Die Slowakei und NS-Deutschland. Ludovit Hallon

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Die Slowakei und NS-Deutschland - Ludovit Hallon

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Entwicklungsprogramme der technologischen und teilweise auch finanziellen Hilfe Deutschlands umzusetzen. Im Sinne der wirtschaftlichen Bedürfnisse Deutschlands war deren Bestandteil der Aufbau der Infrastrukturen sowie die Entwicklung der Landwirtschaft und ausgewählter Industriebranchen. Im Gegensatz dazu sollten andere Segmente der industriellen Produktion gehemmt werden. Während für Südosteuropa ein rassisch motivierter wirtschaftlicher Generalplan Ost36 erstellt wurde, der die Erweiterung des Lebensraums des deutschen Volkes auf dem Gebiet Polens und der Sowjetunion zum Ziel hatte, überwogen in den Satellitenstaaten und besetzten Gebieten Südosteuropas in dieser Phase der Durchführung der langfristigen Vorhaben des nationalsozialistischen Deutschlands pragmatische Konzeptionen deutscher Volkswirte, die insbesondere ökonomische Ziele verfolgten. Im Sektor der Rohstoffwirtschaft wurden zum Beispiel das Bauxit-Programm in Kroatien, das Erdöl-Programm in Rumänien, die Programme zur Erhöhung des Abbaus von Antimon, Mangan, Asbest und Holz in der Slowakei und von Schwefelkiesen in Serbien sowie von Eisenerzen in Griechenland durchgeführt. In der Landwirtschaft bereitete man das Programm zum Sojaanbau in Bulgarien und Rumänien, zur Schafzucht in Bulgarien, zum Anbau neuer Leinarten im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens und das Programm für die Züchtung hochwertiger Nutztierrassen und Getreide-, Frucht- und Gemüsearten in der Slowakei vor. Zur Durchführung der genannten Programme trugen die Körperschaften wie die Reichsgruppe Industrie und folglich auch die Deutsche Industriekommission (nachfolgend "DIKO" genannt) mit ihren Tätigkeiten bei. Die letztere gründete in den jeweiligen Ländern der südosteuropäischen Region Zweigstellen, auch in der Slowakei.37

      Mit der räumlichen Expansion NS-Deutschlands vergrößerte sich auch der Kern des Großwirtschaftsraums in Mittel- und Südosteuropa um die militärisch angeschlossenen oder wirtschaftspolitisch kontrollierten Gebiete und Staaten. Nach und nach wurde fast das gesamte Kontinentaleuropa in die Großraumwirtschaft eingegliedert. Dies führte zur wirtschaftlichen Autarkie mit einem unterschiedlichen Grad der wirtschaftspolitischen Anbindung der einzelnen Gebiete und Länder an das Deutsche Reich, beginnend mit wirtschaftlich kontrollierten Gebieten über Satellitenstaaten, die die Rolle von Ergänzungsräumen einnahmen, bis zu offiziell neutralen Ländern. Die Gestaltung des deutschen Großwirtschaftsraums erreichte ihren Höhepunkt 1941–1942 durch die Expansion in die Sowjetunion und den Krieg in Nordafrika, als Deutschland über die sogenannten östlichen Gebiete Kontrolle übernahm und eine Erweiterung des Großwirtschaftsraums bis nach Asien plante.

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