TARZAN IN GEFAHR. Edgar Rice Burroughs

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TARZAN IN GEFAHR - Edgar Rice Burroughs

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»Ich kehre nicht zurück - noch nicht. Ich kehre zurück, wenn Ko-tan nicht mehr ist.«

      »Wer ist Ko-tan?«, fragte Tarzan.

      »Ko-tan ist König««, erklärte ihm der weiße Urmensch. »Er regiert das Land. Ich war einer seiner Krieger. Ich lebte im Palast Ko-tans und traf dort seine Tochter Sonnenlicht. Wir liebten uns, Sonnenlicht und ich. Aber Ko-tan wollte mich nicht haben. Er schickte mich fort, um mit den Männern eines Dorfes im Dschungel zu kämpfen, die ihm den Tribut als König verweigerten. Er hoffte, dass ich dabei getötet würde. Es gab harte Kämpfe, aber ich wurde nicht getötet. Siegreich kehrten wir zurück und brachten den Anführer der Aufständischen selbst als Gefangenen mit. Aber Ko-tan war nicht zufrieden, denn er sah, dass Sonnenlicht mich nun noch mehr liebte als zuvor. Mein Vater, Ja-don, der Löwenmensch, ist mächtig. Er ist der Häuptling des größten Dorfes außerhalb von A-lur. Ko-tan wagte nicht, ihn zu beleidigen. Daher konnte er nicht anders, er musste mich meiner Verdienste wegen loben, obgleich er es nur mit einem zwiespältigen Lächeln tat. Aber du verstehst nicht! Wir nennen es ein Lächeln, das nur die Muskeln des Gesichtes bewegt und kein Licht in die Augen bringt - es bedeutet Heuchelei und Doppelzüngigkeit. Ich musste gelobt und belohnt werden. Wie hätte er mich besser belohnen können, als mit der Hand von Sonnenlicht seiner Tochter? Aber nein, er hebt Sonnenlicht für Bu-lot auf, den Sohn von Mo-sar, dem Häuptling, dessen Urgroßvater König war. Dieser bildet sich ein, er müsste von Rechts wegen König sein. So hoffte Ko-tan, Mo-sar zu besänftigen und auch die Freundschaft derer zu gewinnen, die wie Mo-sar selbst durchsetzen wollten, dass Mo-sar König wurde.

      Aber welche Belohnung sollte Ko-tan mir für meine treuen Dienste aussprechen? Wir verehren unsere Priester sehr. Im Tempel beugen sich die Häuptlinge und sogar der König vor ihnen. Keine größere Ehre konnte Ko-tan einem Untertan erweisen - denn die meisten wünschen nichts mehr, als Priester zu werden, aber ich nicht. Alle Priester, der höchste Priester ausgenommen, müssen Eunuchen werden, da sie nicht heiraten dürfen.

      Sonnenlicht selbst warnte mich zur rechten Zeit. Der Befehl ihres Vaters sollte den Beginn der Tempelzeremonien veranlassen. Ein Bote war bereits unterwegs, um mich zu Ko-tan zu rufen. War die Priesterwürde erst einmal vom König angeboten, so wäre ihre Zurückweisung eine Beleidigung des Tempels und der Götter gewesen, die meinen Tod bedeutet hätte. Da ich jedoch nicht vor Ko-tan erschien, brauchte ich daher nichts zurückzuweisen. Es war besser, mit einer geringen Hoffnung im Herzen zu fliehen, als zu bleiben und mit der Priesterschaft die letzte Hoffnung zu begraben.

      Im Schatten der großen Bäume, die den Palast umgeben, drückte ich Sonnenlicht zum letzten Male an mich. Dann kletterte ich über die hohe Mauer, die den Palast umschließt, damit nicht der Zufall mich dem Boten begegnen ließ und floh durch die dunkle Stadt. Mein Name und Rang öffneten mir die Tore. Seither habe ich mich fern von den Plätzen der Ho-don aufgehalten, aber die Sehnsucht bedrängt mich sehr. Und wäre es nur, um außerhalb ihrer Mauern auf die Stadt zu blicken, in der sie lebt, die mir teuer ist. Wäre es nur, um wieder das Dorf zu besuchen, in dem ich geboren wurde, um Vater und Mutter wieder zu sehen. Ich möchte zurückkehren!«

      »Aber das Wagnis ist zu groß?«, fragte Tarzan.

      »Es ist groß, aber nicht zu groß«, gab Ta-den zurück. »Ich werde gehen.«

      »Und ich werde mit dir gehen, wenn du erlaubst«, sagte der Affenmensch, »denn ich muss die Stadt des Lichtes sehen, dein A-lur, um auch dort nach meiner verschollenen Frau zu suchen, obwohl du glaubst, dass ich sie dort nicht finden werde. Und du, Om-at, kommst du mit uns?«

      »Warum nicht?«, fragte der Haarige. »Die Höhlen meines Stammes liegen in den Klippen über A-lur, und obwohl mich Es-sat, unser Häuptling, vertrieben hat, möchte auch ich gern wieder dorthin zurückkehren. Dort lebt eine Frau, die ich wiedersehen möchte, und die sehr froh wäre, auch mich zu sehen. Ja, ich werde mit euch gehen. Es-sat hatte Furcht, ich könnte Häuptling werden und vielleicht hatte Es-sat recht, wer weiß? Aber diese Frau, Dunkle Blume, ist mir wichtiger als das Häuptlingsamt.«

      »Wir drei werden also gemeinsam gehen«, sagte Tarzan.

      »Und gemeinsam kämpfen««, fügte Ta-den hinzu, »drei wie einer«, und während er sprach, zog er sein Messer und hielt es über seinen Kopf.

      »Drei wie einer«, wiederholte Om-at, zog seine Waffe und folgte Ta-dens Beispiel. »Es ist gesagt.«

      »Drei wie einer!«, rief Tarzan. Bis zum Tode!« Und seine Klinge leuchtete in der Sonne.

      »Lasst uns gehen«, sagte Om-at. »Mein Messer ist trocken und schreit durstig nach dem Blut des Häuptlings.«

      Der Pfad, den Ta-den und Om-at verfolgten und dem man kaum die schmeichelhafte Bezeichnung Pfad zubilligen konnte, war mehr für Affen oder Löwen geeignet als für Menschen. Aber die drei, die ihn entlangschritten, waren an Pfade gewöhnt, die kein gewöhnlicher Mensch gehen konnte. In den tiefen Niederungen ging es durch den dichten Urwald, wo der Boden derart mit gefallenen Bäumen, überhängenden Zweigen und Gesträuch bedeckt war, dass die drei sich meist in den schaukelnden Zweigen hoch über dem Gewirr vorwärts bewegten. Über gähnende Abgründe führte ihr Weg, wo glitschige Felsen nur sekundenlang den nackten Füßen Halt boten. Dort sprangen sie leicht wie Gämsen von einem trügerischen Halt zum andern. Schwindelerregend und grauenvoll war der Weg, den Om-at über dem Gipfel des Gebirges wählte. Er führte sie um eine hoch herausragende Klippe, die sich zweitausend Fuß senkrecht über einem Fluss erhob. Als sie endlich wieder auf verhältnismäßig ebenem Boden standen, drehte sich Om-at um und sah die beiden, besonders Tarzan, bedeutsam an.

      »Ihr habt es bestanden«, sagte er. »Ihr seid den harten Anforderungen, die an Freunde Om-ats des Waz-don gestellt werden müssen, gewachsen.«

      »Was willst du damit sagen?«, fragte Tarzan.

      »Ich habe euch diesen Weg nehmen lassen«, gab der Schwarze zurück, »um zu sehen, ob einem von euch der Mut fehlen würde, dahin zu folgen, wohin Om-at führt. Hierher kommen die jungen Krieger unseres Häuptlings Es-sat, um ihren Mut zu erproben. Doch obgleich wir auf der Klippe geboren und erzogen werden, wird es nicht als Schande angesehen, wenn jemand zugibt, dass ihn der Vater der Berge besiegt hat. Denn von denen, die sich der Probe unterziehen, gelingt es nur wenigen - die Knochen der anderen liegen zu Füßen des Vaters der Berge.«

      Ta-den lachte. »Ich dränge mich nicht, diesen Weg oft zu gehen«, sagte er.

      »Nein«, gab Om-at zurück.» Aber wir haben unsere Reise mindestens um einen Tag verkürzt. So viel schneller soll Tarzan unsere Heimat sehen. Kommt!«

      Und er führte sie aufwärts über den Rücken des Vaters der Berge, bis sich zu ihren Füßen ein Bild voller Geheimnisse und Schönheit auftat - ein grünes Tal, umgeben von ragenden Klippen, die marmorweiß leuchteten - ein grünes Tal mit den Flächen tiefblauer Seen, durchzogen von den Windungen eines Flusses. In der Mitte lag eine Stadt, deren Farbe den Marmorklippen glich - eine weiße Stadt, die selbst aus so großer Feme gesehen eine fremde und doch künstlerische Architektur verriet. Außerhalb der Stadt konnte man im Tal vereinzelte Gruppen von Gebäuden erkennen - manchmal nur eines, dann wieder zwei, drei und vier zusammen - aber überall war die gleiche glitzernde Helligkeit in irgendeiner phantasievollen Form. Am Rande des Tales wurden die Klippen gelegentlich von Abhängen durchbrochen, die von Grün erfüllt waren.

      »Jad Pele ul Jad-ben-Otho, murmelte Tarzan in der Sprache der Urmenschen. »Das Tal des großen Gottes - es ist wunderbar!«

      »Hier in A-lur lebt Ko-tan, der König, Herrscher über ganz Pal-ul-don«, sagte Ta-den.

      »Und hier an diesen Hängen leben die Waz-don«, rief Om-at aus, »die Ko-tan nicht als Herrscher über das .Land des Menschen

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