Neuseeland abseits der ausgetretenen Pfade. Jenny Menzel
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Neuseeland abseits der ausgetretenen Pfade - Jenny Menzel страница 6
Achtung: Cleopatra’s Pool ist weder mit dem Buggy erreichbar, noch sollte der Felsenpool mit Kleinkindern angesteuert werden. Die glitschigen Felsen und die tiefen Wasserlöcher bergen hohe Unfallrisiken.
Unterkünfte:
Entlang des Abel Tasman Coast Track gibt es 19 Campingplätze und vier vom DOC verwaltete Hütten. Alle müssen reserviert werden. Kinder bis 17 Jahre zahlen nichts, müssen aber trotzdem einen Platz reservieren.
In Torrent Bay:
Torrent Bay Village Campsite, nur zu Fuß erreichbar, mit Wasseranschluss; 10 Stellplätze für Zelte, Kosten: 14 NZD/Erwachsene
In Anchorage:
Anchorage Hut, modern renoviert mit 34 Schlafplätzen (mit Matratzen), einem Ofen, aber ohne Kochgelegenheit oder Elektrizität. Kosten: 32 NZD/Erwachsene
Anchorage Campsite an der Aquataxi-Haltestelle, nur zu Fuß erreichbar, mit WCs, Waschbecken, Feuerstelle und Koch-Unterstand; 50 Stellplätze für Zelte, im Sommer recht voll, Kosten: 14 NZD/Erwachsene
5. Separation Point: die übersehene Nordseite des Abel Tasman National Park
Der Abel Tasman Coast Track zählt zu den meistbesuchten Wanderwegen in ganz Neuseeland, jedes Jahr laufen Hunderttausende die Strecke zwischen Marahau und Totaranui. Nur die wenigsten absolvieren dabei jedoch die komplette Distanz. Wer den Besuchermassen im Sommer entgehen will, der genießt auf der Nordseite des Nationalparks noch himmlische Ruhe.
Auf den drei Tagesetappen, die von Marahau nach Awaroa führen, waren in den letzten Jahren im Sommer so viele Touristen unterwegs, dass man an engen Wegstücken teilweise Schlange stehen musste – und diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen.
Zum Glück beenden die meisten Besucher ihre Wanderung auf dem Abel Tasman Coast Track spätestens in Totaranui Bay. Geht man von hier aus weiter in Richtung Norden, begegnet man nur noch wenigen Menschen; die meisten sind Tagesausflügler, die von der riesigen und bei Kiwis sehr beliebten Totaranui Bay Campsite gestartet sind.
Die Bucht von Totaranui sieht kaum Wanderer
Anapai Bay liegt versteckt unter Kanuka-Bäumen
Der Weg zum Separation Point führt direkt an den Klippen entlang
Sie wissen mehr als die meisten Besucher des Nationalparks: Auf nur drei Kilometern bekommt man hier im Norden des Parks mehr Eindrücke geboten als auf der gesamten Tagesetappe von Marahau nach Anchorage.
Der relativ kurze Weg führt erst durch dichten Regenwald, überquert dann einen recht steilen Bergrücken mit wunderschönen Panoramablicken über die Küste, um schließlich mehrere goldgelbe bis orange leuchtende Sandstrände zu erreichen.
Die erste dieser kleinen, fast menschenleeren Buchten ist Anapai Bay, in deren Mitte sich ein kleiner DOC-Campingplatz unter den niedrigen Kanuka-Bäumen verbirgt. Als nächstes passiert man eine namenlose Bucht, um dann nach Mutton Cove zu gelangen: eine sanft geschwungene Bucht, die von einem kleinen, lustig geformten Felsen in der Mitte (manche bezeichnen ihn wegen seiner Form als „Felsengott“ oder „Wächter“, der aufs Meer hinausschaut) zweigeteilt wird.
Nach einer weiteren halben Stunde gelangt man auf einem Abstecher vom Abel Tasman Coast Track zum felsigen Separation Point – dem nördlichsten Punkt des Nationalparks. Am Fuß des kleinen Leuchtturms aalen sich häufig Seelöwen und genießen den Traumblick auf die sich nördlich erstreckende Golden Bay bis zum fernen Farewell Spit – was auch sehr nachahmenswert ist.
Hin und zurück braucht man für diesen Weg nur wenige Stunden, aber wer hier schnurstracks durchläuft und keine Pausen zum Baden und Genießen einlegt, ist selbst schuld.
Info
Lage: Die nördlichsten Etappen des Abel Tasman Coast Track führen von Awaroa Bay über Totaranui Bay zur Whariwharangi Bay und weiter zur Wainui Bay. Anapai Bay und Mutton Cove liegen etwa zwei bis drei Stunden nördlich von Totaranui, der Abstecher zum Separation Point ist ein Abzweig vom Coastal Track.
Anfahrt: Der Abel Tasman Coast Track nördlich von Totaranui Bay wird nicht mehr von Aquataxis angefahren. Der Weg zum Separation Point und weiter zur Whariwharangi Bay muss zu Fuß bewältigt werden. Der Endpunkt des Tracks an der Wainui Bay sowie die Totaranui Bay Campsite sind über gravel roads erreichbar. Totaranui Bay wird auch von Bussen angefahren.
Öffnungszeiten: immer
Eintritt: nichts
Aktivitäten: Wer nicht nur wandern will, kann baden und (mit eigenem) Kajak fahren. Miet-Kajaks sind nördlich von Totaranui Bay nicht erhältlich. Mit Campingausrüstung verwandelt man den Kurztrip in eine der schönsten Übernachtungen, die man in Neuseeland erleben wird.
Achtung: Der Weg hinab zum Leuchtturm über die Felsen ist sehr steil. Wer mit Kindern kommt, sollte lieber nur von oben schauen!
Unterkünfte: Alle Unterkünfte im Abel Tasman National Park müssen vorgebucht werden. Die Totaranui Bay DOC Campsite wird separat verwaltet, trotzdem wird im Sommer um Reservierung gebeten.
Anapai Bay Campsite: direkt am Strand, im Schatten von Kanuka-Bäumen, nur zu Fuß und per Boot erreichbar, mit WC, Waschbecken und 6 Stellplätzen für Zelte, Kosten: 14 NZD/Erwachsene ab 18 Jahre
Totaranui Bay Campsite: sehr großer und bei Kiwis beliebter Campingplatz der Scenic-Kategorie mit WC und (kalten) Duschen, Feuerstelle, Kartentelefon und Wifi, kleinem Shop, Müll und dump station, nachts abgeschlossen. 300 Stellplätze für Zelte und Campervans, alle ohne Stromanschluss! Reservierung: Tel. +64 - 3 528 8083 oder online über DOC, Mindestaufenthalt 3 Nächte über den Jahreswechsel, Kosten: 15 NZD/Erwachsene, 7,50 NZD/Kinder von 5 bis 17 Jahren (Mai bis September 13 NZD/6,50 NZD). Die Campsite kann auch mit dem Great Walk Pass von Wanderern auf dem Abel Tasman Coast Track benutzt werden, für diese gibt es einen eigenen Bereich direkt am Strand.
6. The Grove bei Takaka: Dschungel-Höhlen-Abenteuer
Einer der einfachsten, kürzesten und dabei schönsten Rundwege der ganzen Südinsel wartet nur wenige Kilometer von Takaka. Auf dem schmalen Pfad, der durch Höhlen und Felsspalten, über Hängewurzeln und riesige Felsblöcke führt, fühlt man sich ganz plötzlich nicht mehr in Neuseeland – sondern wie Lara Croft im Dschungel von Kambodscha.
Wer in Neuseeland mit wenig Zeit, wenig Kondition oder kleinen Kindern unterwegs ist, der muss oft verzichten. Die schönsten, spektakulärsten und abgeschiedensten Szenerien liegen nun mal leider oft an wenig zugänglichen Orten, die nur durch anstrengende oder mehrtägige Wanderungen zu erreichen sind.