Im Kraftstrom des Satan-Seth. Frater Eremor
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„Du hast kein Recht, als deinen Willen zu tun.“ Du hast aber nicht das Recht, einen anderen zu versklaven. Was aber noch wichtiger ist: Du hast in der Crowleyanity auch kein Recht, dich selbst zu versklaven.
Dies ist das wahrhaft satanische Statement.
Bei Crowleys Einäscherung in Brighton wurde neben seiner „Hymn to Pan“ auch Giosuè Carduccis fünfzigstrophige Hymne „A Satana“ intoniert, die 1869 erstmals veröffentlicht wurde und auch in Freimaurerkreisen ein verwendetes Festlied wurde. „A Satana“ beschreibt Satans Weg durch die Welt- und Kirchengeschichte. Vom Flüchtling vor dem barbarischen Nazarener über die helfende Hand der heilenden Hexe, er war bei den Magiern und bei den Rebellen, schließlich siegt er und „fährt wohltätig von Ort zu Ort auf dem ungezügelten Feuerwagen“.
Salute o Satana
O ribellione,
O forza vindice
De la ragione!
Sacri a te salgano
Gl’incensi e i voti!
Hai vinto il Geova
De i sacerdoti!
(Sei gegrüßt Satan, Rebellion, rächende Macht der Vernunft! Heilig sollen der Weihrauch und die Gelübde zu dir emporsteigen! Du hast besiegt den Jehova der Priester.)
Crowley wies den Yezidi, einer heute etwa 10.0000 Mitglieder zählenden kurdischen Religionsgemeinschaft (bekannt aus „Durchs wilde Kurdistan“ von Karl May), die im Irak, in Syrien und der Türkei lebte (die heute größte Gemeinde befindet sich in Celle/Deutschland. Es sind Flüchtlinge, die aufgrund ihrer Religion vertrieben wurden), eine besondere Rolle in der Geschichte des Satanismus zu. Als angebliche Teufelsanbeter (sie verehren Melek Taus, der von Adam den Beinamen „Scheitan“ bekommen haben soll), waren die Yezidi schon immer der Verfolgung durch die orthodox-islamischen Umwelt ausgesetzt. Aus der Tradition der Yezidi hat der ehemalige Polizeiphotograph Anton Szandor LaVey ( der mit bürgerlichen Namen Howard Levi hieß) das Statement of Sheitan in seine „Satanic Rituals“ übernommen. Auch laut Crowley wurde Sheitan durch die Yezidi angebetet.
Von Beginn an war ein weiteres Hauptritual der von LaVey gegründeten Church of Satan das „Schibboleth“, bei dem der Magier im Ritual spielerisch seinen meistgehaßten Feind darstellt und in dessen Rolle schlüpft, was bei zwei Mitgliedergruppen besonders gute Erfolge gebracht haben soll: Bei Juden und antisemitischen Neonazis. Eine der Grundlagen des rituellen LaVey-Satanismus war und ist die Verhaltenspsychologie. Das „Tierdrama“ führt LaVey auf den Bayrischen Illuminatenorden des Adam Weishaupt zurück.
Nach dem Tode Crowleys wurde sein Anwesen Boleskine bei Loch Ness durch den Filmemacher und Autor („Hollywood Babylon“) Kenneth Anger aufgekauft, der auch Crowleys Kultbilder in der Abteil Thelema „auf Zelluloid bannte“, jedoch nicht verhindern konnte, daß die Sizilianer, von der Kirche aufgestachelt, die Originale zerstörten. Anger verarbeitete viel thelemitisches Gedankengut in seinen Filmen, die international Beachtung fanden. Kenneth Anger, Anton Szandor LaVey, die Schauspielerin Jayne Mansfield und andere gründeten zunächst einen magischen Zirkel, bis dann in der Walpurgisnacht 1966 die First Church of the Trapezoid, the Church of Satan gegründet wurde, die im Black House (dem „Hotel California“ der Eagles) in der California Street in San Francisco residierte.
Der ehemalige Löwendompteur LaVey, der einem Gerücht zufolge mal etwas mit der Monroe hatte, hielt sich in den ersten Jahren einen hundert Kilo schweren Löwen als Symbol für die Gewalt der Sonne. Sam Brody, Freund, Anwalt und Manager von Jayne Mansfield fürchtete um den moralischen Ruf des Stars und versuchte, sie gegen LaVeys Church of Satan aufzustacheln. Dieser verfluchte Brody rituell, woraufhin er einen Verkehrsunfall hatte. LaVey nannte dies eine „letzte Warnung“ und riet Jayne Mansfield, sich von Brody fernzuhalten. Zwei Wochen später stieß ein LKW mit Brody’s Wagen zusammen. Brody starb und auch die Beifahrerin Jayne Mansfield, die LaVeys Warnung nicht beherzigt hatte, wurde bei dem Unfall von einer Leitplanke buchstäblich geköpft.
Prominenz wie z.B. Roman Polanski und Mick Jagger hatten zwar eine sehr enge Verbindung zur Church, bekannten sich jedoch niemals öffentlich dazu, wie es z.B. die Eagles oder Sammy Davis jr. Taten.
LaVey selbst erschien in Roman Polanskis „Rosemarys Baby“ als Teufel. Übrigens war der Drehort vorgeblich das Haus, in dem (zu einer anderen Zeit natürlich) John Lennon wohnte und vor dem er erschossen wurde. Angeblicher O-Ton von John Lennon 1962 im Hamburger Starclub im Gespräch mit Tony Sheridan: „Ich weiß, daß die Beatles Erfolg haben werden wie noch keine andere Gruppe. Ich weiß es genau, denn für diesen Erfolg habe ich dem Satan meine Seele verkauft.“ Übrigens erschien auch das Konterfei von Meister Therion, Aleister Crowley, auf einem Beatles Platten-Cover. Unter der nach einem Beatles-Album benannten Magical Mystery Tour von Charles Mansons „Family“ mußte später Polanski leiden. Bei diesem Mordzug kamen 1969 in Polanskis Haus neun Menschen ums Leben, unter ihnen die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate. Manson hatte bis 1967 im Gefängnis u.a. Hubbards Scientology kennengelernt, von deren Lehren einige in die Final Church eingeflossen sein dürfte. Auch zwischen Scientology und Crowley existieren Verbindungen. Crowley-Schüler John Whiteside Parsons (1914-1952), der die Agape-Lodge in Amerika leitete, traf 1945 den Science-Fiction Autor und Dianetik/Scientology-Gründer L. Ron Hubbard. Daß seine Frau bald mit Hubbard ins Bett ging, nahm er gelassen hin, als die beiden sich von Parsons Geld schließlich eine Yacht kauften und sich über das Meer absetzen wollten, hetzte er ihnen Bartzabel hinterher, so daß die Yacht kenterte und das Pärchen, vermutlich vor Nässe triefend, wieder zu ihm zurückkehrte. Frater 210, Parsons, beschloß aus Enttäuschung über irdische Frauen, das von Crowley beschriebene Mondkind zu zeugen. Mit Hilfe Hubbards natürlich, der solange vom Geld Parsons lebte.
To Mega Therion dazu: „Offenbar produziert er oder Hubbard oder irgend jemand ein Moonchild. Ich werde ganz wahnsinnig, wenn ich die Idiotie dieser Tölpel betrachte.“ Er bezeichnete die eigenartige Verbindung zwischen Hubbard und Parsons als „gewöhnliche Bauernfängerei“. Parsons vollbrachte jedoch zumindest zwei große Leistungen in seinem Leben. Er war ein Pionier der Raketentechnik und ohne seine Erfindungen in der Treibstofftechnik wären alle Flüge ins All ein frommer Wunsch geblieben. 1970 ehrte die Internationale Astronomische Union den Raketenpionier und benannte einen Mondkrater nach ihm. Der Krater John Whiteside Parsons liegt auf den Koordinaten 37 Nord und 171 West, wenn du in der Nähe bist, besichtige ihn halt mal. Sein zweites großes Werk war sein Gnostisches Glaubensbekenntnis:
Es gibt keinen Gott außer der Liebe, und alle seine Wege sind Liebe, und es gibt keinen Weg zu Gott als Liebe. Der Weg zu Gott ist nicht bloße Gottesliebe, sondern auch Menschenliebe, und die Liebe zu allen geschaffenen Dingen, die Liebe zu Freunden und Geliebten, die Liebe zum Selbst, zum Leib, zum MIND und zum Geist, die Gott gemacht hat, sowie zu allen deren Wegen, Gedanken und Wünschen, in der Liebe zu dem allen besteht der Weg zu Gott. (...) Diese unsere Leiber sind Gottes Tempel. Deshalb müssen wir uns bei der Liebe zueinander in das Gewand der Ewigkeit