Die Kinder Paxias. Laura Feder

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Kinder Paxias - Laura Feder страница 11

Автор:
Серия:
Издательство:
Die Kinder Paxias - Laura Feder

Скачать книгу

des Willens ihrer ewigen Herrin.“

      „Das klingt, als wäret ihr in die zweifelhafte Ehre geraten, Bekanntschaft mit diesen Kreaturen geschlossen zu haben.“ Die erregten Worte Kaelis waren mehr Feststellung als Frage. Aber weder sie noch Saya reagierten wirklich verblüfft auf das grimmige Nicken der schönen Frau. Diese Heimstatt der beiden Paxianer entwickelte sich mehr und mehr zu einem Haus der enthüllenden Wunder.

      Es offenbarte sich als ein Ort, an dem die Schicksalsfäden der Reisegefährtinnen nicht nur zusammenlaufen sollten, sondern regelrecht miteinander verwoben wurden, was sie vorerst mit einer passiven Starre duldeten – ungewiss ihrer Zukunft harrend.

      Und jede Aussage in Mayas Erzählung bedeutete ein weiterer Schritt in dieses Dunkel, das sich undurchdringlich vor ihnen auftat.

      Während Saya allerdings in erwartungsvoller Bereitwilligkeit eintauchte, einzig ihre Mission im Auge, in dem Bestreben, Wissen und Aufklärung zu finden, empfand Kaeli den verschlingenden Sog beängstigend, in den sie hilflos hineingezogen zu werden drohte.

      Für sie gab es noch keine erkennbaren Zusammenhänge, ihr erschien die gesamte Situation, nach wie vor, als einziges, überwältigendes Chaos.

      „Mehr als das. Uns ist die unzweifelhafte Ehre zuteil geworden, ihnen im Kampf gegenübergestanden zu haben.“

      „Ihr wart das? Ihr habt Paxia von der Dämonenherrschaft befreit? Im Heer der Herrscherin der Dämonen?“ Erregt über die mögliche Tatsache, das in den Aufenthaltsort der Herrscherin der Dämonen eingeweihte Ratsmitglied unmittelbar vor sich zu haben, ohne bisher wirklich aktiv gewesen zu sein, ließ Saya ihre streng auferlegte Zurückhaltung vergessen und sich erstmals selbst an die beiden wenden.

      Eine Realität, die fast zu schön wäre, um wahr zu sein. Zu leicht, im Rückblick auf ihren hindernisüberwucherten Weg.

      Und doch …

      „Heer?“ Maya und Cedric blinzelten sich schmunzelnd zu.

      „Es existierte kein Heer. Nur wir, ein paar wenige Verbündete und eine geduldige Strategie. Der Krieg hat Jahre gedauert.“

      „Allein ich bin im Krieg geboren und erwachsen geworden“, ergänzte Cedric Mayas vage Ausführung.

      „Die Überlieferungen sprechen von Elfen als Alliierte der Dämonenherrscherin. Keine Erwähnung von Paxianern, außer einem Ratsmitglied, welches Kenntnis ihres Verbleibs hat“, murmelte Saya, konsterniert über diese gänzlich neue Nachricht und der damit verbundenen Feststellung, dass die Schriftrollen ihres Volkes bezüglich dieses historischen Ereignisses nicht nur nebulös, unklar formuliert und lakonisch waren, sondern auch inhaltlich falsch.

      Ihr Monolog entging den anderen natürlich nicht.

      „Diesem Ratsmitglied sitzt Ihr gegenüber, Saya“, erklärte Cedric ruhig und musterte die Gelehrte ob der Wirkung.

      Saya kämpfte den Drang in sich nieder, aufzuspringen, um ihrer emporstürmenden Emotionen mit physischer Bewegung Herr zu werden.

      Dennoch – ihr instinktiver Aktionismus brach sich unbarmherzig seinen Weg.

      „Ihr wisst also wirklich, wo ich die Herrscherin der Dämonen finden kann?“

      Bevor Cedric reagieren konnte, legte seine Gemahlin ihre Hand mahnend auf seinen Arm und sah Saya in forschendem Ernst an.

      „Ich hoffe, Ihr versteht, Saya, dass wir Euch darauf vorerst die Antwort schuldig bleiben. Wir sind Sanjo in loyaler Freundschaft verbunden und werden alles tun, Schaden an ihr zu vermeiden.“

      „Sanjo?“, hakte Kaeli verständnislos nach – und beteiligte sich somit wieder an der gegenwärtigen Unterhaltung.

      „Die Herrscherin der Dämonen hat einen Namen, wir bevorzugen dessen Verwendung.“ Verächtliche Abneigung schwang in Mayas Stimme bei der Erwähnung des Titels mit.

      Wesentlich freundlicher, aber mit unnachgiebiger Entschlossenheit fuhr sie dann, an Saya gerichtet, wieder fort.

      „Ihr werdet uns Eure Motive verraten müssen. Erst danach entscheiden wir, ob wir ein Treffen unterstützen wollen und Euch den Weg zu ihr weisen.“

      Ein aggressives Glitzern erschien in Sayas Augen, begann ein funkelndes Duell mit dem unbeirrbaren Blick Mayas, der einen gefestigten, mutigen Charakter bewies.

      Unwillig, den Frieden zwischen ihnen abrupt zu beenden, gab Saya vorerst nach. Sie respektierte die Begründung mit der ihre Forderung vorerst abgelehnt worden war.

      Mit ihrer Kapitulation atmete Kaeli hörbar auf und entspannte sich. Die Unberechenbarkeit in den Handlungen und im Temperament der Gelehrten ließ ihre Sorge aber nur teilweise schwinden. Auch wenn sie im festen Glauben war, dass die Wächterin die beiden Paxianer auf ihre Art achtete.

      Weitaus weniger wortkarg als Saya, unterstützte und ergänzte sie dann bereitwillig die Geschichte dieser, verbunden mit den Geschehnissen der vergangenen Monate.

      Weder Maya noch Cedric zeigten sich sonderlich beeindruckt, wenn auch erwartungsgemäß aufmerksam und interessiert.

      „Das erklärt endlich das erstaunlich idyllische Wetter unmittelbar nach den Naturkatastrophen, die erhebliche Schäden und zu betrauernde Verluste verursacht haben. Wie eine Art Wiedergutmachung nach begangenem Unrecht“, war Cedrics treffender Kommentar.

      Auf ihre Mission kam Saya erst nach der Schilderung aller bekannten Naturkatastrophen zu sprechen.

      „Die letzte Versammlung meines Volkes kannte nur ein Thema: Die Ursache und ihre Beseitigung.

      Wir überlegten, wer über die Macht – und auch die Bösartigkeit – verfügte, aus dem Nichts heraus die Sterne zu beseitigen. Und dabei war einzig die Rede von Feluzio, dem Herrscher der Dämonen.

      Er jedoch ist besiegt und vernichtet worden – von seiner eigenen Tochter. Das gab den hohlköpfigen Banausen unter den Mitgliedern der Wächter natürlich Anlass zu verurteilenden Anschuldigungen. Sofort planten sie eine blutrünstige Beseitigung der Herrscherin der Dämonen.

      Erst mein Einwand, dass sie das ewige Leben ihr eigen nennt, brachte den Tumult zum Stillstand.

      Nach einigen Überlegungen akzeptierten sie meine Theorie, die Herrscherin der Dämonen habe ihren Vater getötet, um Paxia von seiner Eroberungssucht zu befreien und somit als potentielle Verbündete anzuerkennen.

      Ich bin nun auf dieser Welt in der Funktion einer Gesandten, mit dem Vorhaben, ihre Hilfe zu ersuchen. Ich hoffe, ihre Weisheit bringt uns einen Schritt näher an die Entschlüsselung des Rätsels um Paxias schleichendes Ungleichgewicht.“

      Schweigend, mit ausdrucksstark wechselndem Mienenspiel, hatten Cedric und Maya den ungewohnt langen und ausführlichen Bericht der Gelehrten verfolgt. Maya verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Die Augen zum Fenster gerichtet, überließ sie sich ihren abwägenden Gedanken.

      Cedric hielt seine Überlegungen weniger geheim.

      „Unsterblich – das mag Sanjo sein, aber unbesiegbar ist sie nicht.“

      „Wie meint Ihr das?“, begehrte Saya zu wissen, noch bevor er ausgeredet hatte.

      „Ich

Скачать книгу