Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks. Michael Schenk

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Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks - Michael Schenk Die Pferdelords

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zu haben, wieder zurück. »Bereitet eine Gruppe vor, die im

      geschützten Wald den Holzeinschlag vornimmt. Und sendet die

      Waffenschmiede und die Stadtältesten zu mir. Ich werde mit ihnen sprechen.

      Was auch geschieht, ich will, dass die Hochmark so gut wie möglich auf alles

      vorbereitet ist.«

      »Soll ich schon Boten entsenden, um die Pferdelords einzuberufen?«

      Garodem schüttelte den Kopf. »Nein, ich will zunächst abwarten, was

      Kormund uns berichten wird. Sind die Wachen am Pass wohlbehalten und das

      Feuer intakt, so wollte der Bote wohl doch keinen Hilferuf, sondern eine

      andere Botschaft zu uns bringen. In diesem Fall werde ich eine Schar

      entsenden, um beim König um die Botschaft anzuhalten – die Wehrfähigen

      brauchen wir dann aber nicht.«

      Tasmund wies zu der Karte hin. »Die Schar Kormunds fand den Toten

      innerhalb der Hochmark, mein Herr. Er muss also die Wachen passiert

      haben.«

      »Wir müssen Kormunds Bericht abwarten, Tasmund. Und bereit sein,

      notfalls rasch zu reagieren.«

      Dem hatte Tasmund nichts hinzuzufügen.

      Kapitel 5

      Nedeam war rasch geritten und freute sich ebenso wie Stirnfleck über den

      gestreckten Galopp, den der Hengst auf freien Flächen hielt, denn nur allzu

      oft mussten sie sich ihren Weg auch über steinige Flächen suchen, und

      Nedeam wusste, wie rasch ein Pferd auf losen Steinen ausrutschen und sich

      verletzen konnte. Kamen sie an eine solche Stelle, saß er ab und führte

      Stirnfleck, obwohl der Zwölfjährige sich manchmal unsicher war, wer von

      ihnen wen wirklich führte. Der Hengst schien den Weg nach Eternas

      instinktiv zu kennen, doch er war, im Gegensatz zu dem Knaben, auch schon

      öfter in der Stadt gewesen. Zwei Tage nahm die Reise zur Stadt und wieder

      zurück gewöhnlich in Anspruch. Zwei Tage, in denen Balwin seine Frau und

      seinen Sohn allein auf dem Gehöft allen möglichen Gefahren ausgesetzt

      wusste. Nein, Balwin war nicht oft nach Eternas geritten, und noch seltener

      war dies bei Meowyn oder ihrem Sohn der Fall gewesen. So freute sich der

      Zwölfjährige auf seinen ersten Besuch, bei dem er die Stadt zudem auch noch

      allein besichtigen und erkunden konnte. Sicher würde es viel für ihn zu

      entdecken geben.

      Auf seinem Ritt in die Hauptstadt der Hochmark kam er an einzelnen

      Gehöften und einer kleineren Ansiedlung, einem Weiler, vorbei, hielt sich

      dort aber nicht länger auf, sondern übernachtete lieber kurz im Freien, um

      Eternas schon beim ersten Tageslicht vor sich liegen sehen zu können. Als er

      von einem Hang über der Stadt in die Ebene hinunterblickte, war er fasziniert

      von dem, was sich seinen Augen bot. Begeistert trieb er Stirnfleck über die

      grüne Ebene, und seine Augen leuchteten vor Erwartung, als er in die

      Hauptstraße einritt.

      Der erste Eindruck der Stadt war für Nedeam einfach überwältigend.

      Ihm wurde bewusst, wie groß und hoch die Häuser hier waren, und er

      konnte sich nicht sattsehen an all den Eindrücken, die auf ihn einströmten.

      Und so ließ er das ungewohnt quirlige Leben und stete Geschrei der

      Bewohner, die bunten Farben ihrer Kleidung und die zahllosen Gerüche auf

      sich einwirken. Vieles davon war für ihn neu und aufregend, doch anderes

      wurde ihm rasch lästig. Vor allem die Häuser, die ihn auf den ersten Blick so

      beeindruckt hatten, begannen mit der Zeit seltsam bedrohlich auf ihn zu

      wirken. Ihre Wände waren so hoch und so steil, dass er das Gefühl bekam, als

      wollten sie sofort auf ihn niederstürzen. Sicher, er war Höhen gewohnt. Aber

      Berge fielen in der Regel nicht so steil ab. Zudem standen die Häuser dicht

      aneinander, und die Straßen und Gassen zwischen ihnen verstärkten nochmals

      Nedeams Empfinden, eingeengt zu werden. Instinktiv spürte er, dass ihm das

      Leben in der Stadt wohl nicht sonderlich gefallen würde, und er war

      erleichtert, als er schließlich den Außenbezirk mit seinen Handwerksbetrieben

      und dem Geruch, der dieses Viertel wie eine Dunstwolke umgab, erreichte.

      Er brauchte sich nicht erst an den Wappenschildern der Handwerker zu

      orientieren, um die Eisenschmieden zu finden. Das helle Klingen der

      Schmiedehämmer war weithin zu hören, und jetzt, so kurz vor der

      Wolltierschur, stand ohnehin kaum eine Esse still. Nedeam folgte den

      Geräuschen und fragte sich, wie ein Mensch diesen Lärm nur den ganzen Tag

      über aushalten konnte. Doch womöglich hatten die Schmiede ja halb taube

      Ohren, oder aber sie stopften sich Gras in sie hinein, um den Krach dadurch

      zu dämpfen. Aber als er Stirnfleck endlich vor Guntrams Schmiede zügelte,

      sah er, dass keine seiner Vermutungen zutraf. Guntram hatte weder Gras noch

      übermäßig Haare in seinen Ohren, und sie schienen auch ebenso wenig

      verkümmert zu sein wie seine allseits bekannte scharfe

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