Talking to Heaven. Nina Herzberg

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Talking to Heaven - Nina Herzberg

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liegt. Dein Körper und deine Seele brauchen ›eine Pause vom Leben‹. Wenn du versuchst, alles einigermaßen zu regeln, dich ein paar Tage krankschreiben zu lassen, jemanden für die Kinderbetreuung zu organisieren oder wegzufahren, und dir diese Phase erlaubst (und auch immer wieder mal erlaubst), wirst du merken und erkennen, was deine Seele dir damit sagen will, in welchen Bereichen du zu hart zu dir selbst bist oder welche Bereiche der Trauer gerade gesehen werden wollen. Denn Trauer hat ihre eigene Zeit und ihren eigenen Rhythmus.

      In dieser Phase kann es dir auch helfen, wenn du dir ein weißes Blatt Papier nimmst und zu schreiben beginnst – 10 Minuten lang ohne Unterbrechung. Selbst wenn du die ganze Zeit über nur schreibst »mir geht es schlecht«, ist das völlig in Ordnung, denn du gibst seiner Seele unbewusst den Impuls: »Ich gehe weiter.«

      Ebenso verhält es sich mit Spazierengehen. Auch wenn dir nicht danach zumute ist und du dich am liebsten nur verkriechen würdest, hilft in dieser Phase langsames Laufen. Auf diese Weise gibst du dir den Impuls, dass du nicht stehenbleibst. Das Schlimmste an dieser Phase ist nämlich das Gefühl, kalt zu sein, nichts mehr zu fühlen, stillzustehen. Es geht demnach nicht darum, dass du aktiv etwas von außen verändern sollst, sondern darum, deiner Seele von Zeit zu Zeit kleine Impulse zu senden und zu signalisieren: »Diese Auszeit, die du gerade brauchst, ist schon okay, aber ich bleibe nicht stehen, ich glaube daran, dass es besser werden wird.«

      Zudem ist es hilfreich, um Unterstützung aus der geistigen Welt zu bitten. Je nachdem, womit du dich am stärksten verbunden fühlst, kannst du die Engel, die geistige Welt allgemein, eine göttliche oder Naturenergie oder was sonst am besten für dich passt, bitten, dir Kraft und Zuversicht zu schicken.

      Der Link zu dieser Welt

      Ich: Papa, ich kann nicht mehr. Es tut so weh.

      Papa: Bitte gib nicht auf. Ich brauche dich.

      Ich: Für was brauchst du mich denn? Du hast doch nun alles. Du hast deinen Frieden. Bei dir ist doch alles toll.

      Papa: Du bist mein Halt, mein Link zu eurer Welt. Du bist die Einzige, die meine Worte wirklich versteht. Und du weißt, wie wichtig es mir immer war, richtig verstanden zu werden! Mein Charakter ist immer noch derselbe. Ich brauche dich, damit ich verstanden werde.

      Ich habe zwar andere Aufgaben, das stimmt. Ich helfe jungen, aufstrebenden Männern in der Finanzbranche, den richtigen Weg zu finden. Das ist gut. Aber sie hören mich meist nicht und ich arbeite nur im Hintergrund. Mit dir gemeinsam kann ich noch anders in dieser Welt präsent sein und unsere Kommunikation wird noch viel besser. Wir können gemeinsam Großes bewirken.

      Ich: Ich will aber nicht. Ich will, dass du so, wie du früher warst, als mein Papa, zu mir zurückkommst. Ich kann das so nicht annehmen. Ich freue mich zwar für dich, aber ich leide so sehr unter den Erinnerungen.

      Papa: Ich bin immer dein Papa, der dich begleitet und beschützt. Das werde ich immer sein und du wirst auch immer mein kleines Mädchen sein. Ich bin an deiner Seite. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um die Vergangenheit loszulassen. Ich weiß genau, wie schwer das ist. Ich habe zwei Jahre in der Krankheit zum Loslassen gebraucht. So lange wirst du mehr oder weniger auch benötigen.

      Am Tag darauf

      Ich: Ich konnte dich gestern ganz nah spüren und ich habe das Gefühl, unsere Grenzen verschwimmen. Es gibt kein Du auf der einen und kein Ich auf der anderen Seite.

      Papa: Du hast es erfasst. Genauso ist es. Es gibt KEINE Trennung zwischen den Welten und somit gibt es auch keine Trennung zwischen uns.

      Ich: Warum ging es mir dann so schlecht?

      Papa: Du musstest zurücksehen und nochmals den Schmerz des Verlustes so hart spüren, um die Vergangenheit gehen lassen zu können. Du kannst nicht gleichzeitig an der Vergangenheit hängen und trotzdem hier und jetzt mit mir zusammen sein. Dieser Rückblick und der damit einhergehende Schmerz waren wichtig, damit du mich nun so klar spüren kannst.

      Ich: Aber diese ganzen Zweifel und Depressionen, die nichts mit dir zu tun haben? Warum die?

      Papa: Du musstest völlig aufgeben und dein Ego loslassen. Dein Handeln ist oft bestimmt von deinem Kopf und deinem Leistungswillen. Du stehst dir damit selbst im Weg. Es tat mir leid, dich so leiden zu sehen. Aber ich wusste die ganze Zeit, dass es nötig ist, damit du dich damit auseinandersetzt und loslassen kannst.

      Ich: Und nun? Ich habe losgelassen, weil ich einfach nicht mehr kann. Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie es weitergeht.

      Papa: Du hast gestern geweint, geflucht, deine Ansprüche an dich selbst aufgegeben und dein Leben der geistigen Welt überlassen. Du hast deinen Kontrollzwang aufgegeben. Das ist der Weg. Lass deinen Körper ein Stück zurück. Überlasse die Führung der geistigen Welt, damit du geleitet wirst.

      Du bist ein Mensch, der zwischen den Welten lebt, und wenn du versuchst, nur in einer Welt zu leben, kannst du nicht glücklich werden. Du wirst nie ein ruhiges Leben in dieser Welt führen. Begreife das!

      Wenn du dich mit dem Göttlichen und mit mir verbindest und das Göttliche und mich als einen Teil in dir realisierst, wirst du fühlen, was du tun musst, um glücklich zu sein. Du wirst nicht mal denken müssen, sondern die Informationen werden unweigerlich sofort da sein, noch bevor du die Frage gestellt hast. Das Einzige, das du tun musst, ist, diesen Zustand nicht mehr zu verlassen.

      Der Trick: nicht kämpfen

      Nicht zu kämpfen heißt für mich, mich hinzugeben – diesem Moment, den Gefühlen, die gerade da sind. Es heißt, anzunehmen, was da ist, ohne es direkt wieder zu bewerten.

      Wie unglaublich schwer das ist. Wir bewerten alles, was wir tun, was andere tun, was wir sehen, was wir hören – in jeder Sekunde unseres Alltages. Und ich will behaupten, dass 90 % unserer Bewertungen nicht positiv gefärbt sind. Wir kritisieren andere und uns selbst.

      Wenn uns bewusst wird, dass wir so handeln, ist der erste Schritt getan. Wenn wir uns beobachten können, eine Distanz zu unseren eigenen Bewertungen aufbauen können, ist der zweite Schritt getan. Der dritte Schritt ist es dann zu wählen, was wir fühlen wollen.

      Ich kämpfe nicht mehr, ich hadere nicht mehr und das Meer der Möglichkeiten offenbart sich mir. Ich erhebe mich von meinem begrenzten Blickwinkel, schwebe an die Decke, darüber hinaus, über dieses Haus hinweg, diesen Ort, dieses Land. Ich verlasse meinen begrenzten Körper, der immer so wehtut, und verbinde mich mit etwas Größerem. Nicht bewertend größer, weil ich so klein bin, sondern so groß, wie ich in Wirklichkeit bin, so groß wie das Universum, das keine Begrenzungen kennt, keine Normen, kein Ende und keinen Anfang. Ich werde zu dem Kreis, in dem wir uns immerwährend bewegen, ohne Anfang, ohne Ende. Wir haben alle denselben Mittelpunkt und treffen uns alle wieder. Der Nebel verschwindet und ich erkenne dich – in mir und um mich herum.

      Sterbeprozess

      Ich: Erzähl mir bitte von deinem Tod. Wie war das Sterben für dich?

      Papa: Ich habe das Sterben nicht als Sterben realisiert. In meiner Krankheit gab es ein paar wenige Momente, in denen ich Angst hatte zu sterben, und zwar meistens, wenn ich alleine war, früh morgens. Dann habe ich darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, gehen zu müssen. Ich habe mein Leben immer selbst bestimmt, war nie von jemandem

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