Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Dionarah - Das Geheimnis der Kelten - Aileen P. Roberts

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fluchte dann. »Orks – schnell, wir müssen zu den anderen.«

      Alan rannte hinter Daron her. Alle packten so schnell es ging ihre Sachen zusammen und beeilten sich, auf ein Felsplateau zu gelangen, das sie einigermaßen gut verteidigen konnten.

      Bald tauchten die ersten Orks auf. Es waren grobschlächtige Kreaturen mit derben Gesichtern, in schmutzige Lederpanzer gekleidet und mit riesigen, schartigen Schwertern bewaffnet.

      »So schlecht haben sie die Orks in den Filmen gar nicht getroffen«, murmelte Alan Bran zu, der halbherzig grinste und mit seinem Bogen einige der Kreaturen erlegte. Schon in den Schattenbergen hatten sie gegen sie gekämpft, doch damals war es finster gewesen.

      Nach und nach wurden sie eingekreist und immer mehr Orks versuchten, auf das Felsplateau zu gelangen. Erst jetzt sahen sie, dass im Hintergrund ein Dämonenreiter wartete, der bewegungslos und düster auf seinem Pferd saß. Alle kämpften gut und tapfer, doch es waren so viele Orks, dass die schiere Übermacht wohl bald das Ende der Gefährten bedeuten würde. Bisher hatte zwar noch niemand eine ernsthafte Verletzung, aber der Strom der finsteren Wesen wollte nicht abreißen.

      Ceara schwang ihr Schwert nach allen Seiten. Die starken, wenn auch teilweise etwas unbeholfenen Schläge der Orks machten ihr schwer zu schaffen. Nun war sie um die vielen Stunden Schwertkampftraining mit Fio´rah und Daron froh. Daron versuchte ihr so gut es ging den Rücken freizuhalten, aber auch er wurde hart bedrängt. Aus dem Augenwinkel sah Alan bewundernd, wie gut Bran trotz seines Alters kämpfte. Er selbst kam immer wieder in arge Not und plötzlich stürzte er vom Felsen, als er einem Ork auswich. Der Aufprall presste ihm die Luft aus den Lungen und nur einen Augenblick später stand ein Ork mit erhobener Klinge über ihm. Alan hörte nur noch, wie Ceara entsetzt seinen Namen schrie.

      Er dachte schon, seine letzte Stunde hätte geschlagen, aber urplötzlich legte sich ein Schatten über den Kampfplatz. Sowohl die Orks, als auch die Gefährten, erstarrten und einen schrecklichen Augenblick lang glaubten sie, der Krăădan wäre zurückgekehrt. Aber das lähmende Gefühl blieb aus.

      Doch auch so stockte ihnen der Atem. Ein gewaltiger Drache erschien am Himmel und spie Feuer. Daron riss Ceara zu Boden und versuchte sie mit seinem Körper zu schützen, als der Drache, einen gewaltigen Feuerstrahl ausstoßend, über das Plateau hinwegfegte. Aber der Drache schien es gar nicht auf die Gefährten abgesehen zu haben. Zunächst vernichtete er den Ork, welcher Alan beinahe getötet hätte, dann wandte er sich den anderen Kreaturen zu und verbrannte sie zu Dutzenden mit einem einzigen Atemstoß. Die Orks und auch der Dämonenreiter begannen zu fliehen, wobei sie einige ihrer Kumpane zu Tode trampelten. Der Drache verfolgte sie eine Weile, kehrte dann um und ließ sich nicht weit von den staunenden Gefährten auf einem Felsen nieder.

      Alan war bereits wieder mit zitternden Beinen zu seinen Freunden hinaufgeklettert. Ihm steckte der Schrecken noch gehörig in den Knochen.

      Der mächtige rote Drache klappte seine ledrigen Flügel ein und blickte herüber. Bran stand mit dem Bogen in der Hand unschlüssig vor den anderen. Seine Hände zitterten.

      »Was soll ich denn jetzt tun?«, flüsterte er und Ceara sagte mit zittriger Stimme: »Sch… schieß ihn ab.«

      »Nein!«, rief Fio´rah bestimmt und betrachtete den Drachen eingehend. Kurz hatte sie das Gefühl gehabt, sein Umriss würde flackern.

      Zum Entsetzen aller sprang die Fiilja leichtfüßig in die Nähe des Drachen und blickte ihm direkt in die Augen.

      »Was macht sie denn?«, flüsterte Ceara ängstlich, aber niemand wusste eine Antwort darauf.

      Dann – ganz plötzlich – verzerrte sich die Gestalt des Drachen, flackerte kurz, und ein großer Mann mit langen eisengrauen Haaren und einem ebensolchen Bart stand vor Fio´rah. Erleichtert lachend umarmte sie Myrthan. Die anderen konnten es nicht glauben, aber Fio´rah und der Zauberer kamen auf sie zu.

      Myrthan schüttelte sich und wirkte selbst ein wenig ungläubig. »Diese Rückverwandlung ist noch etwas mühsam, aber langsam bekomme ich Übung.«

      Bran, Alan, Daron und Ceara sahen ausnahmslos aus, als ob sie gleich in Ohnmacht fallen würden. Sie starrten den Zauberer ungläubig an und brachten keinen Ton heraus.

      »Myrthan?«, fragte Bran schließlich etwas krächzig.

      Der Zauberer nickte, kam mit wehendem Gewand auf ihn zu, und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich bin euch wohl eine Erklärung schuldig.«

      »Das kannst du laut sagen«, meinte Alan aus tiefstem Herzen.

      Sie setzten sich auf den von der Sonne gewärmten Stein, während in der Ferne Blitze zuckten.

      Myrthan begann zu erzählen. »Ich nehme an, das Letzte, das ihr gesehen habt, war, wie Krethmor und ich in die Feuerquelle gestürzt sind?« Bran bestätigte dies und Myrthan fuhr fort. »Nun gut. Zuerst war das natürlich ein Schock, aber dann konnte ich mich an einen Zauber erinnern, den ich gelernt hatte, als ich noch sehr jung war. Ich wusste nicht, ob er mir gelingen würde, aber es war meine einzige Chance – ich war im Feuer, also musste ich mich in eine Kreatur des Feuers verwandeln – ich wurde ein Drache.«

      Alle bis auf Fio´rah blickten ihn fassungslos an.

      »Es ist etwas schwierig, wenn man das Gestaltwandeln nicht gewohnt ist. Zunächst verlor ich mich in der Gestalt des Drachen und wusste nicht mehr, wer ich eigentlich war. Es sind ziemlich verwirrende Gedanken und Gefühle, die man als Drache hat. Aber nach und nach fand ich wieder zu mir. Ich konnte mich in meine wahre Gestalt zurückverwandeln und so begann ich, nach euch zu suchen. Ich bin sehr froh, dass es euch allen gut geht«, sagte er ernst.

      Noch immer waren alle durcheinander, doch allmählich wagten sie es wirklich, sich zu freuen. Mittlerweile war das Gewitter näher gekommen und es begann zu regnen. So suchten sie sich einen Unterschlupf und erzählten Myrthan von ihren Erlebnissen, während draußen der Regen prasselte.

      »Krethmor lebt auch noch«, berichtete Ceara, »allerdings hat er hässliche Brandnarben.«

      Myrthan seufzte. »Das dachte ich mir beinahe. Wahrscheinlich war er zu Anfang auch schockiert von dem Sturz ins Feuer, aber dann hat ihn wohl sein widerwärtiger Krăădan gerettet.« Der Zauberer sah Ceara ernst an. »Adamath wird sehr wütend sein, dass du fort bist, Ceara. Er wird dich zurückhaben wollen.«

      »Das werden wir aber nicht zulassen.« Besitzergreifend legte Daron Ceara einen Arm um die Schultern.

      Zunächst hob Myrthan überrascht die Augenbrauen, dann lächelte er jedoch zufrieden. Ceara und Daron waren nun ein Paar, das war gut.

      »Jetzt sind wir wieder komplett und können die nächste Rune suchen«, sagte Myrthan zum Schluss.

      Ceara nickte lächelnd und holte das Drachenzepter aus ihrem Bündel. Eine Augenblick lang erstarrte Myrthan, doch sofort zeichnete sich auf seinem Gesicht ein freudiges Lächeln ab.

      »Das ist wunderbar!« Ehrfürchtig nahm er das Zepter in die Hand. »Dass wir es haben, macht vieles leichter.«

      »Na, dann hat sich meine ›Verlobung‹ wohl doch gelohnt«, meinte Ceara grinsend.

      Später, als Daron und Myrthan allein waren, erzählte er von seiner Auseinandersetzung mit Zuenta.

      »Das tut mir sehr leid, Daron«, Myrthans Stimme war voller Mitgefühl, »aber Zuenta war keine sehr mächtige Hexe, wie ich glaube zu wissen. Vielleicht ist der Fluch

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