Bilanz einer Lüge. Christopher Stahl
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Auf der Rückfahrt nach Bernheim hatte ich eine Szene immer noch vor Augen, die mich berührte und nicht los ließ: Gero Arnold hatte seinen Vater doch nie kennen gelernt. Er war mit seiner Mutter allein aufgewachsen. Das war für ihn Normalität. Er hatte es nicht anders erlebt. 64 Jahre lang. Und dennoch diese ungewöhnlich tiefe Empfindung seinem Vater gegenüber. Die Zärtlichkeit, die er dem Bild eines Toten entgegenbrachte. Wie konnte es zu einer solchen emotionalen Bindung kommen? Konnte so etwas genetische Ursachen haben? Oder hatte Gisela Arnold einen verherrlichenden Kult betrieben und ihren Sohn darin einbezogen? Es beschäftigte mich in diesem Moment mehr als alles andere. Ich musste mit Sonja darüber sprechen.
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