360 Neuseeland-Träume. Christian Dose
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Der höchste Berg des Landes, dessen Gipfel erstmals 1899 erklommen wurde, nimmt in der Schöpfungsgeschichte eine bedeutende Rolle ein: Demnach sind die ganzjährig schneebedeckten Berge die Insassen des ersten Kanus, das im Sturm auf dem Pazifik kenterte und selbst zur neuseeländischen Südinsel wurde. In der Sprache der Maori hieß der höchste Gipfel „Wolkendurchbrecher“ (Aoraki) – heute wird der Doppelname verwendet. Der 700 Quadratkilometer große Park bildet zusammen mit Fiordland National Park im Süden, dem Westland Tai Poutini National Park an der Westküste sowie dem Mount Aspiring National Park die sogenannte Te Wahipounamu World Heritage Area, die zum Weltnaturerbe der UNESCO zählen. Der Name verweist auf die reichen Jade-Vorkommen in der Region – Te Wahipounamu steht für Jadeort.
5 Mount Aspiring
Die alpine Landschaft beherrscht der markante, an das Schweizer Matterhorn erinnernde Gipfel des Mount Aspiring. Der Mount Aspiring National Park im Herzen der Südinsel glänzt mit Wanderungen wie dem Rob Roy Valley Track und mehrtägigen Bergtouren wie dem leichten Routeburn Track (siehe „Tageswanderungen“, Seite 70 und „Mehrtageswanderungen“, Seite 76).
6 Nelson Lakes
Zwei Bergseen, zuweilen smaragd- oder türkisfarben glänzend, bilden das Herz des Nelson Lakes National Park. Geformt von eiszeitlichen Gletschern, prägen bis heute schneebedeckte Gipfel sowie dichter Wald die Landschaft. Die Konkurrenz des nahen Tasman National Park sorgt dafür, dass der Nationalpark bis heute vergleichsweise wenige Besucher zählt (siehe „Tasman & Nelson“, Seite 234).
7 Arthur’s Pass
Der Pass auf 920 Meter Höhe markiert nicht nur die Grenze zwischen den Regionen Canterbury und West Coast – er ist zugleich der schönste und höchstgelegene Weg über die Alpen. Im Arthur’s Pass National Park stehen Wanderern zahlreiche Wege offen. Zudem ist die Region mit ihren zahlreichen Gipfeln über 2000 Metern ein beliebtes Wintersportrevier. Überdies halten hier die Züge des „TranzAlpine“.
8 Paparoa National Park
Seine Gesteinsformationen in Streifenoptik sorgen für einen einprägsamen Spitznamen: Pfannkuchen-Steine. Die Pancake Rocks sind der Hauptanziehungspunkt im Paparoa National Park an der rauen Pazifikküste der Südinsel. Doch der 1987 gegründete Park bietet viel mehr, auch wenn viele Besucher an den Wasserfällen, Höhlen und bizarren Gesteinsformationen vorbei rauschen (siehe „West Coast“, Seite 282).
9 Te Urewera National Park
Nahezu mystisch präsentiert sich der dichte, oft in Nebel gehüllte Regenwald. Der Te Urewera National Park umfasst das größte zusammenhängende Waldgebiet der Nordinsel sowie den Lake Waikaremoana. Die Vegetation zieht sich hoch bis auf die Spitzen der Berge. Weite Teile sind trotz vieler Wanderwege wie dem Lake Waikaremoana Track bis heute unerschlossen (siehe „Gisborne & Hawke's Bay“, Seite 188).
10 Kahurangi
Die Maori nennen ihn „liebevoll behüteter Besitz“ – besser lässt sich der zweitgrößte Nationalpark kaum beschreiben. Dank seiner abgeschiedenen Lage im Nordwesten der Südinsel zieht der Karuhangi National Park trotz seiner vielfältigen Flora und Fauna kaum Besucher an: Mehr als 100 seltene Vogelarten wurden gezählt. Der Heaphy Track führt durch den Park (siehe „Mehrtageswanderungen“, Seite 80).
Tierbeobachtungen
Wale sind die Stars vor Kaikoura.
Neuseelands abgelegene Lage auf den Weltmeeren hat eine ganz eigene Tierwelt hervorgebracht. Besonders der Nationalvogel Kiwi mit seinem charakteristisch langen Schnabel ist ein echtes Unikat. Neben weiteren einzigartigen Vogelarten ziehen Wale, Delfine und Pinguine die Besucher in ihren Bann. Vielfach lassen sich die Tiere direkt vom Strand oder Wegesrand beobachten. Geführte Touren, auch per Boot, erhöhen die Chancen beim Wildlife-Spotting.
www.doc.govt.nz/nature/native-animals
11 Curio Bay/Porpoise Bay – Delfine und Pinguine
Keiner springt so anmutig durch das Wasser wie die kleinen und seltenen Hector Dolphins (Hector-Delfine). In den benachbarten Buchten Curio und Porpoise Bay kommen die maximal 1,50 Meter großen Meeressäuger teils bis auf zehn Meter nah an den Strand. Hector Dolphins leben ausschließlich in Neuseeland und sind mit gerade einmal 7000 Exemplaren eine der seltensten Delfinarten überhaupt – die kleinsten sind sie ohnehin. Im Sommer und Herbst sind die scheuen Delfine regelmäßig in den beiden Buchten in den Catlins (Südosten der Südinsel) anzutreffen, vorzugsweise am langen Sandstrand der Porpoise Bay. Die kleine Kolonie umfasst gerade einmal 20 Tiere, die dauerhaft in der Bucht leben. Zudem sind sie vor der Banks Peninsula bei Christchurch zu finden.
Doch für Reisende zählen die beiden Buchten nicht nur wegen der Delfine zu den schönsten Plätzen in Neuseeland, die einheimische Tierwelt zu erleben. Denn von der Aussichtsplattform lassen sich – gerade zum Sonnenuntergang – auch sehr gut Gelbaugenpinguine (Hoiho) beobachten, wenn sie abends aus dem Meer zurück an den Strand kehren. Trotz der rund 6000 bis 7000 Exemplare allein in Neuseeland zählen die bis zu 76 Zentimeter großen Geschöpfe zu einer der seltensten Arten. Außer auf der Südinsel leben die Meeresbewohner mit ihrem charakteristischen gelben Streifen sonst nur noch auf den subantarktischen