Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts
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»Wir werden einen Weg finden«, versprach der Zauberer und lächelte. »Ich freue mich sehr, dass Ceara und du zusammengefunden habt.«
»Ich hoffe nur …«, begann Daron unsicher und schaute zu Ceara hinüber, die gerade mit Fio´rah über irgendetwas lachte.
Myrthan unterbrach ihn bestimmt. »Ihr wird nichts geschehen, zumindest nicht durch deine Schuld.«
Daron holte das Amulett unter seinem Hemd hervor. »Das wird sie hoffentlich lange genug schützen.«
Zwar wusste Myrthan nicht, was Daron damit meinte, aber er nickte und erhob sich. »Ich werde mich mal ein wenig umsehen.«
Staunend beobachtete Daron, wie sich der Zauberer in den Drachen verwandelte und lautlos durch den Regen davon schwebte.
Während der nächsten Tage herrschte Hochstimmung. Alle freuten sich sehr, dass Myrthan noch lebte. Die Orks ließen sie zwar in Ruhe, doch allen war bewusst, dass Adamath jetzt wohl gewarnt war. Myrthan war sich nicht ganz sicher, ob er den Dämonenreiter wirklich getötet hatte. Vorsichtig näherten sie sich der Burg, die am westlichen Rande des Felsenreichs auf einem hohen Felsplateau thronte. Von weitem konnte man sehen, dass die Zugänge zu den Höhlen und Minen streng bewacht wurden und dass eine Menge Orks in der Nähe herumlungerten.
Myrthan wirkte besorgt. Auch er wusste nicht, wie sie in die Höhlen gelangen sollten.
»Ich muss den Prinzen aufsuchen«, stellte Daron schließlich resigniert fest, als sie am Abend zusammensaßen. Sie hatten sich nicht getraut, ein Feuer zu entzünden. Die Gefahr entdeckt zu werden war zu groß.
»Bist du verrückt?«, rief Ceara entsetzt aus. »Du wirst doch gesucht!«
Auch die anderen sahen nicht sehr begeistert aus.
»König Assan ist ein treuer Anhänger Adamaths, es ist riskant«, stimmte Myrthan zu.
Daron machte eine ungeduldige Handbewegung. »Das ist mir schon klar, aber ohne Hilfe gelangen wir nicht in die Höhlen. Der Prinz schuldet mir noch etwas. Das ist unsere einzige Chance.«
»Du weißt doch überhaupt nicht, ob sich dieser Prinz überhaupt noch an dich erinnert.« Wut und Angst spiegelten sich in Cearas Miene wider.
Daron wollte etwas erwidern, aber Fio´rah unterbrach ihn. »Ich muss Daron zustimmen.«
»Was?«, rief Ceara entsetzt aus, doch Fio´rah schüttelte den Kopf.
»Warte!«
Die anderen blickten sie erwartungsvoll an.
»Daron hat Recht. Aber er sollte nicht alleine gehen. Ich kann mich in Adamath verwandeln, dann gelangen wir wahrscheinlich ungehindert ins Schloss von Wyrrd. Auf Daron wird dann niemand achten.«
»Das könnt ihr nicht tun«, sagte Ceara entrüstet. »Was ist, wenn sie euch fangen, oder …« Mit Schaudern dachte sie an die Zeit im Gefängnis von Huellyn.
Fio´rah unterbrach sie. »Wir werden vorsichtig sein. Sobald es uns gelingt, mit dem Prinzen unter vier Augen zu sprechen, haben wir gewonnen. Wenn er uns nicht helfen will, können wir ihn immer noch als Geisel nehmen.«
An Cearas Gesicht sah man genau, dass ihr der Vorschlag überhaupt nicht behagte. Doch auch ihr fiel nicht ein, wie sie sonst an die Rune kommen sollten.
»Ich weiß nicht, Fio´rah«, begann Daron, »du kannst die Illusion nicht unbegrenzte Zeit aufrechterhalten. Ich sollte lieber allein gehen.«
»So haben wir bessere Chancen. Und alle haben solche Angst vor Adamath, dass sie uns sicher nicht lange warten lassen werden. Ich komme auf jeden Fall mit!«
Daron wirkte sehr unglücklich, doch ihm war klar, dass sie so wohl mehr Aussicht auf Erfolg hatten.
»Gut«, meinte Myrthan, »dann solltet ihr morgen früh gehen. Wir werden euch bis zum nächsten Morgen Zeit lassen, dann werde ich mich in einen Drachen verwandeln und etwas Unruhe stiften, damit die anderen euch notfalls befreien können.«
Fio´rah und Daron nickten, lediglich Ceara sah überhaupt nicht begeistert aus. Sie ging ein Stück in die Nacht hinaus und lehnte sich schaudernd an einen Felsen. Ihr war kalt, obwohl es eigentlich eine milde Nacht war. Kurz darauf kam Daron zu ihr und umarmte sie.
»Hab keine Angst, Prinz Trian wird uns sicher helfen.«
Mühsam schluckte sie ihre Tränen hinunter. »Und wenn sie dich wieder fangen und zu den Sklaven schicken, oder Schlimmeres?«
Daron seufzte, dann zwickte er sie spielerisch in die Nase.
»Das sagt gerade jemand, der sich wegen eines Amuletts in das Schlafzimmer eines fremden Mannes schleicht!«, sagte er betont lustig.
»Das war etwas anderes«, erwiderte sie ungeduldig. »Ich wurde in Druidor nicht gesucht.«
»Ceara, wir müssen es tun, sonst kommen wir nie an die Rune.«
Resigniert nickte sie und eigentlich hätte sie gern gesagt, dass sie mitkommen wollte, doch ihr war bewusst, dass besonders sie überall gesucht wurde.
»Bitte pass auf, dass euch nichts passiert.« Ceara drehte sich um und umarmte ihn fest.
Zärtlich strich er ihr über die Haare. »Natürlich passen wir auf.«
Die Nacht verlief unruhig, niemand konnte richtig schlafen und das nicht nur wegen des Gewitters, das über dem Felsenreich tobte. Es regnete die ganze Nacht in Strömen.
Noch vor der Morgendämmerung brachen Fio´rah und Daron auf. Sie wollten das Schloss im Morgengrauen erreichen. Ihre Freunde sahen ihnen voller Sorge hinterher und Ceara war froh um den Regen, der ihre Tränen verbarg.
Prinz Trian war jetzt schon seit einigen Tagen jede Nacht unterwegs gewesen. Doch sehr zu seinem Leidwesen hatte er keine Spur von etwaigen Rebellen entdecken können. Mittlerweile war sich der junge Prinz sicher, dass die Zeit gekommen war, endlich etwas gegen Adamath zu unternehmen. Harakoel war noch immer im Schloss und ließ es sich auf Kosten von König Assan gut gehen. Trian war unzufrieden. Er konnte den schleimigen, kriecherischen Harakoel nicht ausstehen, der sich seinem Vater gegenüber extrem demütig verhielt und Leuten, die er für minderwertig hielt, ziemlich unverschämt gegenübertrat.
Prinzessin Seora trat zu ihrem Mann, der die Fenster ihres Schlafgemachs geöffnet hatte und in den Regen hinaus starrte, den das nächtliche Gewitter gebracht hatte. Das Felsenreich war ein recht karger Teil Dìonàrahs, mit wenig Weideland und kaum Wald. Aber Prinz Trian liebte dieses wilde, ungezähmte Land. Er wollte es für seine Nachkommen wieder zu einem freien Reich machen.
»Was hast du denn?« Sanft legte ihm Seora ihre zierliche Hand auf den Arm.
»Ich möchte die Rebellen finden und diese schleimige Kreatur von Harakoel endlich aus dem Schloss haben«, erklärte er mit gerunzelter Stirn.
Seora seufzte. Eigentlich hatte sie gehofft, dass ihr Mann endlich die wahnwitzige Idee aufgegeben hatte, sich gegen den Hochkönig aufzulehnen.
»Wahrscheinlich kommen diese Rebellen gar nicht hierher«, antwortete sie hoffnungsvoll. »Und Harakoel