Theologie im Kontext des Ersten Weltkrieges. Группа авторов

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Theologie im Kontext des Ersten Weltkrieges - Группа авторов Erfurter Theologische Schriften

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durch die Formel des britischen Ministerpräsidenten Lloyd George, die europäischen Mächte seien in den Krieg „hineingeschlittert“, zu einem internationalen Kompromiss, der Deutschland nur eine Teilschuld zuschob. Die Frage brach dann durch Fritz Fischers These von der erheblichen Kriegsschuld Deutschlands und einem deutschen Kriegszielprogramm 1961 neu auf. Vgl. W. Jäger, Historische Forschung und politische Kultur in Deutschland. Die Debatte 1914–1980 über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 61), Göttingen 1984; G. Schöllgen, Griff nach der Weltmacht? 25 Jahre Fischer-Kontroverse, in: Historisches Jahrbuch 106 (1986) 386–406.

      60 Dass es sich beim Weltkrieg um einen „gerechten“ Krieg handelte, der dem Deutschen Reich aufgezwungen worden sei, auf dessen Seite aber deshalb auch der gerechte Gott stehe, war fast allgemeine Ansicht aller katholischen und noch mehr der evangelischen Geistlichen. Vgl. W. J. Mommsen, Die christlichen Kirchen im ersten Weltkrieg, in: ders., Der Erste Weltkrieg. Anfang und Ende des bürgerlichen Zeitalters, Frankfurt a.M. 2004, 168–180.

      61 Fuldaer Zeitung vom 24. Dezember 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 70. – Vgl. auch I. Gehle, Im Krieg für Kaiser, Volk und Vaterland. Wie heilig war den Christen der 1. Weltkrieg? Zeugnisse zur Kriegsbereitschaft, Hintergrund und Reflexion, Nordhausen 2011.

      62 E. Bjelik (Wien, Apostolischer Feldvikar und Bischof), Vorwärts in Gottes Namen! Hirtenbrief zu Beginn des Krieges an alle Katholiken der bewaffneten Macht Österreich-Ungarns, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 63f. – Manchmal wurden von dieser Qualifikation des Krieges aber auch entsprechende Anforderungen abgeleitet. Vgl. W. Liese, Krieg und Seelsorger, in: Theologie und Glaube 6 (1914) 652–658, 753f., hier 653: „Gott gebe, daß […] dieser heilige Krieg auch wirklich heilig geführt werde“. – Vgl. auch S. Fuchs, „Vom Segen des Krieges“ (wie Anm. 2), 248.

      63 Bonifatiusbote 25. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 87.

      64 Mitunter taucht als Kennzeichen des gerechten Krieges auch das Motiv fehlender Eroberungslust auf. Immer wieder distanzierten sich die Katholiken von etwaigen Expansionszielen. Vgl. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 74.

      65 A. Hammenstede O.S.B. (Prior von Maria Laach), Waffensegen. Krieg und Liturgie, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 29–33.

      66 Fuldaer Zeitung vom 1. September 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 93.

      67 Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 31. Juli 1918. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 94.

      68 Vgl. C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 197–206.

      69 Bonifatiusbote vom 9. August 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 89.

      70 C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 197.

      71 Abgedruckt im Bonifatiusboten vom 27. September 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 53.

      72 Bonifatiusbote vom 9. August 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 80.

      73 Zit. nach A. Holzem, „… wenig gebetet, aber heißer als je“ (wie Anm. 2), 26.

      74 Der Widerspruch wurde andernorts bemerkt. Vgl. S. Fuchs, „Vom Segen des Krieges“ (wie Anm. 2), 285f, 287, 293.

      75 Bonifatiusbote vom 19. September 1915. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 89f.

      76 So H. Hürten, Die katholische Kirche im Ersten Weltkrieg, in: W. Michalka (Hg.), Der Erste Weltkrieg (wie Anm. 1), 725–735, hier 731.

      77 Noch unmittelbar nach Kriegsende operierte der Fuldaer Bischof mit diesem Topos, wenn auch in einer neuen Wendung, die eigentlich noch schlimmer war: „Wegen all dieser Sünden wollte Gott Deutschland wohl züchtigen, aber er wollte es auch bessern und heilen“. Doch den Menschen sei „gerade der Krieg durch ihr eigenes Verschulden der Anlaß zu neuen Sünden geworden [.]: das alles war vielleicht ein Grund, daß uns Gott den endlichen Sieg vorenthielt, vielleicht auch, weil er voraussah, daß Deutschland von dem Siege nicht den rechten Gebrauch machen werde“. Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 16. November 1918. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 92f.

      78 C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 202.

      79 Ebd. 206–209, 216–218.

      80 So mutmaßt C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 212f. und sieht darin den Ausdruck einer Sehnsucht nach heimatlicher Geborgenheit und vertrauten Ritualen.

      81 K. J. Schulte (Bischof von Paderborn), Ernste Tage, in: Sankt Michael (wie Anm. 6), 41f.

      82 Vgl. C. Geinitz, Kriegsfurcht (wie Anm. 1), 224–228.

      83 Ebd. 228–233.

      84 Vgl. auch P. Lippert SJ, Die Errungenschaften unseres Krieges, in: StZ 90 (1916) 1–14.

      85 Ebd. 10–12.

      86 Ebd. 13.

      87 Ein offenbar „traditionelles“ Motiv, das schon 1870 Anwendung gefunden hatte. Vgl. C. Rak, Krieg, Nation und Konfession. Die Erfahrung des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 (VKZG.B 91), Paderborn u.a. 2004, 240–255. – Das katholische Feindbild gegenüber den Franzosen war damit allerdings nur eine Variante des „allgemeinen“ deutschen Feindbilds, das stärker auf die Leichtlebigkeit und den Materialismus der Franzosen abstellte. Vgl. S. Bruendel, Ideologien (wie Anm. 1), 297f. – Interessanterweise wurde dieses Bild etwa von dem Gründer der Herz-Jesu-Priester, dem Franzosen Léon Dehons, durchaus geteilt: Die deutsche Besatzung gewähre mehr Gewissensfreiheit, als die französischen Behörden jemals gewillt gewesen seien; die religiöse Praxis der deutschen Invasoren wurde dem religiösen Laxismus der Franzosen gegenübergestellt. – Anders die französische Kriegsschrift La Guerre Allemande.

      88 Zit. nach S. Fuchs, Die katholischen Verbände (wie Anm. 43), 210.

      89 So der Fuldaer Bischof. Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 12. November 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 115.

      90 Fuldaer Zeitung vom 3. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 116.

      91 „Anzunehmen, das Umwerben des Vatikans entspränge lauterer Liebe zum Papsttum und zur katholischen Kirche, hieße die letzten 20 Jahre unausgesetzter Verfolgung von Papsttum, Kirche und Religion aus der Geschichte Frankreichs zu streichen“. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 116.

      92 Fuldaer Zeitung vom 30. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 117.

      93 Vgl. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 121f.

      94 Ebd. 119.

      95 Auch dies war ein allgemeiner deutscher Topos. Vgl. S. Bruendel, Ideologien (wie Anm. 1), 298.

      96 O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2),

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