Feurige Zeichen aus höheren Dimensionen. Illobrand von Ludwiger
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Feurige Zeichen aus höheren Dimensionen - Illobrand von Ludwiger страница 6
Gelegentlich werden Zeugen verfolgt. W. Moufang (1960) berichtet zum Beispiel von einem seiner Bekannten, dass dieser im Wald einer bläulichtransparenten fußballgroßen Kugel durch Laufen mit Hakenschlagen zu entkommen versuchte. Die Kugel explodierte schließlich, einen bunten Funkenregen hinterlassend.
Manchmal fuhren Kugelblitze den Zeugen unter die Kleider, oft mit sehr fatalen Folgen (Jewremov 1972): Am 29. August 1791 näherte sich nach einem Gewitter in der Nähe von Pavia eine 20 bis 30 Zentimeter große Feuerkugel auf einer Wiese »am Boden kriechend« einer Gänsemagd und lief auf die nackten Füße des Mädchens zu, kroch unter dessen Kleider und kam in der Mitte des Mieders wieder zum Vorschein, um geräuschvoll in die Luft aufzusteigen. Die Kugel zerriss das Hemd und verbrannte Oberschenkel, Unterleib, Bauch und die Brustmitte des Mädchens. Die Wiese zeigte keinerlei Brandspuren (Brand 1923).
In den Midlands von England drang am 8. August 1975 gegen 19.45 Uhr eine etwa zehn Zentimeter große hellblaue Kugel, die von einem flammenden Halo umgeben war, in die Küche eines Hauses in Smethwick, Warlex, ein. Die Kugel bewegte sich auf die Frau des Hauses zu und traf diese unterhalb der Gürtellinie. Die Frau wehrte die Kugel mit der Hand ab, die in diesem Moment verschwand. Rock und Mieder der Zeugin wurden versengt, ihr Oberschenkel und die linke Hand waren nur leicht gerötet, während sich ihr Ehering in den Finger eingebrannt zu haben schien (Stenhoff 1976).
Gelegentlich entstehen die Kugelblitze auch mit einem Donnerschlag, wie in einem in »Hobby«, Nr. 8, 1978, erwähnten Bericht, in dem es heißt, dass nach einem Krachen eine Feuerkugel unter dem Fernsehgerät hervorkommend auf eine junge Frau zukam. Die Feuerkugel rollte an den nackten Beinen der Frau hoch, bis sie den unteren Rand des Strickkleids erreicht hatte Dort löste sie sich diskret auf.
Abb. 4: Zeichnung einer typischen Verhaltensweise einer Zeugin beim Eindringen eines Kugelblitzes in die Wohnung (Zeichnung aus Internet).
Nach Brand (1923) sollen 1872 einem Bauern in Frankreich durch einen Kugelblitz kunstgerecht die Nähte seiner Hose aufgetrennt worden sein, sodass er »im Freien« stand, denn Schuhe und Strümpfe waren ihm überdies abgestreift und mehr als 50 Meter weit fortgeschleudert worden. Sonst war dem Mann nichts geschehen. Boschke weiß einen ähnlichen Fall zu berichten, wonach ein Blitz zwei Menschen die Kleider vom Leib gerissen, sie selbst jedoch unverletzt gelassen hatte (Boschke 1975).
1.4 Wiederholtes Verhalten beim nächsten Erscheinen
Der Ärger mancher Blitzforscher über seltsame Kugelblitz-Berichte ist nur allzu verständlich, wenn es sich um solche handelt, bei denen schnelle Erklärungsversuche gänzlich versagen, sodass nur der Rückzug beziehungsweise die Flucht vor diesen Tatsachen übrig bleibt. So wird berichtet, dass in seltenen Fällen Kugelblitze ein »Gedächtnis für das Vorgefallene« zu haben scheinen und dasselbe Spektakel wiederholen beziehungsweise von ihren Nachfolgern nachvollzogen werden.
Der Astronom Dr. A. Wittmann hat 1971 beobachtet, wie sich ein heller, weißgelber Plasmaball von 50 bis 100 Metern Durchmesser aus 16 Metern Höhe auf die Äste eines etwa neun Meter hohen Baumes niedersenkte. Beim Erreichen der Zweige teilte sich die Kugel in acht bis elf kleinere Kugeln, die beim Auftreffen auf die Straße lautlos verschwanden. Drei bis fünf Minuten danach ereignete sich das Phänomen in haargenau derselben Weise noch einmal (Wittmann 1976). R. Clark (1965) beschreibt einen ähnlichen Fall, in dem kurz nach dem Entstehen eines Kugelblitzes und dessen Verschwinden am selben Ort exakt ein gleicher Kugelblitz auftauchte, der ebenfalls wie der erste lautlos verschwand.
In Abony, Ungarn, wurde am 27. Juni 1987 gegen 19.30 Uhr während eines starken Gewitters beobachtet, dass sich über der Fernsehantenne des Nachbarhauses eine rosafarbene faustgroße Lichtkugel bildete. Sie näherte sich dem Haus der Zeugen und verschwand dann. Nach etwa zehn Minuten tauchte eine gleiche Kugel auf, die nun ins Haus der Zeugen eindrang und dort Verwüstungen anrichtete. Gläser, Schnapsgläser und das Glas in der Tür waren zerstört, die Antenne an mehreren Stellen geschmolzen, der Fernseher war kaputt. In der Wandverkleidung befand sich ein drei mal vier Quadratzentimeter großes Loch, die Aluminiumleitungen waren überall in der Wand geschmolzen, die Steckdosen waren herausgerissen usw. (Egely 1998).
Über dem Dorf Lys im Kemerovo-Bezirk in Russland herrschte am 8. Juli 1978 ab 18.20 Uhr ein mächtiges Gewitter mit sehr vielen Blitzeinschlägen. Die Familie Jakowlew saß beim Essen. Herr Jakowlew stand von seinem schweren hölzernen Stuhl auf, um den Kühlschrank abzuschalten. In diesem Augenblick kam ein sehr heller Ball von zehn bis 12 Zentimetern Größe durch das geschlossene Fenster. Er kommt den Zeugen 40 bis 50 Zentimeter nahe. Mit lautem Knall stößt er auf die Lehne des Stuhls, von dem Herr Jakowlew aufgestanden war, und zerspringt in mehrere Funken. Jakowlews Fußzehen schmerzen. Es ist aber keine Wunde zu erkennen. Einige Sekunden darauf kommt wieder ein feuriger Ball ins Zimmer, stößt ebenfalls gegen die Stuhllehne und zerspringt mit lautem Knall in viele Funken. Der Stuhl zeigte keinerlei Beschädigung (Grigoriev 1992).
Man könnte argumentieren, dass sich so kurz nach dem ersten Erscheinen eines feurigen Balls die meteorologischen Verhältnisse noch nicht geändert hätten und dass daher dieselben Bedingungen zu einer erneuten Erzeugung in gleicher Weise vorlagen. Diese Deutung versagt jedoch, wenn zwischen gleichen Vorgängen mehrere Tage liegen, wie im folgenden Fall (N. Meade Layne 1958):
Reverend John Henry Lehn, ein 27 Jahre alter Pastor in der St. -MarkusKirche in Jim Thorpe, Pennsylvania, USA, befand sich an einem Abend im Sommer 1921 in seinem Badezimmer bei der Abendtoilette, als ein Kugelblitz durch das Fliegengitter am offenen Fenster eindrang, ohne es zu zerstören. Er leuchtete gelb und hatte die Größe einer Grapefruit. Der Ball rollte über die Füße des Reverend, hüpfte dann auf die Schüssel vom Waschbecken und zerschmolz die Stahlkette, die den Gummistöpsel am Abfließen des Wassers abhielt, in zwei Teile. Dann verschwand die Kugel. Der Kugelblitz hatte keinerlei Geräusche gemacht, und der Vorfall dauerte einige Sekunden.
Einige Wochen später stand der Reverend im gleichen Badezimmer. Wieder gab es ein Gewitter. Und das Gleiche wie einige Wochen zuvor geschah: Ein Feuerball derselben Farbe und Größe durchdrang das Fliegengitter, umkreiste die Füße des Reverend, hüpfte aufs Waschbecken und schmolz die Kette durch, die der Reverend notdürftig zusammengeknotet hatte. Wieder wurde zwar die Kette geschmolzen, aber nicht das Drahtgeflecht des Fliegengitters.
M. Turner berichtet über das Erlebnis eines Bekannten. Ein Dr. J. Emsley bekam 1993 während eines Gewitters einen kleinen Besucher in seinem Wohnzimmer. Eine golfballgroße feurige Kugel flog auf den Fernseher zu, schmolz dort eine Sicherung durch und verschwand. Das Unheimliche war, dass sich derselbe Vorfall in allen Einzelheiten bereits ein Jahr zuvor ereignet hatte, nur mit dem Unterschied, dass die Kugel das erste Mal etwas kleiner gewesen war (Turner 1979).
Es gibt einen Fall, in dem eine Frau zweimal von einem Kugelblitz getroffen wurde: In Haymarket, Virginia, saß Mrs Townsend während eines Gewitters in ihrer Küche. Unmittelbar nach einem Blitzeinschlag in der Nähe und einem krachenden Geräusch draußen erschien in der Küche ein roter Ball, der der Frau gegen die Brust flog und sie umwarf. Mrs Townsend überlebte den Blitzschlag der Kugel.
Ein Jahr später erschien wieder während eines Gewitters ein etwa 30 Zentimeter großer Kugelblitz in derselben Küche, in der sich Mrs Townsend befand. Wieder traf sie die Kugel an der Brust. Und abermals überlebte Mrs Townsend Sie litt unter Sprachstörungen und Nackenschmerzen, erholte sich aber rasch wieder (Corliss 2001).
Nach