Die Kinder Paxias. Laura Feder

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Die Kinder Paxias - Laura Feder

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dieser eine neue finden konnten.“

      „Das ist … ich finde …“ Kaeli suchte verzweifelt nach passenden Worten, um ihre Bewegung auszudrücken. Hilflos gestikulierte sie ihre Sprachlosigkeit.

      Maya legte verständnisvoll einen Arm um das junge Mädchen.

      „Du bist überwältigt – wahrscheinlich zu viele Ereignisse, Emotionen und Informationen auf einmal. Ich denke, wir sollten Rücksicht üben und dieses Thema für heute beenden.“

      Dankbar nickte Kaeli, auch Saya widersprach nicht.

      „Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel und haltet mich nicht für unhöflich, wenn ich mich an dieser Stelle verabschiede. Der Tag im Rat war anstrengend und morgen wird es mir nicht wesentlich besser ergehen. Ich brauche Schlaf.“ Cedric verneigte sich vor Kaeli und Saya. Seine Gemahlin zog er liebevoll in die Arme.

      „Ich vermute, auf deine Anwesenheit verzichten zu müssen.“ Der humorvolle Kommentar entlockte Maya ein leises Lachen. Sie umfasste seinen Nacken und zog ihn zu einem sanften Kuss an ihren Mund. Dann entfernte Cedric sich und ließ die drei ein wenig unschlüssig zurück.

      Ganz gewandte Gastgeberin, ergriff abermals Maya die Initiative.

      „Wahrscheinlich empfindet ihr keinerlei Bedürfnis, euch zur Ruhe zu begeben?

      Betrachte ich eure Herkunft, gehe ich sicher nicht fehl in der Annahme, dass eure Fortbewegung bei Dunkelheit weniger dem Bestreben, euch zu verbergen entsprang, als vielmehr Nachtaktivität resultierend aus Lichtempfindlichkeit.“

      „Beschränkt seid Ihr nicht, Maya, das gebe ich zu.“ Auf diese schlichte, widerwillige Feststellung der Sternwächterin lachte die Angesprochene hell auf. Sayas Art bereitete ihr sichtlich Vergnügen. Vergleichbar mit Kaeli, stieß sie auf wenig Schwierigkeiten, das Wesen als solches anzunehmen, was es nun einmal war: Offensiv und martialisch.

      „Ich nehme das als Kompliment.“

      „Du wirst doch sicher auch erschöpft sein, Maya. Willst du nicht ebenfalls dein Gemach aufsuchen?“, wandte Kaeli taktvoll ein. Gerade bei dem paxianischen Volk bedeutete Schlafmangel ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, wie sie wusste. Das verdiente Maya in ihrer Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit wirklich nicht.

      Zu ihrem Erstaunen beteiligte sich Saya – wenn auch merklich ungeschickter – ebenfalls an ihrer rücksichtsvollen Sorge. Ihre Aufforderung war klar formuliert, bar überflüssiger Manieren.

      „Begebt Eure Knochen auf Eure Schlafstätte, Paxianerin.

      Ihr habt eine wichtige Entscheidung zu fällen, und je ausgeruhter der Körper, desto vernunftbegabter der Verstand. Da ein Resultat zu meinen Gunsten die stärkste Logik beinhaltet, ist es in meinem Sinn, Euch so erfrischt wie möglich zu wissen.

      Ich werde mich für eine Trainingseinheit auf die Felder außerhalb der Stadt begeben, zumindest bis Sonnenaufgang.

      Um Kaeli braucht Ihr Euch keine Gedanken zu machen, ich nehme sie mit mir. Ihren mickrigen Muskeln wird ein wenig schweißtreibende Arbeit nicht schaden.“

      „Ich glaube nicht, dass ich wissen will, was du damit meinst.“ In komisch entsetzter Hilflosigkeit, verzog das junge Mädchen das Gesicht.

      „Ihr müsst mich für reichlich gebrechlich halten, dass mich eine durchwachte Nacht aus dem Rhythmus werfen könnte.

      Das ist absolut nicht der Fall.

      Wenn ihr also nichts dagegen habt, bevorzuge ich mich euch anzuschließen.

      Wahrscheinlich findet Ihr in mir eine würdigere Übungsgegnerin, mindestens aber eine erfahrenere als Kaeli.“ Herausfordernd hob Maya ihr Kinn und stellte sich dem durchdringenden Blick der Gelehrten.

      Die Andeutung eines Lächelns über Mayas Empörung erschien in Sayas Zügen, und sie neigte leicht den Kopf.

      „Wie es Euch gefällt.“

      Es würde sich herausstellen, ob die Entrüstung der Paxianerin über eine Ausgrenzung gerechtfertigt war.

      Auch Kaeli zeigte sich beleidigt.

      „Na, so ungeübt, wie du annimmst, bin ich nicht, Saya. Routine habe ich nicht, das gebe ich zu, aber ich bin geschickt im Umgang mit der Harpune.“

      „Zielen und werfen, hoffentlich auch treffen. Das ist immerhin ein Lichtblick.

      Doch wie steht es mit Wendigkeit, Ausdauer und Kraft?

      Bei diesen Attributen setze ich auf mangelhaft.“

      „Und wenn schon, das ist alles temporär bedingt und ausbaufähig“, konterte Kaeli unbeirrt. Ihre Hartnäckigkeit amüsierte Maya wie Saya, und sie tauschten einen abschätzenden Blick – beide mit hochgezogenen Brauen. Schließlich legte Maya ihren Arm besänftigend um Kaelis Schultern und brachte die abwertende Diskussion zu einem offenen Ende.

      „Ich bin sehr interessiert das herauszufinden.

      Folgt mir, ich bringe euch in unseren Waffenraum. Da könnt ihr euch etwas Geeigneteres anziehen und eure Werkzeuge wählen.“

      „Waffenraum?“, erstaunten sich Saya und Kaeli wie aus einem Mund, was die Paxianerin mit einem Achselzucken abtat.

      „Natürlich. Denkt ihr, wir haben unsere Vergangenheit einfach entsorgt?

      Der Krieg war zu prägsam und hat zu viele Jahre unseres Lebens gedauert, zu viele Opfer gefordert, um diese Option in den Bereich des Möglichen gebracht zu haben.

      Ceddy und ich sind in ihm zu Kämpfern geworden. Ein Teil von uns wird dies bis zum Ende bleiben.“

      Mit einer Hand schob Maya den längsten Wandvorhang beiseite, während sie mit der anderen eine Kette von ihrem Hals löste.

      Eine im Stein versteckte Tür kam zum Vorschein, die sie mit dem Schlüssel an der silbernen Kette öffnete.

      Gemeinsam schritten sie die nun zugängliche schmale Treppe in die Kellergewölbe des Hauses hinunter.

      Ein beeindruckter Laut entfloh Kaelis Lippen, noch bevor Maya die Kerzen entzündet hatte.

      Sie standen im Zentrum einer achteckigen Halle, deren grobe Steinwände unzählige Waffen aller Art fassten. Eine gläserne Vitrine war mit einer stattlichen Auswahl passender Munition bestückt. Vor einem geräumigen Holzschrank stand eine Art Umkleidebank, mit Haken oberhalb der Lehne zum Aufhängen von Kleidungsstücken.

      Der perfekte Ort für Saya. Ganz in ihrem Element, begutachtete sie mit steigender Begeisterung die wertvolle Sammlung – ohne sie vorerst anzurühren.

      „Ihr wollt mir wirklich erzählen, die Führung aller ausgestellten Materie zu beherrschen?“ Der deutliche Zweifel in Sayas Stimme war unüberhörbar.

      Maya, die mit dem Schrankinhalt beschäftigt war, zeigte sich nicht brüskiert. Im Gegenteil.

      „Ihr schmeichelt mir, Saya, dass Ihr das Unmögliche in Erwägung gezogen habt. Natürlich habe ich meine Fähigkeiten in der Waffenkunst niemals zur Vollendung bringen können.

      Was

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