Wo heute predigen?. Группа авторов

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Lernfeld, in: Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, hg. v. Maria Elisabeth Aigner, Johann Pock, Hildegard Wustmans, Würzburg 2014, 129-186.

      Ringeleben, Joachim, Jesus. Ein Versuch zu begreifen, Tübingen 2008.

      1 Da eine direkte Kontaktaufnahme mit den Firmlingen aus zeitlichen Gründen häufig nicht möglich ist, bitte ich die Firmlinge, übermittelt durch die Firmverantwortlichen, mir Briefe zuzusenden. Die Themenfelder können variieren. Aber zumeist geht es darum, über die Firmvorbereitung, den Grund sich firmen zu lassen und über den eigenen Glauben zumindest brieflich in Kontakt zu kommen. Aus diesen Schreiben zitiere ich. Die Namen wurden von mir verändert und lassen nur Rückschlüsse auf das Geschlecht des Schreibers oder der Schreiberin zu.

      2 Zum Thema des Leibes als Tiefenschicht der menschlichen Kommunikation vgl. Huscava, Predigt im kreativen Dialog, 141ff.

      3 Beim Begräbnis kann man die Dimension der Transfiguration dann erleben, wenn der Erfahrungsraum des Trostes betreten wird. Obwohl die Situation des Abschieds mit all seinen schmerzhaften Verästelungen vorliegt, taucht so etwas wie „Licht“ auf. Der Schmerz über den Tod wird nicht wunderbar weggeblasen, aber dennoch gibt es im Seufzen eine größere Dimension, die tröstlich erlebt werden kann. Mit Paulus kann man sagen: „Wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26). Die kürzeste Form des Gebets ist somit das Seufzen im Heiligen Geist.

      4 Durch die Bitte wird nicht kommandiert, durch den Hinweis auf das Beten wird ermuntert, dass die Fürbitten gebetet und nicht vorgelesen werden mögen und durch das „Hierher“ wird der Ort umschrieben, wo sie hinkommen sollen.

      5 In Österreich lassen sich 10 Milieus wahrnehmen, die sich durch ein Set von jeweils gemeinsamen Lebensauffassungen kennzeichnen. Hier: Entdeckungsreisen, 11.

      6 Vgl. Mk 4,26-28. Jesus sagte: „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.“ Dieses von selbst bedeutet „der Sache nach von Gott gewirkt, wunderbar.“ Der Mensch „überlässt sich dem passiven Zuwarten […], weil er alles dem Kommenden überlassen kann (cf. Ps 127,2b ‚den Seinen gibt‘s der Herr im Schlaf‘). […] das eigentliche Wachstum gibt Gott selber und von sich her (1 Kor 3,7)!“ Ringleben, Jesus, 391. Damit kann die Grundhaltung des Vorstehers einer solchen Feier geprägt sein. Er selbst ist nicht für alles verantwortlich, sondern vollzieht sein Tun im Horizont des Kommenden und überlässt sich und die Zukunft der Mitfeiernden dem Wachstum, das Gott selber gibt. Bei all der Aktivität, die von einem Vorsteher gefordert ist, braucht es eine Gelassenheit, die dem Vertrauen entspringt, dass Gott selber am Werk ist.

      7 Bei Firmungen, die am Samstag stattfinden, schrumpft die Anwesenheit des Gottesvolkes, das regelmäßig zur Sonntagsmesse kommt, rapide. In solchen Fällen sind kurze Kommentare, dass wir uns z.B. zum Hören des Evangeliums erheben, besonders hilfreich. Jeder Ärger des Vorstehers darüber, dass kollektive liturgische Unsicherheit herrscht, ist zu verbannen. Dieser ist sofort spürbar und durchspannt den Kommunikationsraum kontraproduktiv. Das Gegenmittel dazu lautet: Gott hat einmal die Chance, durch diese Feier zu seinem Volk ganzheitlich zu „sprechen“. Es tut einem Vertreter einer Großkirche gut, sich daran zu erinnern, dass Jesus aus Nazareth versucht hat, eine Bewegung ins Leben zu rufen, in der er manche Frauen und Männer in seine Nähe berufen, andere aber wiederum ihrem eigenen Leben anvertraut hat. (Vgl. Ebertz, Charisma, 71ff.)

      8 Die biblischen Topoi rücken im Rahmen der Firmpredigt für mich in den Hintergrund. Die Schrift wird immer wieder als auctoritas, als Zitat, herangezogen, ohne sich in einer erweiterten homiletischen Hermeneutik mit den Perikopen auseinanderzusetzen. Eine Firmpredigt ist daher eine Festtagspredigt, in welcher das Festgeheimnis in den Mittelpunkt rückt, und keine Homilie.

      9 Das „Keppeln“ ist ein österreichischer Ausdruck für ist das kontinuierliche Insistieren darauf, etwas zu tun oder etwas zu lassen, bzw. das Erinnern daran, das man etwas tun oder lassen soll. Die Reaktion von Jugendlichen auf das Keppeln der Eltern z.B. ob die Aufgaben für die Schule schon erledigt sind, führt zumindest zu einem enervierten Augenaufschlag.

      10 Wenn jemand nur gemäß des allgemeinen Wiener Glaubensbekenntnisses „Etwas Höheres wird es schon geben“ gläubig ist, dann hat dieses „Höhere“ kein „Wollen“ und hat letztlich auch kein Interesse, sich an den Menschen zu binden, um ihm Rückhalt und Stärke zu geben.

      11 Die Herabrufung des Geistes bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit. Mit der Einladung: „Lasst uns für Ihre Kinder beten“ und der erfüllten Stille, die dann folgt, kann sich Transfiguration ereignen.

      Die Predigt beim Gottesdienst in der Schule und ihre Bedeutung

      Christoph Buda

      1. Schule als missionarischer Ort in einer säkularisierten Gesellschaft

      Am Beginn des 21. Jahrhunderts leben wir in einer komplexen, stark säkularisierten Gesellschaft, in der das Thema Religion immer stärker in den privaten, fast intimen Bereich der eigenen Lebensführung und Lebensentscheidung ausgelagert wird. Im öffentlichen Leben spielt es kaum mehr eine Rolle.1

      In der Schule ist das (noch) anders, da es den Pflichtgegenstand Religion2 gesetzlich verankert in Österreich gibt und die jungen Menschen in Ausbildung, ungeachtet, ob sie diesen besuchen oder nicht, praktisch täglich damit konfrontiert werden – einerseits durch die Schülerinnen und Schüler, die an ihrem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen, andererseits durch Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die ihnen ja nicht nur als Fachlehrerinnen und Fachlehrer begegnen, sondern einfach als Lehrerinnen und Lehrer. Diese sind Teil der Schulgemeinschaft und stehen ihnen immer wieder als Ansprechpersonen in verschiedenen Situationen des Schulalltags zur Verfügung. Mit einem Mal wird Religion ein Teil der Lebenswirklichkeit, auch für jene, die zuvor damit vielleicht noch niemals wirklich in Berührung gekommen sind.

      Damit beinhaltet die Schule, wie kaum ein anderer Ort (abgesehen vom Friedhof), eine pastorale und missionarische Chance, in Menschen für etwas Interesse zu wecken, was sie in ihrem sonstigen Lebensumfeld kaum bis gar nicht mehr wahrnehmen – Religion.3 Es liegt an der Person der Religionslehrerin/des Religionslehrers, diese auch zu nützen und sich den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen. Dort, wo das geschieht, wird vieles möglich.

      2. Religiöse Übungen im Schulalltag

      Religion lebt vom Glauben des einzelnen und vom gemeinsamen Tun, wie dem Feiern von Gottesdiensten. In unserer Schule4 bemühen wir uns um eine Kultur des Feierns. Das bedeutet, dass die Feste, auch religiöse, in das schulische Geschehen integriert sind und jede Schülerin und jeder Schüler sowie jede Lehrperson dazu eingeladen ist. Fixe Bestandteile unseres gemeinsamen Lebens und Arbeitens in der Schule sind:

      • Ein Eröffnungsgottesdienst am Beginn des Schuljahres in der Pfarrkirche.

      • Eine Adventkranzsegnung in der Aula5 der Schule.

      • Ein vorweihnachtlicher Gottesdienst am letzten Tag vor den Weihnachtsferien in der Aula der Schule unter Mitwirkung des Schulchores6.

      • Ein sehr lebendig gestalteter Gottesdienst in der Osterzeit mit wechselnden Schwerpunkten (Auferstehung, Himmelfahrt oder Pfingsten).

      • Ein Abschiedsgottesdienst am letzten

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