlich recht: Dann wird die Aussage, unser Seelenleben sei vor allen Dingen das Ergebnis früherer Erfahrungen und Prägungen, die auf der unbewussten Ebene unser heutiges Leben weitgehend bestimmen, etwas verständlicher.

      Dies alles mag auf den ersten Blick sehr mechanisch klingen und wenig mit dem zu tun haben, womit man das Seelenleben im Allgemeinen in Verbindung bringt. Es sei daher an dieser Stelle daran erinnert, dass wir noch immer von dem Teil der Seele sprechen, der als Körper- oder Vitalseele bezeichnet werden kann. Zu den ‚höheren‘ seelischen Aspekten später mehr.

      Allgemein gilt im Bereich der gemachten Erfahrungen der Grundsatz „Je früher die Erfahrung, desto gravierender und nachhaltiger die Auswirkungen“ (siehe auch im Buch „Psychologie für die Seele“). Wenn ich als Kind das so genannte Urvertrauen in vollen Zügen genießen durfte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich als Erwachsener ein mehr oder weniger ‚gesundes Selbstvertrauen‘ besitze, relativ groß. Unter Urvertrauen wird dabei das bedingungslose Vertrauen des Kindes verstanden, dass die Mutter beziehungsweise die Eltern für das Kind da sind und für es sorgen, es während der ersten Lebensjahre bedingungslos annehmen und lieben. Fehlt dieses Urvertrauens während der ersten Lebensjahre, habe ich auch als Erwachsener unweigerlich ein dauerhaftes Problem. Das Thema ‚gesundes Selbstvertrauen‘ und die natürliche Sicherheit, sich von seiner Umgebung gewürdigt und angenommen zu fühlen, zieht sich unter Umständen wie ein roter Faden durch das weitere Leben. Dies ist schließlich der Grund, warum Generationen von Psychiatern und Psychologen der Kindheit so viel Bedeutung für das spätere Leben beimessen und sich in manchen Fällen mit wahrer Leidenschaft auf diese Lebensphase ihrer Klienten stürzen. Dabei kann es im Einzelfall tatsächlich von Nutzen sein, einschneidende und traumatisierende Kindheitserlebnisse ‚aufzuarbeiten‘. Die eigentliche Hilfestellung sollte sich jedoch meiner Ansicht nach immer auf die aktuelle Situation - das berühmte ‚Hier und Jetzt‘ - und vor allen Dingen auf die Zukunft des betroffenen Klienten beziehen. Die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen lassen sich eben nicht einfach auslöschen, sie begleiten uns für den Rest unseres Lebens. Es ist vielmehr die Art, wie wir diese Erfahrungen aus heutiger Sicht einordnen und verarbeiten, die uns den Weg in eine unbeschwertere Zukunft ebnet.

      Alte Erziehungssprüche wie „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ zeichnen in diesem Zusammenhang ein eher fatalistisches Bild. In manchen Fällen kann man tatsächlich die fatale Wirkung frühkindlich gemachter Erfahrungen nur sehr schwer hinter sich lassen. Trotz dieser sicherlich sehr prägenden Einflüsse der Kindheit und Jugend auf das (Seelen-) Leben des Menschen ist meine feste Überzeugung: Jeder Mensch kann aufgrund seiner ihm ureigenen Freiheit der Wahl zu jedem Zeitpunkt seines Lebens entscheidende Schritte zur Veränderung oder Umkehr, unternehmen. Kein Schicksal ist unausweichlich, kein Schaden, aus dem man nicht irgendeinen Nutzen ziehen kann. Was es dazu braucht, ist eine bewusste Um- bzw. Neuprogrammierung der eingefleischten Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster. (Mehr zu diesem Thema im Kapitel 5 „Die 5 Intelligenzen der Seele“). Wenn ich also verhindern möchte, dass ein guter Teil meines Lebens dirigiert wird von mehr oder minder automatisch belaufenden Seelenprogrammen, bin ich dazu genötigt, diese Art der Umprogrammierung täglich neu zu überprüfen und immer wieder korrigierend einzugreifen. Dabei soll nicht der Wert von Lebenserfahrungen an sich in Abrede gestellt werden. Im Gegenteil. Es sind unsere gesammelten Erfahrungen, die uns zu dem machen, was wir sind, auch im positiven Sinne. Nicht umsonst spricht man mit einem gewissen Respekt von der reichhaltigen Lebenserfahrung eines Menschen. Wir - und damit unserer Seele - brauchen unsere Erfahrungen, die positiven wie die weniger positiven, um unsere eigene Identität zu formen. Sie sind die Bausteine, die das Haus unseres Ichs bilden. Der Unterschied liegt auch hier in der Bewusstheit, mit der ich mit diesen Erfahrungen umgehe. Selbst eine unglücklich verlaufende Kindheit führt nicht zwangsläufig zu einem unglücklichen Erwachsenen. Es geht es also nicht so sehr um das Wühlen in einer mehr oder weniger unglücklichen Vergangenheit, als vielmehr um Entscheidungen, welche Art von Erfahrungen ich mir und meiner Seele heute und zukünftig zumuten will.

      Entscheidungen

      Ein

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