Die Geschichte des Dorfes Wyhlert. Группа авторов
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–Andreas 5 Jahre alt
–Katharina 3 Jahre alt
–Wilhelm 10 Monate alt
11.Erscheint Magdalena Schmidt 31 Jahre alt und die Kinder
–Katharina 6 Jahre alt
–Anna Maria 4 Jahre alt
–Georg 1 Jahr alt
12.Erscheint Barbara Schmidt 28 Jahre alt und die Kinder
–Gustav 6 Jahre alt
–Anna Maria 3 Monate alt
13.Erscheint Anna Maria Saar 60 Jahre alt
14.Erscheint Andreas Maier 30 Jahre alt
15.Erscheint Martin Menshuber 54 Jahre alt
16.Erscheint Johann Hertenstein 33 Jahre alt
Dessen Ehefrau Christina Löffel 31 Jahre alt
Dessen Kinder
–Katharina 9 Jahre alt
–Karl 5 ½ Jahre alt
–Rudolf 4 Jahre alt
–Friederike 11 Monate alt
17.Erscheint Christian Meier 70 Jahre alt
Dessen Ehefrau Susanna Zipf 50 Jahre alt
–Christian Meier 32 Jahre alt
–Johann Meier 27 Jahre alt Soldat als Einsteher der Pionierkompanie seit April 1854
–Katharina Meier 16 Jahre alt
–August Meier 11 Jahre alt
18.Erscheint Christian Spathelfer 32 Jahre alt
19.Andreas Spathelfer ledig 33 Jahre alt
20.Joseph Fäßler 63 Jahre alt
Dessen Ehefrau Ursula Benz 63 Jahre alt und die Kinder
–Baptist Fäßler 34 Jahre alt
–Georg Fäßler 23 Jahre alt
–August Fäßler 21 Jahre alt
–Theresia Fäßler 36 Jahre alt
Vorstehender Georg Fäßler ist seit April 1852 Soldat beim II-ten Füsilier-Bataillon in Freiburg.
Geschehen in Kippenheimweiler den 01. März 1855 vor dem Gemeinderath
Weiter werden in den Protokollbüchern auch die Verbindlichkeiten der Ausreisewilligen aufgeführt. Beispielhaft sei für Georg Meier festgehalten (f = Gulden): An Georg Meier fordern | |
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•Die Gemeinderechnung für Pachtzins | 14 f 42 |
•Friedrich Killius Speise und Getränk (Gasthaus „Linde“) | 5 f 46 |
•Arzt Grumbacher | 2 f |
•Arzt Fink | 7 f |
•Chr. Wäldin in Dinglingen | 5 f 1 |
•Michael Heck Schmied | 0 f 36 |
•Hirschwirth Fleig (Gasthaus „Hirschen“) | 14 f 57 |
•Apotheke Kramer | 0 f 22 |
•Georg Vetter | 1 f 54 |
Ein weiterer Auswanderer war Adolf Killius, geboren am 16. Februar 1884 in Kippenheimweiler. Er war ein Onkel von Elisabeth Walter, der berühmten Schriftstellerin des Ortes. Adolf Killius war Maurer in Basel und verlor seine badische Staatsangehörigkeit am 6. Juli 1922, da er in das „Baslerbürgerrecht“ aufgenommen wurde.
Die Auswanderer hatten nicht nur Amerika zum Ziel. Schon um das Jahr 1765 war Jakob Meyer mit seiner Tochter Ursula nach Siebenbürgen ausgewandert und holte um 1773 seine Söhne Johannes, Jakob und Andreas nach.
Ende des 19. Jahrhunderts (1886) wanderte Karl Weis (OSB Nr. 991) nach Australien aus und suchte dort sein Glück. Seine Söhne Georg und Friedrich folgten ihm 1894 nach.
Dokumentiert ist dies auch in zwei Briefen, die ihm sein Bruder Wilhelm (OSB Nr. 989) nach Australien schrieb. Darin heißt es unter anderem: „Ich weiß mir wirklich nicht mehr zu helfen. Denn alles kündet mir auf und will Geld, aber woher nehmen bei einem solchen Jahrgang. Nicht ein Mann im höchsten Alter sagt, das sei nie erlebt worden, dass kein Futter mehr gewachsen ist wie dieses Jahr. Mich kostet das Heu dieses Jahr über 400 Mark. In unserem Ort sind über 2.000 Zentner Heu aus Italien gekommen. Der Zentner kommt bereits auf 6 Mark, darum ist auch das Vieh wohlfeil. Der vorige Winter hat uns gar großen Schaden getan. Die Reben sind in Teilgegenden ganz verfroren.“
3. Kapitel. Kippenheimweiler in der Zeit des 1. und des 2. Weltkriegs
3. KAPITEL
Kippenheimweiler in der Zeit des 1. und des 2. Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg von Stephan Hurst
Der Erste Weltkrieg
VON STEPHAN HURST
Mit Beginn des Krieges wurde das Deutsche Reich von fast allen ausländischen Märkten abgeschnitten. Die Männer im wehrfähigen Alter wurden eingezogen. Sie fehlten überall und dringend in der Landwirtschaft, im Handwerk und in den Fabriken. Kriegsgefangene konnten dies nur beschränkt ausgleichen, und Frauen mussten zunehmend auch „Männertätigkeiten“ verrichten. Erschwerend kam hinzu, dass fast alle Pferde im Krieg eingesetzt wurden und nur Kühe sowie Ochsen als Zugtiere verblieben.
In Kippenheimweiler hatte die Bevölkerung durch die hohe landwirtschaftliche Ausrichtung weniger Hunger zu leiden als die Stadtbevölkerung, jedoch war auch hier die Bevölkerung zu Abgaben gezwungen. So stand jeder Familie, abhängig von der Familiengröße, eine begrenzte Menge an Mehl, Fleisch und Eiern zu. Schokolade, Kaffee und Käse waren nicht erhältlich. Hausschlachtungen waren zwar noch möglich, jedoch nur mit besonderer Erlaubnis, und das Fleisch wurde auf die Familienration angerechnet. Durch den Krieg waren die Preissteigerungen enorm. Die Produktion an Brotgetreide zwischen der Zeit kurz vor dem Krieg und 1917 halbierte sich. Dinge des täglichen Gebrauchs verschlechterten sich zusehends. Seile, Papier und Stoffe waren kaum noch erhältlich, und wenn, dann in schlechter