Die Rehabilitation des Christus Gottes. Dieter Potzel

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Rehabilitation des Christus Gottes - Dieter Potzel страница 23

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Die Rehabilitation des Christus Gottes - Dieter Potzel

Скачать книгу

wenn nicht der, der ihr Gewissen unterjocht und in dessen Hand das Brot ist? Wir unsererseits haben das Schwert des Kaisers ergriffen und Dich damit für alle Zeiten besiegt und sind ihm nachgefolgt.

       O gewiss, noch jahrhundertelang wird der Unfug des freien Geistes, ihrer Wissenschaft und Menschenfresserei dauern – denn wenn sie ihren babylonischen Turm ohne uns zu Ende führen wollen, werden sie bei der Menschenfresserei endigen. Dann aber wird das Tier zu uns herangekrochen kommen und uns die Füße lecken und mit blutigen Tränen benetzen. Und wir werden uns auf das Tier setzen und den Kelch erheben, und auf diesem wird geschrieben stehen: Geheimnis.“

      Der Großinquisitor zelebriert mit seinen Worten die Macht der Priesterkaste über die Menschen:

       „Sie werden zaghaft werden und zu uns aufblicken und sich ängstlich an uns schmiegen wie die Küklein an die Henne. Und sie werden uns anstaunen und Angst haben vor uns und doch stolz darauf sein, dass wir so mächtig und so klug seien, und dass wir es verstanden haben, eine so störrische Herde zu bändigen. (…) Wir werden sie von ihren Sünden lossprechen, denn sie sind schwach und erbärmlich, und sie werden uns wie Kinder dafür lieben, dass wir ihnen gestatten zu sündigen. Wir werden ihnen sagen, jede Sünde könne wiedergutgemacht werden, wenn sie mit unserer Erlaubnis begangen sei; wenn ihnen aber von uns gestattet werde zu sündigen, so habe das seinen Grund in unserer Liebe zu ihnen; die Strafe aber für diese Sünden seien wir bereit, auf uns zu nehmen. Und wir werden sie auch auf uns nehmen, sie aber werden uns als ihre Wohltäter vergöttern, weil wir vor Gott ihre Sünden auf uns nehmen. Und sie werden keinerlei Geheimnisse vor uns haben.

       Wir werden ihnen bald erlauben, bald verbieten, mit ihren Frauen oder Geliebten zu leben, Kinder zu haben oder nicht; es wird alles von ihrem Gehorsam abhängen, und sie werden sich unserem Willen mit Freude und Entzücken ergeben. Auch die quälendsten Geheimnisse ihres Gewissens – alles, alles werden sie uns bringen, und wir werden sie davon befreien, und sie werden unserer Entscheidung frohen Herzens glauben, weil diese sie von dem großen Kummer und der Qual der freien persönlichen Entscheidung befreien wird. Alle werden sie glücklich sein, alle diese Millionen von Untertanen, alle mit Ausnahme der Hunderttausend, die über sie herrschen; denn nur wir, wir, die Hüter des Geheimnisses, wir allein werden unglücklich sein.“

      „Morgen werde ich Dich verbrennen!“

      Zynisch spricht der Großinquisitor über den Tod der Menschen:

       „Still werden sie sterben, still verlöschen, mit Deinem Namen auf den Lippen, und jenseits des Grabes nur den Tod finden. Wir aber werden das Geheimnis hüten und die Menschen zu ihrem eigenen Glück durch die Verheißung einer ewigen, himmlischen Belohnung locken. Denn selbst, wenn es dort oben etwas wie Belohnung gäbe, so wäre es doch nicht für solche wie sie.“

      Als Höhepunkt seines Monologs kündigt der Großinquisitor dem schweigenden Christus die Hinrichtung an:

       „Was ich Dir sage, wird in Erfüllung gehen, und unser Reich wird errichtet werden. Ich wiederhole Dir: Morgen wirst Du selber die gehorsame Schar sehen, die auf den ersten Wink meiner Hand sich zum Scheiterhaufen stürzen wird, um die Kohlen zu schüren, auf welchen Du dafür brennen sollst, dass Du gekommen bist, uns zu stören; denn wenn jemand lebt, der mehr als alle Ketzer unseren Scheiterhaufen verdient, so bist Du es. Morgen werde ich Dich verbrennen.“

      Mit seiner Ankündigung, den wiedergekommenen Christus töten zu wollen, spricht sich der Großinquisitor selbst die Niederlage zu. Denn es gelingt dem Kardinal nicht, Christus zu unterwerfen wie die vielen Untertanen, über die seine Institution mit eiskalter Berechnung herrscht.

      Der russische Literat Fjodor Dostojewski hat mit dieser Rede tief in die Abgründe der äußeren Religion hinein geleuchtet, die nur dem Namen nach etwas mit Christus zu tun hat. In Wirklichkeit fürchtet sie jedoch nichts mehr als Sein Wiederkommen, nichts mehr als den redenden Christus Gottes, der nicht schweigt. Dann würde ihr Geheimnis nämlich entlarvt, welches lautet: „Wir haben Deine Tat verbessert.“ Und: „Wir sind nicht mit Dir im Bunde, sondern mit ihm.“

      Behalten wir diese Rede im Bewusstsein, wenn wir in den folgenden Kapiteln die Grundfesten der Kirche näher betrachten, ihre Dogmen und Lehrverkündigungen, die in den kirchlichen Institutionen bis heute unverändert verbindlich sind.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAEBAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD4KQVR 1Gy2v50Y+U/fHv61oopUkEYIPSnkBgQQCCOlfdSjzKzOa9jDjXoBTZoMNvXoetW57Y28uByh5U06 NAwwRkVycj2ZVyrGtXYl6VCsXlybTVmMYFaU1YRYgHJq0g/KoYV+UVYA4Artgrme7HIM9qtIMYqC MZ9qtRivRpomb0JFHSpVFMQc1Mq5rugjjbADApccU4DilxxXQomNyJh3qBxVlh1qB6wmjWDKUoqq 45q5MMGqsleZWR3La5SmHJFUp1rQnHeqUo4NeXNaFoz5FyfU1JHAIYsfxHkmp4Yc/OR9KRweRXKo 21ZZVdC5woJboK1LSzFrDg8u3LGksbXYBK45P3R6e9WjzW9KFveZLfQgYYPvRVi3tGupto4UdW9K K640Z1FeKJc4x0ZpXtn5wMiD5x1HrWcB0rdHSqd5Z7iZUHPVgO/vXdXoX9+Jzwn9lmfLCs0ZU/gf SqKxGNirdRWiOoongEoyB8w6V57hzao6b2KRj3jjqKIxyBU0Q55p5iw+4dO9Ry9QbJEHSpR1piDr ntUiDNdNNEomjFWo14FV4hmrKCvSgjGowe5ht8CWVIieQHYDNTW88M5PlypJjrtYHFfT37E2vanp Oj/HH7DqN3ZeR8PtVvIvs87R+XOiLslXB4dezDkdjWV+z38cNb8Q/Evw94N+IFzc/ELwf4l1CDSL nTPEMpvTA9wwhjmt5JSXgZHkViY2UkA/xBWXF4qcZVVGF1C3XV6X00/U53FO13ufPoGT7UEdq+gx 8IPDeleDv2mlktmv77wJrGn6fouoSTOHiRtSubeUsqkI5dIlB3KcHOMdaj+Hnwy03W/2bLjxTbaB oGqeJ08ajSjP4i1r+zoBZf2f5pRS91AjP5oBABLkF+CFO3d5hSUHKzsml06pSW77NGXJK9v67Hz8 45zUDitrxRbPZ+JdZt5LK3014r2dDY2kxmhtsSMPKjkLuXRfuhizbgAdxzmsZxXXLVKS6jiVJxiq jjrV2UVUcV5tVHoRehVmX5TVMxlzgfjV5+c0wReWp7mvLauUnYqsuBikgtvNk3MPkH6mpliMr7fz PoKt7AiYA4FCp82rKuRMOKIoWnkCqOT1PpT0jaVgijJNaltbrbptXlu59a6qVJ1Hd7GU58oQQLbx hE/E+tFSHrRXqpJKyOXfUMY49Keoq7cW4l+YcOP1qntK8MMEdq6J03TZhCoqiutyjd2e0mVBx3H9 aritgDivY/hz8HPB2v8AwG8d/ETW11t7jwtd2cDWOn3sMKXK3EqxggvA5Qrkn+LdjHy15eKUaCVT o2l827L8Ttpzu7M8Bki53gfWkUZFev8Axq+EGi/D2+8G3ug+IHvPDnizSINYtJtUhMc9ijsUeOcR ht2wqcsinODtU4BNb4rfAOb4QahqGm6x438K3Os2cUMzaVp51F55FlRHTYz2aRfcdW+aReMjrxXD 7SnLllF/F5Ppo/ue5uzyoDb+dSRiu98b/By+8DeBPCHiu413RNU0/wAUrcPp8OmtdGYCB9kpkEsE artcheGOTyMj5qd41+D194E8DeD/ABXca7omqad4pFw1hDpzXRnAgcJMZBLBGq7XIXhiSeRlea0h Up+7Z7tpeqvdfKz+4DiYxwKsIOa6m/8AhT4h0f4X6L4/urUReHdX1CfTrWUthjJGobdj+6xEyqRn m3kyBhd3QeEfgdd+Kfh1d+N5PFnhnQtDtL5dOuDqsl6JIpmGUBEVrIuCOd27A74rrWIpQjzOWl7d 9drepzzTZq/AL4yaV8IY/Gcep6Jd65D4n0O40CZLW9W1aCGYAPIrNG+5uOAQAPfpTfCPxM8M/C7X ofEHhHw9fXXiO1VzY33iG8ingsZSMCZbZIV8yVM5RnfaDyY2IBDNG/Z08UX/AMW7z4bXt3pGg+J7 ZGcpqU8rQyBYfP8Akkgil6xfPzjjj73FZngH4S3nxD07xRe2HiDQ

Скачать книгу