Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Dionarah - Das Geheimnis der Kelten - Aileen P. Roberts

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könnte ich mich gewöhnen«, sagte Alan zufrieden grinsend, nachdem er fertiggegessen hatte. Auch die anderen sahen satt und zufrieden aus.

      Prinz Trian versprach, sie in der nächsten Nacht in die Felsengänge zu führen. Sie sollten sich den Tag über ausruhen.

      »Von diesem Raum aus sind drei Schlafgemächer zu erreichen und ein Baderaum, falls Ihr diesen benötigt. Ich werde einem vertrauenswürdigen Diener Anweisungen geben, heißes Wasser zu bringen.«

      »Vielen Dank«, sagte Myrthan, »aber ich denke, wir werden die Schlafgemächer gar nicht lange benötigen. Sobald wir die Rune haben, ziehen wir weiter.«

      »Ich werde später noch einmal vorbeikommen.« Damit verschwand der junge Mann.

      »Meinst du, er ist wirklich vertrauenswürdig, Myrthan?«, fragte Bran noch einmal, nachdem der junge Prinz verschwunden war.

      »Ja, ich denke schon. Ich konnte keine Lüge an ihm erkennen. Was meinst du, Fio´rah?«

      »Ja, ich bin mir auch sicher.« Sie sich in einen Sessel fallen. »Ach, so ein Tag voller Bequemlichkeit ist doch etwas Schönes!«

      Die anderen stimmten ihr voll und ganz zu und verbrachten diesen Tag faul, mit gutem Essen und einem warmen Bad.

      König Assan schritt unruhig durchs Schloss. Er war nervös, weil Hochkönig Adamath nicht bei ihm, sondern seinem Sohn gewesen war. Was hatte das zu bedeuten? Er suchte Harakoel auf, der – wie häufig – im großen Speisesaal zu finden war und sich den Wanst vollschlug.

      Als er den König sah, erhob er sich eilig und verbeugte sich tief, wobei der Rest des Bratensafts über sein Kinn lief.

      »Oh, edler König. Was verschafft mir die Ehre?«

      »Ich habe eine Bitte an Euch«, begann der alte König und setzte sich mit finsterer Miene auf einen der Stühle. »Mein Sohn hat irgendetwas vor. Habt Ihr eine Ahnung, was der Hochkönig von ihm wollte?«

      Übereifrig schüttelte Harakoel den Kopf. »Nein, nein, mein Herr. Ich habe mich selbst gewundert. Unser werter Hochkönig verhielt sich etwas, nun ja, merkwürdig. Aber das ist wohl seine Art, hahaha.« Der bucklige Mann schüttete sich vor Lachen aus, verstummte jedoch sofort, als er König Assans Gesicht sah. »Ich meine natürlich, angemessen für einen König«, beeilte sich Harakoel zu versichern und putzte sich nervös die Nase.

      »Also gut, Harakoel, Ihr werdet meinen Sohn im Auge behalten. Falls er sich irgendwie merkwürdig verhält, dann berichtet es mir. Und sagt den Oberbefehlshabern, dass sie weitere Orks ausschicken sollen. Ich habe ein ungutes Gefühl.«

      Nachdem er eine tiefe Verbeugung gemacht hatte, widmete sich Harakoel erneut seinem Braten.

      Wenn der Kerl noch länger bei uns weilt, werden unsere Vorratskammern bald leer sein, dachte der alte König missbilligend.

      Doch vielleicht würde ihm diese kriecherische Kreatur noch von Nutzen sein.

      Nach einem angenehm entspannten Tag holte Prinz Trian die Gefährten bei Einbruch der Nacht ab. Er wirkte ein wenig nervös, doch er versicherte, dass die beiden Soldaten, die er bei sich hatte, absolut vertrauenswürdig wären. Die neun in Umhänge gehüllten Gestalten schlichen leise durch das schlafende Schloss. Sie liefen durch menschenleere Gänge, über geheime Treppen und durch Kellergewölbe, bis sie schließlich die unterirdischen Gänge erreichten, die Katakomben glichen.

      »Wenn der Prinz uns reinlegt, sind wir verloren«, knurrte Alan, der hinter Bran herlief.

      Auch Bran war nicht ganz wohl in den dunklen, verzweigten Gängen, doch da der Zauberer ruhig blieb und sie eindeutig in der Überzahl waren, ließ er es auf sich beruhen.

      Immer tiefer stiegen sie hinab. Inzwischen mussten sie schon ein ganzes Stück unter der Erde sein. Von Ferne hörte man leises Hämmern und irgendwo rauschte ein unterirdischer Fluss.

      »Das sind die Sklaven«, antwortete Prinz Trian sichtlich verlegen auf Darons Frage, was das für Geräusche wären. »Wenn ich eines Tages König bin, wird es das nicht mehr geben!«

      Es ging noch weiter hinab und irgendwann wurden die Gänge zunehmend niedrig. Bald mussten alle die Köpfe einziehen und irgendwann hielten sie an.

      »Diese Gänge sind niemals weiter ausgebaut worden«, erklärte Prinz Trian bedauernd. »Wir müssen nun auf Knien weiterkrabbeln, um zum ehemaligen Thronsaal der Zwerge zu gelangen. Wer nicht mitgehen möchte, kann warten.«

      »Wir gehen gemeinsam«, bestimmte Myrthan. Und so ließen sich alle auf die Knie nieder und robbten durch die teilweise schon halb verschütteten Gänge. Endlich, als alle schon ziemlich erschöpft waren, kletterten sie durch eine Öffnung und erreichten eine riesige Halle. Das Licht der Fackeln reichte nicht aus, um sie ganz auszuleuchten, die Halle schien gigantisch sein.

      »Das muss wohl einmal der Thronsaal des Zwergenkönigs gewesen sein.« Prinz Trians Stimme hallte von den Wänden der kuppelförmigen Höhle wider. »Es zweigen noch eine Menge Gänge ab, aber nicht einmal als Kind ist es mir gelungen, alle zu erforschen.«

      Staunend schritten die Gefährten durch den riesigen Saal. Sie hielten ihre Fackeln hoch und blickten fasziniert auf die größtenteils sehr kunstvoll in den Stein gemeißelten Verzierungen und Ornamente, die den Thron und die Wände schmückten.

      »Und wo soll die Rune sein?«, fragte Alan ungeduldig, der sich so tief unter der Erde einfach nicht wohl fühlte.

      Myrthan untersuchte gerade mit seiner Fackel den Thron. »Das weiß ich leider auch nicht. Wir müssen einfach weitersuchen.«

      So machten sich alle auf die Suche, welche jedoch zunächst erfolglos blieb. Die Nacht musste mittlerweile schon weit fortgeschritten sein.

      »Ich glaube, ich habe etwas gefunden«, rief Myrthan irgendwann.

      Die anderen kamen eilig näher. Myrthan stand vor einer Steintafel, direkt hinter dem Thron. Runen waren rund um die Tafel eingraviert. In der Mitte prangten fremde Schriftzeichen.

      »Leider konnte ich die Zwergensprache nie entziffern«, meinte Prinz Trian bedauernd, doch Myrthan bedeutete ihm zu schweigen.

      Er las eine Zeit lang konzentriert, schüttelte immer wieder den Kopf, und schien zu überlegen.

      »Also, wenn ich die Zwergensprache richtig übersetzt habe, dann bedeutet dies:

      Wenn das Licht des Sommers sich wendet in der Winter Schatten und wenn der Winter wird zum Sommer, gibt der Saal der Zwerge sein Geheimnis preis«, berichtete Myrthan schließlich. Er runzelte die Stirn. »Zumindest sinngemäß.«

      »Und was bringt uns das?«, fragte Alan genervt. »Ich verstehe kein Wort.«

      »Ich bin mir nicht sicher«, murmelte Myrthan. »Aber ich vermute, dass dieser Saal nur zur Sommer- oder Wintersonnenwende erleuchtet wird.« Er hielt seine Fackel in die Höhe, doch man konnte das Ende der kuppelförmigen Decke nicht erkennen.

      »Aber, es sind ja noch …«, Daron rechnete angestrengt nach, doch Myrthan unterbrach ihn.

      »Zwanzig Tage bis zur Sommersonnenwende.«

      Ein allgemeines Aufstöhnen war zu hören und Ceara und Alan, die wohl

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