Die Nadel des Todes. Joachim Bräunig
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Читать онлайн книгу Die Nadel des Todes - Joachim Bräunig страница 5
„Du musst dich entscheiden“, sagte Elvira mit deutlicher Stimme.
„Ich muss Garnichts“, erwiderte Hans.
„Ich habe dir gesagt, dass ich schwanger bin und du willst das mit einem schnöden Lächeln abtun.“
„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich von dem Kind nichts wissen will“, erwiderte Hans Lohse zornig.
„Entschuldige bitte, es ist dein Kind.“
„Bist du dir dessen sicher?“
„Was erlaubst du dir. Denkst du ich gehe mit jedem ins Bett?“
„Warum nicht, du bist eine sehr schöne Frau.“
„Ich habe dich völlig falsch eingeschätzt“, sprach Elvira Kunze.
„Jetzt bereust du unser Verhältnis.“ Hans Lohse lächelte.
„Für dich ist unsere Beziehung anscheinend bereits beendet.“
„Das schätzt du richtig ein.“
„Ich weiß, dass du ein Verhältnis mit einer Schülerin hast“, sagte die Lehrerin.
„Wer behauptet solche Unwahrheiten?“, schnauzte Hans Elvira an.
„Du kannst es nicht abstreiten. Ich habe euch beide gestern Abend zusammen gesehen.“
„Du beobachtest mich heimlich?“, staunte Hans.
„Ich muss wissen, mit wem es der Vater meines noch ungeborenen Kindes treibt.“
„Ich habe dir bereits vergangene Woche gesagt, dass es für uns beide keine gemeinsame Zukunft gibt und ich hatte gehofft, dass du die Situation begriffen hast“, entgegnete der Sportlehrer.
„Ich kann es nicht glauben, dass du unsere Beziehung so einfach wegwirfst, schließlich hast du mir vor noch nicht langer Zeit gesagt, dass du mich liebst.“
„Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt habe ich dich auch geliebt.“
„Dieser Zeitpunkt ist jetzt vorbei oder wie soll ich deine Worte verstehen?“
„Ja.“
„Was habe ich falsch gemacht?“, fragte Elvira.
„Du hast nichts falsch gemacht, meine Liebe ist einfach verflogen.“
„So einfach ist das bei dir. Wie lange geht dein Verhältnis mit der Schülerin bereits. Ich denke sie ist der Anlass für deinen Sinneswandel mir gegenüber.“
„Seit wann hast du Kenntnis von dieser Liaison?“, erkundigte sich Hans.
„Das wird dich nicht echt interessieren, du hast nur Angst, dass andere davon erfahren.“
„Du hast Recht, aber es ist nichts Ernsthaftes.“
„Du spielst demnach mit dem Mädchen, so wie du mit mir nur gespielt hast.“
„Nenne es, wie du willst, für mich ist das Gespräch beendet“, wollte Hans die Aussprache beenden.
„So einfach kommst du mir nicht davon, schließlich bekommen wir ein gemeinsames Kind“, sagte Elvira Kunze mit entschlossener Stimme und bestimmten Blick.
„Du bekommst ein Kind, nicht ich.“
„Was soll das heißen, willst du dich nicht zu dem Kind bekennen?“
„Endlich hast du mich verstanden. Das Kind ist deine Angelegenheit, nicht meine. Ich schlage vor, du lässt es abtreiben oder schiebst es deinem Mann unter, das dürfte dir nicht schwerfallen“, schmunzelte Hans Lohse und sah seine ehemalige Geliebte mit einem heuchlerischen Lächeln an.
„Ich kann es nicht fassen, was du sagst, wie konnte ich mich nur dermaßen in dir täuschen. Ich hatte auf eine gemeinsame Zukunft mit dir gehofft und jetzt lässt du mich fallen, als hätte es unsere zärtlichen Stunden nie gegeben.“ Die hübsche Elvira war den Tränen nahe.
„Hast du jemand von meinem gestrigen Treffen mit Nicole erzählt?“, fragte Hans.
„Du hast Angst, dass dein Verhältnis aufgedeckt wird. Du weißt, dass du von der Schule fliegst, wenn die Behörde davon erfährt. Ich würde dafür sorgen, dass du keinen Fuß mehr in ein Schulgebäude setzt, zumindest als Lehrer nicht.“
„Ich hoffe, du wirst nichts weiter erzählen. Ich kann dich noch immer gut leiden“, versuchte Hans die Situation mit Schmeicheln zu retten.
„Das ist von deinem weiteren Verhalten abhängig“, versuchte Elvira ihren ehemaligen Geliebten wieder für sich zu gewinnen.
„Ich lasse mich auf keinen Fall von dir erpressen.“
„Ich frage dich noch einmal, wie du zu unserem Kind stehst.“
„Daran hat sich nichts geändert, das Kind ist nicht von mir“, beharrte Hans.
„Ich kann einen Vaterschaftstest beantragen.“
„Wenn du dich unbedingt blamieren willst.“
„Warum sollte ich mich blamieren?“, fragte Elvira verdutzt.
„Wenn du einen solchen Test beantragst, werde ich allen erzählen, dass du mich verführt hast und ich an dem ganzen Geschehen unschuldig bin“, lächelte Hans.
„Das würdest du tun?“
„Worauf du dich verlassen kannst. Ich rate dir, wie ich schon sagte, das Kind deinem Mann unterzujubeln. Wie ich ihn einschätze, wird er sich über das Kind freuen und mit dir glücklich werden.“
„Du bist ein Schuft“, sprach Elvira und konnte die Worte von Hans nicht begreifen.
„Zwischen uns ist alles gesagt und ich gebe dir den gutgemeinten