Fetisch. Eva van Mayen

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Fetisch - Eva van Mayen

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gearbeiteten Stiefel sind von vorne noch überwältigender, als ich es erwarten durfte. Sie passen perfekt!

      Noch nie trug Anke Schuhe mit für ihre Verhältnisse so hohen, spitzen, schmalen Absätzen. Diese sind bestimmt zehn Zentimeter und verstärken die Ausstrahlung, die von diesen Langschäftern ausgehen, unglaublich. Aber Anke sieht so, wie sie nun dezent geschminkt vor mir steht, keineswegs so nuttig aus wie auf dem Foto, vielmehr geht von ihr eine elegante Dominanz aus, der ich innerhalb von Sekunden völlig ergeben bin. Als ich, um mich selbst ein wenig wieder in den Griff zu bekommen, tiefer einatme, bin ich überzeugt, einen unverkennbaren Ledergeruch, der von diesen fantastischen Overkneestiefeln ausgehen muss, wahrzunehmen. Auch dies verstärkt den Trancezustand indem ich mich im Augenblick befinde.

      "Willst Du mir nicht endlich aus der Jacke helfen?"

      Das hat sie noch nie von mir verlangt. Aber ich kann gar nicht anders, als mich sofort bei ihr zu entschuldigen, aufzuspringen und das Versäumte mit einer mir eigentlich unbekannten Ehrfurcht und Ergebenheit auszuführen. Um diesen Fehler auch sogleich wieder gut zu machen, geleite ich Anke dann zu ihrem mir direkt gegenüberliegenden Sitzplatz und rücke ihren Stuhl gefühlvoll, wie ich es eigentlich sonst nur in kitschigen Filmen gesehen habe, zurecht.

      Auf dem Weg zurück zu meinem Platz, glaube ich gerade noch so etwas wie ein siegessicheres Grinsen bei ihr erkennen zu können. Aber jetzt verändert sich die Stimmung plötzlich schlagartig und wir beide scheinen wohl in ein kleines Loch zu geraten und sind schließlich froh, dass die Bedienung kommt und unsere Bestellung aufnimmt.

      Und ich weiß, dass ich wohl etwas sagen sollte.

      "Anke, du glaubst gar nicht was für eine große Freude du mir heute an meinem Geburtstag bereitest. Du bist besonders auch in diesen Wahnsinnstiefeln die tollste Frau der Stadt!"

      Gleichzeitig richte ich mich auf, beuge mich über den kleinen Tisch und gebe ihr einen gefühlvollen Kuss, der auch prompt herzlich erwidert wird.

      "Klaus, ich hatte richtig Herzklopfen vor diesem Tag und wäre Michaela nicht zufällig wieder in mein Leben getreten, hätte es heute Morgen einen normalen Gabentisch gegeben."

      "Du meinst Michaela Forster? Ich glaube ich habe in der letzten Zeit einiges nicht mitbekommen und auch das irre Fotogeschenk von dir, das mich auf der ganzen Fahrt nicht in Ruhe gelassen hat, lässt noch so viele Fragen offen."

      "Ja sie war es, sie hat aus mir für dieses Foto eine richtige Stiefelschlampe gemacht. Und, warst du geschockt?"

      "Überrascht schon, aber nicht geschockt - obwohl ich schon Angst hatte, du würdest jetzt hier genau so nuttig erscheinen?"

      "Und was sagst du wenn ich dir verrate, dass ich ab jetzt sogar Lust habe, hin und wieder mal deine persönliche Stiefelnutte oder vielleicht auch mal deine Herrin zu sein."

      "Im Augenblick bist du eher eine Herrin! Auch wenn ich all das nicht richtig begreife, ein größeres Geschenk gibt es für mich nicht!"

      "Dein Geburtstag ist ja noch nicht zu Ende, lass dich mal einfach weiter überraschen!"

      Jetzt auf einmal fühle ich, wie Anke ihren rechten Stiefel zwischen meine Beine drängt und ihn ganz langsam aber zielstrebig immer höher führt. Dann hat sie meine strategisch wichtigen Stellen erreicht und beginnt auch gleich ein von ihr noch nie zuvor erlebtes geiles Spiel. Gefühlvoll lässt sie ihre Sohle auf meinem Schwanz hin und her wippen, und obwohl ich eine Jeans trage, erfahren meine bereits geschwollenen Eier immer wieder deutlich wie spitz die Stifte ihrer hohen Absätze sein müssen.

      "Na, gefällt meiner kleinen geilen Sau diese kleine Vorspeise? Deinem dicken Schwanz nach zu urteilen, ist das ja wohl genau das was du brauchst! - Aber das soll jetzt erst einmal reichen!"

      Und schon fühle ich wie ihr Stiefel wieder genau so langsam auf dem Rückweg ist und meine Frau mich schon fast schadenfroh angrinst.

      "Anke, ich habe dich noch nie so erlebt! Dein Auftreten, deine Sprache - alles ist anders. Was hat die Forster mit dir nur angestellt?"

      "Für dich heißt das heute Lady Forster! Du hast Recht, ich muss dir einiges erzählen. Ich erwarte aber von dir, dass du mich nicht unterbrichst! Sei einfach still und höre zu!"

      Und Anke erzählt:

      „Als ich deinen riesigen Bilderordner wirklich zufällig entdecke, fühle ich mich enttäuscht und verletzt. Natürlich ist mir schon zuvor deine Vorliebe für Frauen in Stiefeln oder in Lack und Lederkleidung bei verschiedenen Anlässen aufgefallen, nur dass deine Fantasien auch derart bizarre Ausmaße annehmen, habe ich nicht gedacht. Einiges fällt mir jetzt natürlich auch wie Schuppen von den Augen. Die Art und Weise wie du an dem Abend, als wir auf der Reeperbahn waren, der einen Stiefelnutte nachgeblickt hast oder kaum von dem Schaufenster des Sexshops mit all den Stiefeln und Peitschen wegzubekommen warst.

      Zuerst bin ich richtig sauer und glaube, dass das, was ich zu bieten bereit bin, dir nicht mehr ausreicht. Dann heule ich vor Wut, verfluche all diese Schlampen auf den Bildern und schwöre, mich niemals auf so etwas einzulassen. Ich sehe aber auch nicht ein, das in mich hinein zu fressen und fasse den Entschluss, sofort in die Firma zu fahren und dich zur Rede zu stellen.

      Du kannst mir glauben, als ich mit leicht verheulten Augen mein Auto auf deinem Firmenparkplatz parke, bin ich geladen wie schon lange nicht mehr. Und dann passiert etwas Verrücktes. Plötzlich steht Michaela vor mir. Während unseres Studiums in Bonn waren wir beste Freundinnen, haben uns dann aber, als sie einige Jahre im Ausland verbrachte, völlig aus den Augen verloren. Wie überrascht bin ich zu hören, dass sie vor vier Jahren einen Dr. Forster geheiratet hat und seit einigen Monaten sogar dein Labor leitet. Wir müssen uns sogar schon einige Male knapp verpasst haben.

      Michaela war immer schon diejenige von uns beiden, die alles ganz gerne in die Hand nimmt und dann auch sehr zielstrebig sein kann. Natürlich hat sie sofort bemerkt, dass mich etwas bedrückt. Und da sie gerade Feierabend hat, muss ich ihr ohne Chance auf Widerspruch auf eine Tasse Cappuccino in ihr am Stadtrand gelegenes Haus folgen.

      Es ist eine alte herrliche Villa, deren Fassade wohl gerade erst frisch renoviert wurde. Der Wohnbereich ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Was mir aber direkt auffällt, sind mehrere eingerahmte Fotos von Spinnen mit ihren kunstvoll gewebten Netzen. Die nächsten Sätze unseres Gespräches versuche ich, dir möglichst wörtlich wiederzugeben:

      "Ih - git! - ihr mögt Spinnen?"

      "Ja, ich mag sie. Ich finde sie faszinierend. - Ich liebe die fantastischen Netze, die sie spinnen, und die Art und Weise wie sie ihre Opfer besiegen."

      "Aber wenn die kleinen Tierchen das Gift der Spinne abbekommen, haben die doch nie eine Chance!"

      "Genau so ist es - aber es handelt sich ja so oder so in der Regel nur um nutzlose Schädlinge."

      "Michaela, du kannst ja richtig sadistisch sein!"

      "Ja, manchmal macht mir das viel Spaß!"

      "Vielleicht sollte ich dir dann mal meinen Mann vorbeischicken!"

      Als mir das so rausrutscht, kommt mir wohl wieder eine Träne und ich erschrecke auch im gleichen Augenblick über das was ich gerade gesagt habe. Aber Michaela sitzt sofort eng bei mir und legt einen Arm um meine Schultern. Jetzt dauert es auch nicht mehr lange, bis ich ihr von meiner Entdeckung erzähle und all meine Enttäuschung einfach raus lasse. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass sie mir einfach nur zuhört.

      Nachdem

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