Falling for Tide. Aurora Rose Reynolds

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Falling for Tide - Aurora Rose Reynolds Falling for

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Dad ein. Seine Aussage weckt in mir die Frage, ob er das von sich und Mom glaubt. Immerhin hatte sie während ihrer dreißigjährigen Ehe nicht nur mehrere Affären, sondern auch emotionale Beziehungen zu anderen Männern.

      »Hast du wenigstens noch vor, zu unserer Party am Ende des Sommers zu kommen, auch wenn Josh da sein wird?«

      Oh Gott, wie könnte ich diese Feier je vergessen? Sie findet jedes Jahr statt, seit ich mich erinnern kann. Während ich mit meinem Ex zusammen war, musste ich da stets auftauchen. Natürlich hat Mom ihn eingeladen, obwohl wir geschieden sind. »Kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen. Das hängt von meinen Verlagsfristen ab«, lüge ich, denn ich habe momentan gar keine.

      »Es ist ein Abend. Ich bin sicher, dass du einen Weg findest, vorbeizuschauen.« Sie blickt auf ihre Uhr, dann sieht sie sich um. »So, zeig uns jetzt dein Haus. Dein Vater und ich treffen uns gleich noch mit Freunden zum Dinner.«

      Ich verbeiße mir einen herben Fluch und führe sie durch die Räumlichkeiten. Während des Rundgangs schwöre ich mir, morgen etwas Salbei zu bestellen, um den Raum von ihren Energien zu befreien.

      Image5. Kapitel

      Tide

      Kaum habe ich das Rusty Rose betreten, steuere ich auf direktem Wege die Bar an. Nach der Sache mit Aria brauche ich ein Bier, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ehrlich gesagt, habe ich null Ahnung, was zur Hölle da passiert ist. Ich hätte nicht so heftig reagieren sollen, als sie meinte, ich solle mich besser auf den Heimweg machen. Sie war eindeutig nicht glücklich über das Auftauchen ihrer Eltern. Was nichts an meiner Wut ändert oder daran, dass ich diese gezeigt habe.

      Da ich hier aufgewachsen bin, kenne ich die Spencers schon mein ganzes Leben – sie sind seit jeher herablassende Schnösel. Inzwischen bin ich mir sicher, dass Aria mich nur vor ihrer Gesellschaft bewahren wollte, aber vorhin fühlte es sich an, als wäre es ihr peinlich, mit mir gesehen zu werden. Selbst wenn, sollte es keine Bedeutung für mich haben; sie ist nicht meine Freundin. Wir kennen uns nicht. Ich arbeite nur an ihrem Haus – zumindest rede ich mir das immer wieder ein.

      »Was ist los, Mann?« Colton begrüßt mich mit einem Fistbump, und ich setze mich auf einen der Stühle am Tresen, hinter dem er beschäftigt ist. »Ich dachte, du musst heute Abend arbeiten.«

      »Das war der Plan, aber dann ist das Ganze irgendwie den Bach runtergegangen.« Oder besser gesagt: Ich habe es verbockt.

      »Inwiefern?« Er macht mir ein Bier auf, lehnt sich gegen die Bar, verschränkt die Arme vor der Brust und mustert mich.

      »Erinnerst du dich an Aria Spencer?«

      Er runzelt die Stirn. »Aus der Highschool?«

      »Ja.« Ich genehmige mir einen Schluck. »Sie ist vor kurzem wieder hierhergezogen und ich repariere aktuell einige Dinge an ihrem Haus.«

      Er legt den Kopf schief und eine steile Falte bildet sich zwischen seinen Brauen. »Ich dachte, sie würde zusammen mit ihrem Ehemann in San Francisco leben. Zumindest hat das ihr Vater das letzte Mal erzählt, als er auf genau dem gleichen Platz saß, wie du jetzt.«

      »Sie hat sich scheiden lassen und erst kürzlich ein Grundstück gekauft, das nicht weit entfernt von deinem liegt.«

      »Macht wohl Sinn, schließlich leben ihre Eltern hier.« Er zuckt mit den Schultern und richtet seine Aufmerksamkeit auf einen Gast, der seinen Namen ruft. »Gib mir eine Minute.« Während sich Colton um eine Getränkebestellung kümmert, vibriert mein Handy und ich hole es hervor. Eine Nachricht von meiner Ex. Seufzend öffne ich sie. Wenig überraschend bittet sie mich um Geld, unter dem Vorwand, dass unsere Tochter Olivia neue Schuhe und Klamotten braucht. Was nicht stimmt, da ich alles Notwendige für sie gekauft habe, als sie zuletzt eine Woche bei mir war. Mit Sicherheit will meine Ex die Kohle, um sich Haare, Nägel oder einen anderen Mist machen zu lassen.

      Da ich keinen Bock auf Streit habe, antworte ich ihr, dass ich alles, was Olivia braucht, besorge, ich ihr aber keinen Cent überweisen werde. Zwei Sekunden später erhalte ich eine weitere Mitteilung und das Wort ARSCHLOCH blitzt in Großbuchstaben auf meinem Display auf.

      »Deinem Gesichtsausdruck entnehme ich, dass du mit Anna schreibst«, sagt Colton, und ich lege mein Telefon mit dem Bildschirm nach unten auf die Theke.

      »Sie will Geld, um Olivia Anziehsachen zu besorgen.«

      »Warst du nicht erst letztes Wochenende mit ihr einkaufen?«

      »Ja, deshalb habe ich ihr auch mitgeteilt, ich würde ihr kein Geld schicken, sondern Olivia alles besorgen, was sie sonst noch braucht.«

      Er schmunzelt. »Da war sie bestimmt sehr erfreut.«

      »Du weißt, ich bin ein Arschloch, wenn ich ihr nicht gebe, was sie will.«

      »Oder du bist generell eines.«

      »Welch wahre Worte.« Ich proste ihm zu und nehme einen weiteren Schluck von meinem Bier. »Wie geht es Gia und Gino?«

      Bei der Erwähnung seiner Frau und seines Sohnes wird seine Miene sanfter und er lehnt sich wieder gegen die Bar. »Gut. Mom ist bei Gia und zwingt sie hoffentlich, ein Nickerchen zu machen.«

      »Hat sie immer noch Schlafprobleme?«

      »Sie will nichts verpassen, wenn es um Gino geht, was ich auch verstehe, aber sie ist erschöpft.«

      »Sie ist eine gute Mutter.«

      »Sie ist die beste Mutter und Frau überhaupt«, entgegnet Colton kopfschüttelnd. »Sie kümmert sich wirklich aufopferungsvoll um mich und unseren Sohn.«

      »Du könntest es wahrlich schlimmer treffen.«

      »Da hast du recht, aber es ist meine Aufgabe, ebenso auf sie achtzugeben. Wenn meine Mom für eine Weile bei uns bleibt und sie zwingt, sich auszuruhen, dann nur zu.«

      »Glaubst du wirklich, dass sie das tut?«, frage ich zweifelnd, weil ich Gia kenne und weiß, wie stur sie ist.

      »Wahrscheinlich nicht, aber dann wird Mom aufräumen und Wäsche waschen, damit sich Gia darüber keine Gedanken machen muss. Aber jetzt mal zu der Sache mit Aria. Was hat es damit auf sich?«

      »Nichts. Ich arbeite nur an ihrem Haus«, wiegle ich ab und widme mich wieder meinem Bier.

      »Du lügst«, stellt Cole gleichmütig fest, und angesichts der Tatsache, dass wir uns seit unserer Kindheit kennen und beste Freunde sind, wundert es mich nicht, dass er mich durchschaut.

      »Wir hatten einen Streit.« Ich stelle mein Bier ab.

      »Einen Streit?« Besorgnis schwingt in seiner Stimme mit, und ich weiß, dass er an all die Auseinandersetzungen zwischen Anna und mir im Laufe der Jahre denkt. In denen sie normalerweise irgendwelche Dinge durch die Gegend wirft, ehe sie die Polizei ruft.

      »Nicht so wie mit Anna. Aber ihre Eltern sind aufgetaucht und sie hat mir vorgeschlagen, nach Hause zu fahren. Da bin ich sauer geworden ...«

      »Warum hat sie dich gebeten, zu gehen, wenn du für sie arbeitest?«, fällt er mir viel zu neugierig ins Wort.

      »Wir

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