Meine Seele gehört dir. Lisa Lamp
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»Zu dir oder zu mir?«, erkundigte sie sich mit einem lüsternen Grinsen und wackelte mit den Augenbrauen.
Hastig legte ich den ersten Gang ein und lenkte den Wagen in die Richtung, in der mein Elternhaus stand. Wild raste ich über die unebene Straße und genoss Sindys Hand, die meinen Oberschenkel auf und ab rieb. Für einen Moment konnte ich sogar ausblenden, dass es ihre Finger waren, die mich erregten.
Es schüttete wie aus Kübeln vom Himmel und der Regen versperrte mir die Sicht auf die Fahrbahn, weshalb ich meine gesamte Konzentration brauchte, das Fahrzeug in der Spur zu halten. Sindy schien das nicht zu interessieren oder sie hing nicht sehr an ihrem Leben. Wie nebenbei öffnete sie meinen Hosenknopf und fuhr mit den Fingern unter den Stoff meiner Unterhose. Ihre Hand fühlte sich warm auf meiner Haut an und mein Atem beschleunigte, als die Reifen des Wagens meiner Mom vibrierten und ein Auto haarscharf an uns vorbeischoss, bevor ich in die Einfahrt zu unserem Haus einbiegen konnte. Geübt parkte ich das Fahrzeug und half Sindy herauszuklettern.
Obwohl mein halber Unterleib nackt war, weil meine Hose offenstand, machte ich mir nicht die Mühe, sie zu schließen. Sonst hätte meine Begleitung unnötig Verdacht geschöpft. Außerdem dauerte es keine Minute, bis wir über die Schwelle ins Innere traten. Ich sah, wie Sindy trotz des Alkohols leicht die Nase rümpfte, während sie unsere spanische Einrichtung beäugte. Ich ignorierte die hochnäsige Kuh und beschloss, mit ihr in die Küche zu gehen, um ihr zunächst ein Glas Wasser anzubieten. Dankend lehnte sie ab und fuhr stattdessen den nackten Bereich meines Bauchs auf und ab.
Auch ich begann, den Körper meines Dates zu erkunden. Zuerst küsste ich ihre Stirn und die Schläfen, woraufhin Sindy leicht unter meiner Berührung zitterte und eine Gänsehaut bekam. Anmutig streckte sie sich und legte mir ihre Hände um den Hals, während sie sich über die Lippen leckte. Sie sah verboten sexy aus und das war ihr bewusst. Solange sie nicht den Mund aufmachte, war sie die perfekte Verabredung.
Ihre Handflächen wanderten unter mein Hemd und glitten über meinen Rücken. Ich folgte ihrem Beispiel, öffnete den BH und zog ihn ihr aus, ohne ihr Kleid anzurühren. Den lästigen Stoff warf ich achtlos in die nächste Ecke. Sindy stöhnte auf und holte tief Luft. Ich setzte sie auf die Arbeitsfläche der Wohnküche neben der Spüle und streichelte die Innenseite ihrer Schenkel. Ihr Körper bebte und sie flüsterte meinen Namen, der unangenehm schrill in meinen Ohren widerhallte. Ich küsste sie leidenschaftlich, damit ihr Keuchen, das schon beinahe einem Schluchzen glich, durch meine Lippen erstickt wurde. Wenn ihr Stöhnen meine Mom aufweckte, konnte ich was erleben und wenn mein Penner von Stiefdad aufwachte, war ich so gut wie tot.
Sindy schmeckte nach Kokos, Orangensaft und Alkohol. Fast genauso roch sie auch, doch dazu kam noch eine salzige Duftnote, die ich als Erregung definierte. Ich umfasste unter dem Stoff ihre Brüste und fuhr sanft über ihre Brustwarzen. Sie schauderte und bekam eine Gänsehaut. Meine langsamen Bewegungen machten sie verrückt, weshalb ich noch einen Gang zurückschaltete, bis sie mich anflehte, weiter zu machen.
Schweiß rann von meiner Nasenspitze und kitzelte in meinem Gesicht. Ich zog eine Kussspur von ihren Lippen zu ihrer Schulter, bevor ich mit meiner Zunge ihre Haut entlangstrich. Sindy keuchte und ein dünner Schweißfilm bildete sich auf ihrer Haut. Sie warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Das war der Moment, auf den ich gewartet hatte.
Meine rechte Hand wanderte von ihrem Körper hinüber zu der Ketchupflasche, die auf der Anrichte stand. Ich achtete darauf, dass meine Atmung gleichmäßig blieb, damit kein Verdacht aufkam, dass etwas nicht stimmte, und neckte Sindys Hals weiter, damit sie die Lider geschlossen ließ.
Als mein Date erneut seufzte, zog ich blitzschnell meine andere Hand ebenfalls von ihr weg und trat einen Schritt zurück, um zu verhindern, dass ich mit der Sauce vollgesaut wurde. Innerhalb einer Sekunde umfasste ich die Flasche mit beiden Händen und drückte den Inhalt über Sindys Kopf. Das Gemisch aus Tomatenmark, Essig, Zucker und Gewürzen fiel über ihre Haare und vermischte sich mit ihren Strähnen. Die Sauce verschmierte ihr Gesicht und bildete einen interessanten Kontrast zur Schminke. Einzelne Spritzer verteilten sich über ihrem Dekolletee und versauten ihr Kleid. Sindy erstarrte.
Ihr Körper gefror zu einer Statue und sie blickte mich ungläubig an. Ihre Augen wanderten von mir zu der Ketchupflasche und wieder zurück, bevor ihre Pupillen sich weiteten, und ihre Lippe anfing, gefährlich zu zittern.
»Rot steht dir«, flüsterte ich und musste ein gemeines Lächeln unterdrücken, als Sindys Blick an ihr hinunterwanderte.
Ihre Pupillen wurden riesig und sie schluckte. In den Augen meines Dates sammelten sich Tränen, die über ihr Augenlid kullerten, während sie mich fassungslos anstarrte, als wäre ich ein Geist, der ihr erklärte, dass er schon seit einem Jahrhundert tot war und sie ihm nun ins Totenreich folgen musste.
›Scheiße‹, dachte ich, als ich mein Grinsen nicht mehr zurückhalten konnte, und verfluchte mich selbst, dass ich keine Kamera parat hatte, um den Gesichtsausdruck aufzuzeichnen.
»Wieso?«, wisperte sie fragend und stieg von der Arbeitsplatte.
Die Arme schlang sie um ihren Körper, als könnte sie sich so vor meinem Angriff schützen. Dafür war es jedoch zu spät. Dennoch war es immer noch besser, als das, was sie Ella angetan hatte. Jetzt lachte nur ich über sie, während die ganze Schule sich über ihr Opfer lustig gemacht hatte.
Die Blondine floh praktisch mit hochrotem Kopf aus dem Haus, sodass ich keine Zeit hatte, ihr zu sagen, dass sie Ella in Zukunft in Ruhe lassen sollte. Zumindest, wenn sie nicht wollte, dass die ganze Schule erfuhr, dass sie mit einem dreckigen Latino ausgegangen war. Was wohl die reichen Schnösel davon halten würden? Die würden sie vermutlich nicht einmal mehr mit dem Arsch ansehen.
So kam es, dass ich um zwei Uhr morgen allein in der Küche stand, ein Glas Wasser trank, um Sindys Geschmack aus meinem Mund zu bekommen, und an Ella dachte, die mein Verhalten wahrscheinlich verteufeln würde. Nichtsdestotrotz fiel ich mit einem Lächeln ins Bett und träumte von einer Welt, in der ich Schneeweißchen auch vor dem Vorhang anstatt hinter den Kulissen helfen konnte, wenn eine arrogante Schlampe sie blöd anmachte.
Kapitel 7
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich miserabel. Fast, als hätte ein Lastwagen mich überfahren. Die Nachwehen meines seltsamen Traumes fluteten meine Sinne und ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde jede Minute explodieren. Ich versuchte, mich aufzurichten, aber meine schmerzenden Rippen machten mir einen Strich durch die Rechnung. Jeder Atemzug fiel mir schwer, mein Rücken knackte besorgniserregend, meine Schläfen pochten unangenehm und ich musste mich überwinden, die Augen zu öffnen. Das Licht, das mir entgegenstrahlte, war ungewohnt hell, weshalb ich die Hand vor mein Gesicht hielt, um die Schmerzen im Kopf nicht zu verstärken.
Das Erste, das mir auffiel, nachdem keine blinden Flecken mehr meine Sicht beeinträchtigten, war, sodass ich alles klar und deutlich sehen konnte, obwohl ich keine Brille trug. Ich sah das Poster der Band Runaways, das gegenüber meines Bettes hing, gestochen scharf und die Farben leuchteten. Auch das Schild an der Tür mit der Aufschrift Hast du schon einmal einen Liter Blut durch die Nase verloren? konnte ich problemlos lesen, ohne die Augen zusammenkneifen zu müssen.
Danach realisierte ich, dass ich mit Sicherheit nicht in meinem Zimmer war. Weder die schwarze Bettwäsche, in die ich eingewickelt war, noch die Schmutzwäsche, die überall auf dem Boden verteilt war, gehörte mir.
Hatte